Hurrikan "Noel" war der im Jahr 2007 bislang schlimmste Sturm in der Karibik. Besonders ernst ist die Situation auf der Insel Hispaniola. In Haiti und der Dominikanischen Republik wurden bislang rund 130 Todesopfer gezählt.
"Noel" traf Hispaniola am 28. und 29. Oktober 2007 und hat enorme Schäden angerichtet. Mehrere Regionen in Haiti und der Dominikanischen Republik wurden überflutet, Häuser, Wasserleitungen und Straßen durch zahlreiche Erdrutsche zerstört. Die Kadaver ertrunkener Tieren haben das Wasser verseucht.Trinkwasserversorgung sichern
Das Deutsche Rote Kreuz hat jeweils 1500 Lebensmittelpakete, Wasserfilter, Wassereimer und 3000 Decken an betroffene Familien in Haiti verteilt. Dort werden die Hilfsmittel in Kooperation mit Mitarbeitern des Haitianischen Roten Kreuzes an Hilfsbedürftige verteilt. Finanziert wurden die Waren vom Deutschen Roten Kreuz und der Bundesregierung. Mithilfe der Wasserfilter und Eimer soll die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung sichergestellt werden. Die Versuche des Haitianischen Roten Kreuzes, die Betroffenen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, waren in vielen Fällen daran gescheitert, dass die Menschen keine geeigneten Behälter besitzen, um das Wasser in Empfang zu nehmen.Blockierte Zufahrtswege
Auch der Zugang zu Nahrungsmitteln gestaltete sich vielerorts sehr schwierig, da eigene Ernteerträge zerstört und Zufahrtswege häufig blockiert waren. Sowohl Plantagen als auch Bananenhaine sind weitgehend zerstört. Da es weiterhin regnet, sind die Wasserstände an vielen Stellen noch nicht spürbar zurückgegangen. Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und wurde in den vergangenen zwei Jahren mehrfach von Stürmen und Überschwemmungen heimgesucht. Zuletzt verursachte Hurrikan Dean im August 2007 schwere Schäden.Schwere Schäden in der Dominikanischen Republik
Aber auch im Nachbarstaat Dominikanische Republik ist die Situation der von Überschwemmungen betroffenen Bevölkerung weiterhin ernst. Über 16.000 Häuser sind durch die Fluten unbewohnbar geworden, rund 25.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche wurde zerstört, insbesondere der Reis-, Bananen- und Obstanbau hat schwere Ausfälle zu verzeichnen. 40 Prozent der Bewässerungssysteme und mehr als die Hälfte der 122 Aquädukte des Landes wurden ebenfalls beschädigt, was negative Auswirkungen auf die sanitäre Situation der Bevölkerung hat. In den kommenden Wochen verteilt das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit dem Dominikanischen Roten Kreuz Wasserkanister, Decken und Grundnahrungsmittel in der Dominikanischen Republik, um die Not von 1850 Familien lindern zu helfen.Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen in der Karibik und Mexiko.