Die Wasserwacht des DRK - Mit Sicherheit am Wasser.
Menschenleben retten, Schwimmer und Rettungsschwimmer jeden Alters ausbilden. Und das in Schwimmbädern, an Flüssen, in Seen sowie am Meer. Das sind die Kernaufgaben der ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.
Die Wasserwacht ist die Wasserrettungsorganisation des Deutschen Roten Kreuzes. Als Rettungsschwimmer sind wir immer im Einsatz: egal ob im Schwimmbad, am See, auf dem Fluss oder an der Küste. Wir springen ins kalte Wasser, reiten mit dem Boot jede Welle, tauchen ab in die Tiefe oder kommen mit dem Hubschrauber aus der Luft. Wir sind professionell ausgebildet, hoch motiviert und ehrenamtlich immer zur Stelle, wenn wir gebraucht werden. Mit unserer Erfahrung, Kompetenz und spezialisierten Technik sorgen wir für Sicherheit – am, im und auf dem Wasser.
Und wir sind auch da, bevor wir gebraucht werden: um Gefahren vorzubeugen und Notfälle zu verhindern. Wir erklären, wie man sich am besten vor Gefahren am und im Wasser schützen kann und bilden Schwimmer und Rettungsschwimmer aus.
Wichtig in diesem Sommer:
Bei den heißen Temperaturen zieht es viele Menschen ans kühle Nass. Obwohl Schwimmen zu den beliebtesten Sportarten zählt, kann nicht jede*r schwimmen oder sicher Schwimmen. Dies stellt besondere Herausforderungen für Besucher*innen und Rettungsschwimmer*innen dar.
Alle sollen schwimmen können
„Im Idealfall sollten Kinder so früh wie möglich Schwimmen lernen. In jungen Jahren lernt es sich mit Spiel, Spaß und Freude einfach besser“, beschreibt Andreas Paatz, Bundesleiter der Wasserwacht und Vertreter im DRK-Präsidium. Allein das „Seepferdchen“ reicht jedoch nicht aus, um sicher zu schwimmen. Als schwimmfähig gilt erst, wer in der Lage ist das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze abzulegen.
Um diese wichtigen Ziele zu erreichen, bietet die Wasserwacht des DRK in vielen Städten günstige Kurse an, zu finden über https://www.drk.de/wasserwacht/angebote/schwimmen-lernen/.
Oberstes Gebot am Wasser: Kinder nicht aus den Augen lassen
Auch an bewachten Badestellen gilt es das Kind nicht aus den Augen zu lassen. Die Krux ist nämlich, die meisten Menschen und ganz besonders Kinder ertrinken still und leise. Auch sind Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen keine sichere Bank. Sie helfen beim Schwimmen lernen, schützen aber nicht zuverlässig vor dem Ertrinken. Für Bootstouren sind ohnmachtssichere Rettungswesten Pflicht.
Am besten teilt man sich die Aufsicht mit mehreren Erwachsenen, sodass der Besuch am Wasser auch für einen selbst etwas Entspannung bringt.
Baderegeln gelten auch für die Großen
Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee sich an die Baderegeln zu halten, egal ob groß oder klein. Die Baderegeln und es hier und auch in neun verschiedenen Sprachen zum Downloaden: https://www.drk.de/wasserwacht/baderegeln-verhalten-am-und-im-wasser/
DRK-Tipps zu Badeunfällen
Verlassen Sie das Wasser, sobald Sie frieren. Springen Sie nicht überhitzt ins Wasser. Lassen Sie Kinder am Wasser niemals unbeaufsichtigt. Gehen Sie nicht mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser. Schwimmen Sie nicht alkoholisiert oder unter dem Einfluss von Drogen. Schwimmen sie weite Strecken nicht allein. Springen Sie nur ins Wasser, wenn es tief genug ist und gesichert ist, dass sich unter Wasser keine Hindernisse befinden. Meiden Sie sumpfige, stark bewachsene oder stark befahrene Gewässer. Verlassen Sie das Wasser bei Gewitter, Starkregen, starker Strömung und starkem Wellengang. Überschätzen Sie sich nicht. Beachten Sie immer die Baderegeln.
Hilfe holen und nur von einem sicheren Standort helfen
Bei einem Badeunfall sollten Sie in jedem Fall zunächst einen Notruf über die Nummer 112 veranlassen. Eine ertrinkende Person gerät oft in Panik, schlägt unkontrolliert um sich und versucht, sich an jedem greifbaren Gegenstand festzuhalten – auch an seinem Retter bzw. seiner Retterin.
Wer nicht als Rettungsschwimmer*in ausgebildet ist, sollte den direkten Kontakt vermeiden. Starten Sie eine Rettung, wenn möglich immer vom Ufer aus. Werfen Sie dem Unfallopfer einen Rettungsring oder ein anderes schwimmfähiges Hilfsmittel zu.
Unterkühlung stoppen und Atmung wiederherstellen
Um die Unterkühlung auch im Sommer zu stoppen, ziehen sie dem Unfallopfer vorsichtig und ohne große Bewegung die nasse Kleidung aus und decken Sie es mit der Rettungsdecke aus dem Verbandkasten zu (silberne Seite nach innen). Veranlassen Sie den Notruf 112. Bei Bewusstlosigkeit kontrollieren Sie, ob die Person normal atmet. Ist dies der Fall, bringen Sie sie in die stabile Seitenlage und decken Sie die Person zu. Kontrollieren Sie regelmäßig die Atmung. Bei Bewusstlosigkeit und nicht normaler Atmung beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Beginnen Sie hier ausnahmsweise mit fünf Atemspenden, kontrollieren Sie die Atmung danach erneut. Bei weiterhin nicht normaler Atmung beginnen Sie die Herzdruckmassage (30-mal). Diese erfolgt dann im steten Wechsel mit je 2 Atemspenden (30:2).
Weitere Informationen zum Thema Erste Hilfe gibt es hier:
https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/
Weitere Informationen und nützliche Tipps unter:
https://www.mit-sicherheit-am-wasser.de/
https://schauauf.de/kampagne
Über die Wasserwacht des DRK:
- Die Wasserwacht des DRK hat 140.000 Mitglieder.
- Rund 100.000 Aktive engagieren sich an über 3.000 Wachstationen von Nord- und Ostsee bis hin zu den zahlreichen Seen.
- Auch in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung ist die Wasserwacht ein wichtiger Partner. Damit wir alle „Mit Sicherheit am Wasser“ sind.