Ob Zyklone, Überschwemmungen oder Dürren: Immer wieder ist Madagaskar Schauplatz von Naturkatastrophen. Aufgrund des Klimawandels nimmt die Gefahr von Wetterextremen zu – eine Herausforderung für die Menschen in dem armen Inselstaat. Um die Gemeinden so zu stärken, dass sie dem Klimawandel besser gewachsen sind, arbeitet das Deutsche Rote Kreuz eng mit dem Madagassischen Roten Kreuz zusammen.
Armut, Stürme und Dürren
Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Laut Human Development Index (HDI – Index der menschlichen Entwicklung), einer regelmäßig durch die Vereinten Nationen errechneten Kennzahl, die die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung wie die Lebenserwartung, das Bildungsniveau oder das Pro-Kopf-Einkommen zusammenfasst, rangiert der Inselstaat auf Platz 161 von 189 Ländern.
Gleichzeitig ist Madagaskar das am zweitstärksten von Naturkatastrophen betroffene Land Afrikas: Regelmäßig zerstören Zyklone und damit einhergehende Überschwemmungen Häuser, Ernten und Infrastruktur. Auch extreme Trockenperioden plagen die Bevölkerung immer wieder, von der ein Großteil seine Einkünfte aus der Landwirtschaft bezieht. In der Folge leiden rund 1,3 Millionen Menschen in Madagaskar unter Nahrungsmittelunsicherheit – mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist mangelernährt, ein Drittel ist untergewichtig. Der Klimawandel erschwert ihre Lage.