Wasser marsch im Kampf gegen Cholera - DRK e.V.

Wasser marsch im Kampf gegen Cholera

Das Team aus Deutschland, Österreich und Simbabwe.

Der Kampf gegen die Cholera in Simbabwe bleibt mühsam. Die Teams der sieben mobilen Nothilfe-Einheiten des Roten Kreuzes aus Europa und Japan arbeiten rund um die Uhr mit den einheimischen Kräften daran, die Epidemie in den Griff zu bekommen.

Doch die Hauptphase der Regenzeit steht erst noch bevor. Nach Angaben der WHO ist die Seuche nun in zehn Provinzen aufgetreten und fordert täglich Opfer, bisher sind über 1700 Menschn an Cholera gestorben und rund 34.000 infiziert. Die oft tödliche Brechdurchfallerkrankung wird über verschmutztes Wasser und Fäkalien übertragen. In Gweru dreineinhalb Stunden südlich von Harare fließt wieder sauberes Wasser. Das deutsch-österreiche Wasserexperten-Team hat Teile der WatSan 40 – einer Trinkwasseraufbereitungsanlage – am Rande eines Stausees vor der Stadt aufgebaut. Nun kann das städtische Wasserwerk das Wasser in der Anlage reinigen lassen. 600.000 Liter Wasser mehr am Tag können so der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Und es werden einheimische Rotkreuz-Kräfte für den Betrieb der Anlage ausgebildet, wenn die Deutschen und Österreicher wieder abreisen. Die Cholera-Erreger verbreiten sich leicht über verschmutztes Wasser. In Simbabwe müssen Wasserwerk oft den Betrieb einstellen, wenn keine Chemikalien zur Desinfektion mehr vorhanden sind. Werden die Rohe jahrelang nicht mehr durchspült, bricht auch das Abwassersystem zusammen. „Hier in Gweru können wir helfen“, sagt Teamleiter Claus Muchow aus dem münsterländischen Steinfurt. “Und die Menschen haben selbst nichts. Aber Werkzeuge und Material bleiben unangetastet. Die Leute sind dankbar, dass wir hier sind“. Das Team aus sechs Männern kümmert sich aber nicht nur um sauberes Wasser sondern auch um Aufklärung. Ein Österreichisch-kanadisches Team konnte schon 100 freiwillige Helfer in Mutare ganz im Osten des Landes in der Hygieneaufklärung schulen. Hände waschen, saubere Toiletten – alles Chancen, die Ausbreitung der Cholera zu verhindern. „Die Leute wissen, wie man sich die Hände mit Seife wäscht. Wenn sie allerdings zu arm sind, um sich Seife zu leisten, wird es schwer“, so Muchow. Daher verteilen die Rotkreuzler neben Wasserreinigungstabletten auch Seifenstücke.
Auch kleinere Wasertanks werden in den nächsten Tagen an Cholera-Stationen aufgebaut. Ähnlich marode wie das Wasser- ist das Gesundheitsystem. Zahlreiche Hilfsorganisationen betreiben zusammen mit lokalen Kräften die über 50 Cholera-Stationen des Landes. Die Rotkreuz-Kräfte aus dem Ausland unterstützen Hospitäler und Krankenstationen in vielen Regionen des Landes. Kommt es zu heftigen Regenfällen, sinkt allerdings die Hoffnung auf weniger Opfer. Dann werden Straßen überspült, Bäche und Brunnen weiter verdreckt, marode Rohe werden brechen,
ländliche Gebiete werden unerreichbar. Auf der anderen Seite ist der Regen für die Sicherung der nächsten Ernte in der Trockensavanne wichtig. Fünf Millionen Menschen in dem Land haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln. Die nächste Mais-Ernte – Mais ist das Hauptnahrungsmittel – ist erst im März. Daher ist auch das Rote Kreuz an der Verteilung von Lebensmitteln beteiligt. Denn geschwächte Menschen werden noch leichter Opfer der Cholera.

Für die Arbeit in Simbabwe bittet das Rote Kreuz weiter um Spenden.  <link internal-link>» Mehr zur Cholera-Epidemie in Simbabwe erfahren Sie hier.
Das Team aus Deutschland, Österreich und Simbabwe.
Die neuen Wassertanks unterstützen die Wasserversorgung in Gweru.
Japanische Rotkreuzler helfen in den schlecht ausgerüsteten Krankenhäusern.
Die Regenzeit macht das Land grün, trotzdem haben Millionen Einwohner Simbabwes nicht genug zu essen.
Auf dem Land herrscht große Armut.
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