Am 21. Juni 2022 erschütterte ein schweres Erdbeben den Südosten Afghanistans. Mehr als 1.150 Menschen verloren ihr Leben, 1.600 Menschen wurden verletzt, tausende Häuser zerstört. Schätzungsweise 200.000 Menschen in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion sind von den Schäden durch das Erdbeben betroffen. Das DRK unterstützt diese Familien mit dringend benötigten Nahrungsmitteln und Hilfsgütern.
Das Epizentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 5,9 war etwa 40 km von der Stadt Khost entfernt, einer Provinzhauptstadt im Südosten Afghanistans. Die schlimmsten Schäden entstanden in der Nachbarprovinz Paktika, an der Grenze zu Pakistan. Das Erdbeben trifft Familien, die ohnehin unter der dramatischen humanitären Situation im Land leiden, besonders hart. Eine sich anhaltend verschlechternde Wirtschaftslage hat viele Menschen zusätzlich in die Armut gestürzt; es fehlt oft an Lebensmitteln und medizinischer Grundversorgung.
Der unmittelbare humanitäre Bedarf infolge des Erdbebens umfasst Nahrungsmittelhilfe, medizinische Nothilfe und psychosoziale Unterstützung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Bargeldhilfen und Einkaufsgutscheine.
Mittelfristig benötigen die betroffenen Menschen Unterstützung beim Wiederaufbau ihrer Häuser und Lebensgrundlagen ebenso wie bei der Instandsetzung von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
Im Zuge der bereitgestellten Hilfe werden insbesondere Frauen und Kinder, die Familienangehörige verloren haben, sowie Menschen mit Behinderungen berücksichtigt.
Teams des Afghanischen Roten Halbmonds aus Khost und der Provinz Paktika gehörten zu den Ersthelfern: Sie unterstützten die betroffenen Menschen sofort mit Such- und Rettungsmaßnahmen und Erster Hilfe für Verletzte.
Im weiteren Verlauf setzte der Afghanische Rote Halbmond mehrere Teams mit medizinischen Fachkräften ein – ergänzt durch rund 100 freiwillige Helferinnen und Helfer aus der betroffenen Region, welche die medizinische Erstversorgung von Verletzten unterstützen und psychosoziale Hilfe leisteten.
Teams des Afghanischen Roten Halbmonds aus Khost und der Provinz Paktika gehörten zu den Ersthelfern: Sie unterstützten die betroffenen Menschen sofort mit Such- und Rettungsmaßnahmen und Erster Hilfe für Verletzte.
Im weiteren Verlauf setzte der Afghanische Rote Halbmond mehrere Teams mit medizinischen Fachkräften ein – ergänzt durch rund 100 freiwillige Helferinnen und Helfer aus der betroffenen Region, welche die medizinische Erstversorgung von Verletzten unterstützen und psychosoziale Hilfe leisteten.
Durch die Unterstützung des DRK erhielten 1.430 Familien, das sind rund 10.000 Personen, in den vom Erdbeben betroffenen Provinzen Helmand, Kapisa, Khost, Nangarhar und Panjshir Pakete mit je 100 kg Lebensmitteln.
Die bisherige Hilfe des Afghanischen Roten Halbmondes, unterstützt von internationalen Partnern, umfasst folgende Bereiche:
In enger Abstimmung mit seiner Schwestergesellschaft, dem Pakistanischen Roten Halbmond, und anderen Partnern innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung stellt das DRK - je nach Bedarfslage vor Ort - dringend benötigte Hilfsgüter für die betroffenen afghanischen Familien bereit. So werden beispielsweise Artikel des täglichen Bedarfs in Pakistan beschafft und in der Erdbebenregion an den Afghanischen Roten Halbmond übergeben.
Die Soforthilfemaßnahmen in Afghanistan werden vom Auswärtigen Amt unterstützt. Das DRK plant, seine humanitäre Hilfe in Afghanistan in den kommenden Monaten auszuweiten.