Wiederansiedlungshilfe für Vertriebene in Ruanda

Während der letzten Jahrzehnte haben ruandische Flüchtlinge Zuflucht vor Verfolgung in Tansania und Uganda gefunden. Ab 1996 begann Tansania mit der Ausweisung von rund 475.000 ruandischen Flüchtlingen. Zwischen März 2006 und Dezember 2007 wurden erneut ca. 60.000 Personen ruandischer Abstammung aus den Grenzprovinzen Tansanias nach Ruanda ausgewiesen.

Viele dieser Menschen sind  mittellos und wurden von ihren Familien getrennt. Die jetzigen Lebensbedingungen der Vertriebenen sind mit einem menschenwürdigen Leben nicht vereinbar. Das Deutschen Roten Kreuz implementiert deshalb ein Projekt in Ruanda zur sozialen Wiedereingliederung von Flüchtlingen aus Tansania und Uganda in das neue Lebensumfeld in der Gemeinde Gatore, Provinz Kirehe. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt dieses Projekt finanziell.

Das Ziel des Projekts ist die Verbesserung der ökonomischen und sozialen Aufnahmebedingungen für die Rückkehrerfamilien und deren erfolgreiche Integration in die Gemeinde Gatore. Der Fokus liegt hierbei auf der Sicherung der Lebensgrundlagen der Vertriebenen. Häuser werden gemäß dem nationalen Standard errichtet und die Trinkwasserversorgung des Dorfes sichergestellt. Pro Familie wurde von der ruandischen Regierung jeweils ein Hektar Land zur Verfügung gestellt. Auch lokale Familien werden in die Projektaktivitäten miteingebunden, um Konflikte zu vermeiden und die Gemeinschaft der Gruppen zu stärken. Für die bessere Integration der bereits Ansässigen werden beispielsweise Arbeitsplätze in dem Projekt angeboten und gemeinsame Veranstaltungen organisiert.

Zusätzlich werden die Familien zum Thema Landwirtschaft und Ernährung beraten. Schulungen im Bereich Hygiene und Gesundheit dienen der Prävention von AIDS und Malaria. Auch Erste Hilfe Kurse werden angeboten.

Um eine nachhaltige Ernährungs- und Einkommensquelle für die Flüchtlinge zu sichern, werden Ackergeräte, Setzlinge und Saatgut verteilt, wie auch Kaninchen und Ziegen zur Zucht. Zusätzlich wird die Landerosion durch die Anpflanzung von Obstbäumen und dem Bau von energiesparenden Herden bekämpft.

Die Durchführung des Projekts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der nationalen Schwestergesellschaft, dem Ruandischen Roten Kreuz. Die Laufzeit des Vorhabens beträgt 17 Monate und endet im Januar 2012. Das Projekt hat ein Volumen von 425.000 Euro und wird vom <link http: www.bmz.de external-link-new-window>BMZ vollfinanziert.
 

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