Ukraine-Krieg: Humanitäre Hilfe für die Betroffenen
Angesichts des andauernden und sich ausweitenden Krieges in der Ukraine werden Not und Leid der Menschen sowohl im Land als auch auf der Flucht und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe immer dringlicher und größer. Das DRK stellt umfangreiche Hilfsmaßnahmen zur Versorgung der Zivilbevölkerung und der Menschen auf der Flucht bereit. Auch in Deutschland helfen wir in den unterschiedlichsten Bereichen (Auswahl).
Rotkreuz-Hilfe für die Ukraine auf einen Blick
- Humanitäre Hilfe für betroffene Menschen in den Bereichen: Versorgung mit lebensnotwendigen Hilfsgütern, medizinische Erst- und Grundversorgung, Rettungsdienst, Blutspendewesen, Evakuierungen, Suche von vermissten Angehörigen
- Einsatz von rund 30 DRK-Nothilfeexperten in der Ukraine und den Nachbarländern
- Betrieb eines Logistikdrehkreuzes und einer Versorgungslinie für Hilfsgüter zwischen Polen und der Ukraine
- Enge Zusammenarbeit des DRK mit dem Ukrainischen Roten Kreuz, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC)
Humanitäre Situation
Die sich intensivierenden Kampfhandlungen in der Ukraine verschärfen die humanitäre Krise vor Ort dramatisch. Das Leid der Menschen ist unermesslich und die Konfrontation mit Gewalt, Verlust und Zerstörung steigert sich täglich. Die Vertreibung der Zivilbevölkerung und der humanitäre Hilfsbedarf sind von enormem Ausmaß und nehmen weiter zu.
Laut UN sind mehr als 6 Millionen Menschen in die westlichen Nachbarländer geflüchtet; 8 Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine vertrieben.
In den umkämpften Gebieten werden u.a. durch Luftangriffe täglich zivile Opfer gemeldet, darunter Kinder. In unter Beschuss geratenen Städten wird lebensnotwendige Infrastruktur zerstört wie Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, die Strom- und Wasserversorgung. Die WHO meldet zahlreiche Angriffe auf medizinische Einrichtungen.
Schätzungsweise 13 Millionen Menschen sitzen in den von den Kampfhandlungen direkt betroffenen Gebieten fest. Es mangelt ihnen an Nahrung, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.
Die Schaffung von sogenannten humanitären Korridoren, durch die Zivilisten die umkämpften Gebiete verlassen können, funktioniert nur unzuverlässig und ist von unvorhersehbaren und kurzfristigen Zwischenfällen geprägt. Das DRK ruft eindringlich zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur auf.
Helfen Sie mit einer Spende für die Ukraine!
Ihre Spende hilft den Leidtragenden des Ukraine-Krieges ganz konkret mit essentiellen Hilfsgütern!

Ein Platz zum Schlafen
Mit 40 Euro spenden Sie ein Feldbett.

Hygienepaket
Mit 18 Euro erhalten fünf Menschen Wasch- u. Hygieneartikel.

Essenszubereitung
Für 22,50 Euro verteilen wir Küchenutensilien für einen Haushalt.

Schutz gegen Kälte
Für 16,20 Euro können wir einen Schlafsack bereitstellen.
Humanitäre Hilfe
Das Deutsche Rote Kreuz stellt umfassende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung in der Ukraine sowie Menschen auf der Flucht bereit, um Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen.
Das Auswärtige Amt unterstützt die humanitäre Hilfe des DRK in der Ukraine und deren Nachbarländern im Umfang von 10 Millionen Euro.
Mehrere DRK-Nothilfeexperten befinden sich in der Ukraine, um die Hilfen mit unseren Partnern zu koordinieren. Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) steht vor der immensen Herausforderung, sich inmitten einer hochgefährlichen Situation ständig auf weitere Eskalationen einzustellen.
In Zusammenarbeit mit dem URK und Polnischen Roten Kreuz (PRK) hat das DRK als eine der ersten größeren Maßnahmen zu Beginn des Konflikts eine Versorgungslinie zwischen dem polnischen Lublin und Lwiw aufgebaut, um mit Hilfskonvois eine schnelle und direkte Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine sicherstellen zu können.
Bereits seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 verstärkte das DRK die langjährige Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK). Seit 2017 unterstützt das DRK besonders vulnerable Menschen, die in der Ostukraine leben, mit monatlichen Bargeldhilfen.
DRK-Hilfe gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz
- Erarbeitung eines Aktionsplans gemeinsam mit dem UKR zur Unterstützung Geflüchteter und ohnehin vulnerabler Menschen,
u.a. durch häusliche Besuchs- und Pflegedienste und mobile Gesundheitsversorgung - Verteilung von Einkaufsgutscheinen für innerhalb der Ukraine evakuierte Familien
- Bereitstellung von Blutspendefahrzeugen
DRK-Hilfe in den Nachbarländern gemeinsam mit den Schwestergesellschaften
- Stärkung der Nothilfekapazitäten des Polnischen Roten Kreuzes
- Lieferung und Logistik von Hilfsgütern zwischen Polen und der Ukraine
- Bargeldhilfen und Einkaufsgutscheine
- Gemeindeaktivitäten zur Förderung der Integration von geflüchteten Menschen in Polen
- Initiierung eines Bargeldhilfe-Programms gemeinsam mit dem Litauischen Roten Kreuz zur Unterstützung der mehr als 41.000 ukrainischen Geflüchteten in Litauen
Humanitäre Hilfe des Ukrainischen Roten Kreuzes
- Einsatz von über 10.000 Helferinnen und Helfern
- Verteilung von Hilfsgütern, z.B. Lebensmittel und Hygienepakete
- 5.500 Tonnen Hilfsgüter wurden bereits landesweit verteilt
- Einsatz von Notfallteams zur schnellen medizinischen Hilfe und für Evakuierungen
- Erste-Hilfe-Schulungen in Luftschutzkellern für bisher über 46.000 Menschen
- Mehr als 980.000 Menschen in Not konnte das UKR bisher helfen
- Bisher konnten rund 83.000 Menschen aus umkämpften Gebieten evakuiert werden
Zusammenarbeit des DRK mit IKRK und IFRC
Das DRK steht in enger Abstimmung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das mit rund 800 internationalen Mitarbeitenden in der Region ist, und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC).
- Beschaffung und Bereitstellung essenzieller Hilfsgüter innerhalb des Koordinierungssystems der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
- Pendelbetrieb mit LKW zum Transport für Hilfsgüter in die Ukraine und Stationierung von Rettungswagen in der Ukraine in Zusammenarbeit mit dem IKRK
- Fortlaufende Entsendung von Fachpersonal im Rahmen des Krisenmanagements von IKRK und IFRC zum Einsatz in der Ukraine und den Nachbarländern
- Zusammenarbeit in der Ukraine und Moldau mit dem IKRK in den Bereichen medizinische Versorgung und Transport von Verletzten/Erkrankten und vulnerablen Menschen
- Bereitstellung von Teilen des mobilen DRK-Krankenhauses für das IKRK zur gezielten Unterstützung von Krankenhäusern in der Ukraine
- Zwei Nothilfe-Expertinnen des DRK koordinieren in Moldau für das IKRK Einsatzfahrzeuge zur Evakuierung besonders vulnerabler Menschen
- Eine Nothilfeexpertin unterstützt die IFRC in der Slowakei mit der Koordination der verschiedenen humanitären Akteure
- Drei Krankenschwestern unterstützten die IFRC in der Slowakei bei Erste Hilfe-Einsätzen und der medizinischen Versorgung von Geflüchteten
Im DRK-Blog: Slowakei – drei Krankenschwestern im Einsatz für das DRK
Kinderkrankenschwester Jennifer aus München, Krankenschwester Sigrid aus Stuttgart und die frühere Krankenschwester Katrin aus Bad Liebenzell waren alle schon für das DRK im Auslandseinsatz. Nun begegneten sie sich beim aktuellen Einsatz in der Slowakei, um das lokale Rote Kreuz bei seiner Arbeit für Geflüchtete aus der Ukraine zu unterstützen.
Unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Nothilfe in der Ukraine!
Ihre Spende hilft den Betroffenen des Ukraine-Krieges mit grundlegender Nothilfe!

Eine wärmende Hülle
Mit 28,50 Euro spenden Sie drei Kinder-Schlafsäcke.

Schutz gegen Kälte
Für 45 Euro können wir zehn warme Decken bereitstellen.

Licht im Dunkeln
Für 24,50 Euro verteilen wir fünf Taschenlampen.

Ein Platz zum Liegen
Mit 11 Euro spenden Sie eine Isoliermatte.
Achtung des Humanitären Völkerrechts
Angesichts der sich täglich intensivierenden militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine ruft das DRK gemeinsam mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung alle Konfliktparteien mit der größten Dringlichkeit dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten.
Der Schutz der Zivilbevölkerung und zivilen Infrastruktur muss zu jeder Zeit an allererster Stelle stehen.
Der Schutz von humanitären Helferinnen und Helfern muss gewährleistet und ihr Zugang zur betroffenen Bevölkerung sichergestellt sein.
"Nach dem humanitären Völkerrecht sind Konfliktparteien verpflichtet, Menschen, die umkämpfte Gebiete freiwillig verlassen wollen, eine sichere Evakuierung zu ermöglichen,“ sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
Auch alle Zivilisten außerhalb humanitärer Korridore müssen weiterhin geschützt werden sowie die zivile Infrastruktur, um Trinkwasser, Energie- und Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Weitere Informationen
Video zu den Schutzzeichen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
Wie kann ich helfen?
Geldspenden
Die Betroffenheit angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine ist auch in der deutschen Bevölkerung groß und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in der Ukraine und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Ukraine“
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Online-Spende: https://www.drk.de/nothilfe-ukraine
Privates ehrenamtliches Engagement
Wer sich in Deutschland für ankommende ukrainische Geflüchtete engagieren möchte, der wendet sich am besten an die örtlichen Behörden und gern auch an die örtlichen DRK-Gliederungen. Sie können am besten einschätzen, welche Hilfe sinnvoll ist und aktuell gebraucht wird. Es wird mit Sicherheit über längere Zeit Hilfe benötigt werden.
In der Ukraine finden derzeit schwere Kampfhandlungen statt. Wie das Auswärtige Amt raten auch wir dringend von einer Reise in die Ukraine ab.
Sachspenden
Aufgrund der momentanen Sicherheits-, Bedarfs- und Koordinationslage können derzeit keine Sachspenden vom DRK angenommen werden.
Das Polnische und Ukrainische Rotes Kreuz haben ihre Schwestergesellschaften, und damit auch das DRK, darauf hingewiesen, dass keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote bestehen.
Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sondern blockieren stark beanspruchte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen.
Unternehmensspenden
Anfragen von Unternehmen zu Spenden oder Kooperation können an unternehmen(at)drk.de gerichtet werden.