Vietnam: Katastrophenvorsorge in gefährdeten Küstengemeinden

Vietnamesen mit einer Wasserpumpe

Stürme und Überschwemmungen sind für die Menschen in Vietnam keine Seltenheit. In Zentralvietnam fallen diese aber besonders heftig aus, da rund zwei Drittel der schweren Naturkatastrophen die Küsten dieser Region treffen. Immer wieder kommen Menschen ums Leben, werden Gebäude und Straßen zerstört. Gemeinsam mit dem Vietnamesischen Roten Kreuz unterstützt das Deutsche Rote Kreuz die Bevölkerung vor Ort, sich für künftige Wetterextreme besser zu wappnen.

Unterstützung für 4.000 Menschen

Das Projekt wendet sich an etwa 4.000 Menschen, worunter auch 1.000 Schulkinder sind,  in zwei besonders gefährdeten Stadtteilen der Küstenstadt Dong Hoi sowie in zwei Dörfern entlang des Flusses Gianh. Ziel ist es, dass die Menschen die Vorzeichen einer drohenden Katstrophe rechtzeitig erkennen können, um nötige Vorbereitungen zum eigenen Schutz und des Eigentums treffen können. Im Ernstfall sollen die Menschen richtig handeln können.

Risikoanalysen und Notfallpläne in den Gemeinden

Gemeinsam mit den Bewohnern der Gemeinden analysieren wir, was im Falle eines Taifuns oder einer Überschwemmung problematisch ist: Wer kümmert sich beispielsweise um ältere und kranke Menschen, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen können? Welcher Ort liegt höher und bietet Schutz vor Fluten? Wie schütze ich wichtige Dokumente und mein Hab und Gut? Am Ende dieses Prozesses steht ein konkreter Plan mit klar definierten Zuständigkeiten, Aufgaben und vorbereitenden Maßnahmen – etwa die Aufstellung von Warnzeichen an gefährlichen Orten oder die Einrichtung eines Frühwarnsystems. Der Plan hilft bei künftigen Katastrophen, die Schäden deutlich zu verringern und rettet Menschenleben. Alle unsere Aktivitäten sind dabei eng mit den lokalen Behörden koordiniert, damit Informationen verbreitet I, Richtlinien aufeinander abgestimmt und Bedarfe bekannt sind.

Rotkreuz-Freiwilligenteams vermitteln Wissen

Um die Menschen langfristig zu stärken, initiieren wir die Bildung von Katastrophenschutzteams in den Gemeinden. Die Freiwilligen des Vietnamesischen Roten Kreuzes führen nicht nur Aufklärungsveranstaltungen zu Gesundheit und Hygiene sowie Erster Hilfe durch, sie sind im Katastrophenfall auch die ersten Ansprechpartner. Sie warnen die Bevölkerung per Megaphon und helfen den Menschen, ihre Häuser zu befestigen. Sie begleiten Evakuierungen, leisten Erste Hilfe und betreuen Verletzte sowie Bedürftige.

Die Freiwilligen erhalten die notwendige Ausrüstung und alle wichtigen Materialien, um ihre Gemeinden zu informieren und die praktischen Trainings so realistisch wie möglich zu gestalten. Denn im Falle einer Katastrophe muss jeder wissen, was zu tun ist. Ganz besonders wichtig, Wissen das jederzeit abrufbar sein soll, muss in realistisch nachgestellten Szenarien praktisch eingeübt werden.

Katastrophenvorsorge spielend lernen: Aufklärung in Schulen

Schulen sind wichtige Orte, um Katastrophenvorsorge zu vermitteln, denn Kinder tragen das Gelernte weiter in ihre Familien und Gemeinden. Dort  erfahren sie spielerisch, wie sie sich selbst und ihre Angehörigen schützen können. Mit ihren Lehrern lernen sie wie Klima, Wetter und Gesundheit zusammenhängen, wie man Erste Hilfe leistet, wie man sich bei extremen Wetterlagen richtig verhält und wie man einen Notfallplan aufstellt, der im Ernstfall Leben rettet. Auch in den Schulen wird geübt: Oft werden die praktischen Trainingseinheiten in Form von kleinen Wettbewerben durchgeführt und die Kinder sind sehr stolz, wenn sie erfolgreich sind.

Das Projekt

Region: Provinz Quang Binh, Küstenstadt Dong Hoi (Stadtteile Phu Hai, Bao Ninh) und die Gemeinden Thuan Hoa und Mai Hoa im Bergdistrikt Tuyen Hoa
Projektvolumen: 745.000 €
Finanzierung: Marga und Walter Boll Stiftung, Spenden
Partner: Vietnamesisches Rotes Kreuz

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