Die Folgen des Konflikts im Darfur, Wassermangel sowie chronische Armut und Mangelernährung sind nur einige der Probleme, mit denen die Menschen im Sudan zu kämpfen haben. Erschwerend hinzu kommen die Auswirkungen der Corona-Pandemie, eine starke Wirtschaftskrise, eine instabile politische Übergangssituation und wiederkehrende Naturkatastrophen. Um die Bevölkerung bei der Bewältigung der täglichen Schwierigkeiten und Nöte zu unterstützen, ist das Deutsche Rote Kreuz seit mehr als 20 Jahren vor Ort – allein in Darfur trotz der schwierigen Sicherheitslage seit über zehn Jahren durchgängig. Dabei arbeitet das DRK eng mit dem Sudanesischen Roten Halbmond (SCRS) zusammen.
Konflikt, Vertreibung und Armut
Die Folgen des Konflikts in Darfur prägen den Sudan nach wie vor weitreichend. Neben den wirtschaftlichen Schäden wie zerstörten Häusern, verwüsteten Feldern oder beschädigter Infrastruktur gehört großes menschliches Leid dazu: Im Sudan gibt es mehr als drei Millionen Binnenvertriebene. Sie befinden sich in Darfur, Kordofan und Blue Nile, die über die letzten 2 Jahrzehnte die Epizentren bewaffneter Konflikte waren. Gleichzeitig beherbergt der Sudan rund 1,2 Millionen Geflüchtete und Asylbewerber aus Eritrea, Somalia, Äthiopien (Tigray-Konflikt), Tschad und dem Südsudan und gehört damit zu den zehn wichtigsten Aufnahmeländern für Geflüchtete weltweit. Eine Situation, in der die ohnehin begrenzten Ressourcen noch mehr beansprucht werden.