DRK-Suchdienst erhält Katharinen-Preis für Verdienste um Russlanddeutsche - DRK e.V.

DRK-Suchdienst erhält Katharinen-Preis für Verdienste um Russlanddeutsche

Bei der Verleihung des Katharinen-Preises im Augsburger Rathaus (v.l.n.r.): Juri Heiser, Vorsitzender des Födervereins der LMDR in Augsburg e.V.; Dr. Rudolf Seiters, DRK-Präsident; Dorota Dziwoki, Leiterin des DRK-Suchdienstes; Waldemar Eisenbraun, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland; Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg.
Der DRK-Suchdienst erhielt am 29. Juni den erstmals verliehenen Katharinen-Preis der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Der Verband würdigt mit dem Preis Persönlichkeiten oder Einrichtungen, die sich besondere Verdienste um die Russlanddeutschen in der Sowjetunion, ihren Nachfolgestaaten und in Deutschland erworben haben. Den Preis nahmen DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters und die Leiterin des DRK-Suchdienstes, Dorota Dziwoki, in Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich und Staatsministerin Christine Haderthauer in Augsburg entgegen.

Seiters erinnerte in seiner Dankesrede an die über 10.000 deutschen Kriegsgefangenen, die sich 1955 noch in sowjetischem Gewahrsam befanden und nur durch lange politische Verhandlungen unter Mitwirkung des DRK-Suchdienstes über das Grenzdurchgangslager Friedland freigelassen wurden.

Der Suchdienst konnte auch zahllosen Russlanddeutschen helfen, die nach 1945 in der UdSSR als Vaterlandsverräter galten - und mit schweren Repressalien zu rechnen hatten, wenn sie Ausreisewilligkeit signalisierten. Im Verbund mit der internationalen Rotkreuzbewegung konnte das Deutsche Rote Kreuz immer wieder erfolgreich auf die sowjetische Regierung einwirken und so erreichen, dass in begründeten humanitären Fällen die Ausreise zum Zweck der Familienzusammenführung gestattet wurde.

Seiters: "Ich bin sehr froh, dass die Regierungskoalition das 60. Jubiläum des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes zum Anlass für wesentliche Verbesserungen bei der Aufnahme von Spätaussiedlern genommen hat. So wird es künftig jederzeit möglich sein, Familienangehörige nachträglich in den Aufnahmebescheid eines Spätaussiedlers einzubeziehen - ohne Nachweis von irgendwelchen Härtegründen."

Heute richtet sich der Fokus der Suchdienst-Arbeit verstärkt auf das Schicksal der Flüchtlinge aus aktuellen Krisen- und Kriegsregionen der Welt. Weitere Informationen unter <link http: www.drk-suchdienst.de external-link-new-window>www.drk-suchdienst.de.
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