Das DRK unterstützt die humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung und appelliert kontinuierlich daran, das Humanitäre Völkerrecht zu achten.
Am 19. Januar 2025 ist ein Waffenstillstand in Gaza in Kraft getreten. Nach 15 Monaten bewaffneten Konflikts, gibt das Hoffnung für rund 2 Millionen Menschen: Lebensmittel, Medikamente und Materialen zum Wiederaufbau kommen nun in größerer Menge nach Gaza. Gleichzeitig bleibt der humanitäre Bedarf immens: Die Heimat der in den Norden des Gazastreifens Zurückkehrenden liegt in Trümmern. Der Wiederaufbau wird Jahre dauern und erfordert weitere internationale Unterstützung.
Das DRK hat bereits mehrere Hilfstransporte mit lebenswichtigen Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung auf den Weg in den Gazastreifen gebracht und unterstützt ein Feldkrankenhaus des IKRK in Rafah. Dort wurden bisher über 50.000 Menschen behandelt.
Wir tragen weiterhin dazu bei, für die betroffenen Menschen vor Ort die dringend benötigte Hilfe bereitzustellen und arbeiten eng mit dem Palästinensischen Roten Halbmond zusammen. Dabei stehen wir in ständigem Austausch mit den Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, um effiizient und bedarfsgerecht auf die aktuelle Situation reagieren zu können.
Gemeinsam mit dem Palästinensischen Roten Halbmond arbeiten wir an einer Verbesserung der Unterbringung von Geflüchteten, insbesondere an der Sanierung und Bereitstellung der Wasser- und Sanitärversorgung.
Durch den Konflikt wurden zahlreiche Einrichtungen des Palästinensischen Roten Halbmonds beschädigt oder zerstört. Gemeinsam planen wir, Kliniken, Rettungsstationen, Rehabilitationszentren und die Büros des Palästinensischen Roten Halbmonds wieder in Stand zu setzen.
Teams des Palästinensichen Roten Halbmondes (PRCS) verteilen Trinkwasser und leisten medizinische Hilfe für die Menschen, die in den nördlichen Gazastreifen zurückkehren.
PRCS arbeitet zudem an der Wiederherstellung seiner medizinischen Zentren und Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen. Es wurde z.B. damit begonnen, das Al-Quds-Krankenhaus, insbesondere die Notaufnahme und die chirurgische Abteilung, für die Aufnahme von Patienten vorzubereiten.
Am 7. Januar 2024 wurde ein erster Hilfsflug mit 33 Tonnen Hilfsgütern von Leipzig nach Ägypten auf den Weg gebracht. Am 8. Januar folgte ein zweiter Hilfsflug mit 26 Tonnen Hilfsgütern. An Bord sind circa 1.020 Familienzelte, 1.000 Planen für Notunterkünfte, sechs Hubwagen für humanitäre Logistik und 50 Rettungsrucksäcke.
In Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Roten Halbmond und dem Palästinensischen Roten Halbmond werden die Hilfsgüter als humanitäre Nothilfe für die betroffene Zivilbevölkerung in den Gazastreifen gebracht. Die meisten Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und sind auf der Flucht. Das DRK unterstützt deshalb mit medizinischem Material zur Notfallversorgung und Notunterkünften.
Am 18., 19. und 20.12.2024 starten weitere Hilfsflüge vom Flughafen Leipzig/Halle nach Ägypten mit insgesamt 63 Tonnen Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Mit den verladenen Familienzelten, Schlafmatten und Wintersets reagiert das DRK auf die sich verschärfende humanitäre Lage angesichts des bevorstehenden Winters. Transportiert werden Familienzelte, Schlafmatten und Wintersets, die vom Ägyptischen Roten Halbmond in Empfang genommen und weiter an den Palästinensischen Roten Halbmond übergeben werden.
14. Februar 2024: Das DRK bringt - durch das Auswärtige Amt und Spenden finanziert - Hilfsgüter für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen auf den Weg: 6.900 Decken, 3.000 Schlafsäcke, 14.000 Schlafmatten, 5.000 Zeltplanen und 35.000 Hygienepakete werden per LKW und Frachtschiff nach Ägypten gebracht und dort dem Palästinensischen Roten Halbmond übergeben.
07. Februar 2024: Um der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen erneut dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, hat das DRK 525 Familienzelte, 2.500 Decken, 6.400 Trinkwasserbehälter und 3.000 Wasserfilter zum Transport verladen und im Rahmen der humanitären Luftbrücke der Europäischen Union weiter nach Ägypten gebracht. Dort nimmt der Ägyptische Rote Halbmond die vom Auswärtigen Amt und aus Spenden finanzierten Hilfsgüter entgegen, um sie an den Palästinensischen Roten Halbmond zu übergeben.
Das IKRK hat die wichtige Aufgabe, humanitäre Hilfe in Konfliktgebieten zu leisten. Aufgrund jahrzehntelanger Präsenz in Gaza konnte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sofort medizinische Einrichtungen und wichtige Infrastruktur zur Wasser- und Stromversorgung unterstützen. Derzeit unterhält das IKRK ein Büro in Rafah im Süden des Gazastreifens. Gemeinsam mit dem Palästinensischen Roten Halbmond koordiniert das IKRK die Hilfen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. In der ägyptischen Grenzregion zu Gaza stehen weitere Einsatzkräfte und medizinische Teams bereit, um die humanitäre Hilfe in Gaza zu verstärken.
Die medizinischen Teams des IKRK bestehen beispielsweise aus chirurgischem Personal, das darauf spezialisiert ist, verletzte Menschen zu behandeln und lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig übernimmt das IKRK eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Hilfsgütern, um den Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung gerecht zu werden.
Im Mai 2024 wurde ein Rotkreuz- und Rothalbmond-Krankenhaus des IKRK in Zusammenarbeit mit elf Schwestergesellschaften in Rafah errichtet, um bestehende Gesundheitsdienste wie das European Gaza Hospital und die Angebote des Palästinensischen Roten Halbmonds zu ergänzen.
Das neu eröffnete Feldkrankenhaus bietet eine Vielzahl von medizinischen Dienstleistungen, darunter ambulante Versorgung, Notfallchirurgie, pädiatrische Versorgung, Geburts- und gynäkologische Dienste sowie psychosoziale Unterstützung. Rund um die Uhr stehen etwa 30 medizinische Fachkräfte bereit, um Hilfe zu leisten.
Das DRK unterstützt das Feldkrankenhaus durch die Bereitstellung von Fachkräften sowie medizinische und technische Ausstattung.
Vom ersten Tag an hat das IKRK zu unverzüglicher Freilassung aller Geiseln sowie Zugang zu ihnen aufgerufen. Das IRK hat bisherige Freilassungen von Geiseln begleitet und wiederholt seine Bereitschaft bekräftigt, die Freilassung aller Geiseln zu begleiten. Dazu müssen sich die Parteien untereinander einigen. Geschieht dies nicht, kann das IKRK nicht tätig werden.
Zum IKRK und den in Gaza festgehaltenen Geiseln finden Sie hier laufend aktualisierte Infos und häufig gestellte Fragen.
Das DRK appelliert, das Humanitäre Völkerrecht zu achten. Die Zivilbevölkerung sowie die zivile Infrastruktur sind zu schützen und humanitären Helferinnen und Helfern muss der ungehinderte und sichere Zugang zu Verletzten, Verwundeten und Menschen, die Schutz suchen, gewährt werden.
In Konflikt- und Krisensituationen ist es Aufgabe der Rotkreuz -und Rothalbmond-Bewegung, betroffenen Menschen zu helfen und Leid zu lindern – allein nach dem Maß der Not.
Das Deutsche Rote Kreuz steht als Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in kontinuierlichem Austausch mit seinen Schwestergesellschaften Magen David Adom in Israel (MDA) und dem Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) in den palästinensischen Gebieten. Zu beiden Nationalgesellschaften pflegt das DRK enge und vertrauensvolle Beziehungen.
Zusammenarbeit mit dem Palästinensischen Roten Halbmond
Nach Ausbruch des Konflikts wurden die laufenden Projekte umgehend umstrukturiert, um dem PRH maximale Flexibilität bei seinen Hilfsaktivitäten zu ermöglichen. So konnte z.B. die Unterstützung der Ambulanzteams aufgestockt werden. Zudem wurden 300.000 Euro für den Nothilfeaufruf des PRH bereitgestellt. Weiterhin beschaffte das DRK medizinisches Material und unterstützte die Versorgungslinie des IKRK nach Gaza mit einer Soforthilfe von rund 2.4 Mio. Euro.
Das DRK unterstützt den PRH bereits seit einigen Jahren beim Erhalt und der Stärkung des Krisen- und Gesundheitsmanagements.
Unterstützen Sie die Leidtragenden des Konflikts mit Ihrer Spende
Ein internationales Hilfeersuchen des MDA liegt bislang nicht vor. Möglichkeiten der Unterstützung sind in der Diskussion.
Das DRK-Büro in Beirut steht in Kontakt mit dem Ägyptischen Roten Halbmond, der mit der Verwaltung der humanitären Hilfskonvois am Grenzübergang Rafah beauftragt ist. Wir unterstützen den ERCS finanziell bei den Kosten für die Mobilisierung von Freiwilligen sowie den Betriebskosten.
Mit Magen David Adom in Israel besteht ein langjähriger Austausch in den Bereichen Katastrophenrisikomanagement, Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst. Im Jahr 2022 unterstützten DRK und MDA gemeinsam das IKRK bei der Evakuierung vulnerabler Personen aus der Ukraine in die Republik Moldau.
Im Gazastreifen unterstützt das DRK seit mehreren Jahren den Palästinensischen Roten Halbmond (PRH) mit Hilfsprojekten zu Katastrophenvorsorge, medizinischen Notfallversorgung und präventiven Gesundheitsversorgung sowie Rehabilitationsdiensten für Kinder mit Behinderungen.