Abull Kashem arbeitet als Fahrer in einer Gesundheitsstation in Bangladesch. Er begleitet den DRK-Arzt Michael Pastoors auf seinen Einsätzen in den Mutter-Kind-Stationen und springt als Übersetzer ein, wenn die Patienten kein Englisch sprechen. Seine Rotkreuz-Kollegen freuen sich auf Weihnachten in der Heimat. Welches Fest hat in Bangladesch eine besondere Bedeutung?
Eid - das große Familienfest
„Mein Name ist Abull Kashem. Ich arbeite seit über sieben Jahren für das Rote Kreuz. Die Zuverlässigkeit der Gesundheitsstationen habe ich auch in der eigenen Familie erfahren. Meine Frau hat während ihrer Schwangerschaft die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen. Es war für uns damals sehr beruhigend zu erfahren, dass mit unserem Sohn alles in Ordnung war. Darum freue ich mich, dass ich durch meine Arbeit einen Beitrag dazu leisten kann, dass auch andere Familien Rat und praktische Hilfe in unseren Zentren finden.
Dr. Michael hat mich gebeten, ihm etwas mehr über unsere Traditionen hier in Bangladesch zu erzählen. Wir sind ein muslimisches Land und unser wohl bedeutendstes Fest ist der „Eid-ul Fitr" (Eid), der zum Abschluss des Ramadan gefeiert wird. Während des Ramadan verzichten die gläubigen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. In Gebeten besinnen sie sich auf ihren Glauben an Gott und sollen sich von ihren Sünden reinigen. Das ist nicht immer so einfach - und darum freuen sich alle sehr auf das Ende der Fastenzeit und das große Familienfest Eid.
Ich wohne mit meiner Frau und meinem Sohn in der Hauptstadt Dhaka. Unsere restliche Familie, auch mein inzwischen 90 Jahre alter Vater, wohnt in Sathira, einem kleinen Dorf im Westen. Es ist 350 Kilometer von Dhaka entfernt. Die Straßen sind sehr schlecht und deshalb ist man mit dem Bus fünfzehn Stunden unterwegs. Ich sehe meinen Vater nur etwa zweimal im Jahr. Umso wichtiger ist uns allen das Wiedersehen am Eid. In den Dörfern sind alle Häuser und Hütten festlich geschmückt. Wir organisieren sportliche Wettbewerbe wie Bootsrennen, Fußball und Cricket. Die Preise für die Sieger werden von den wohlhabenderen Bürgern des Dorfes gestiftet.
Unsere Gesundheitszentren sind das ganze Jahr über geöffnet und die Räume werden anlässlich des Eid-Festes von den Mitarbeiterinnen liebevoll geschmückt. Da die Hebammen in den Zentren wohnen, wird dort natürlich auch gefeiert, sofern es die Arbeit zulässt und der Gesundheitszustand der Patienten es erlaubt.
Bangladesch und Deutschland sind weit voneinander entfernt und ganz unterschiedliche Länder. Aber Feste wie Eid in Bangladesch und Weihnachten in Deutschland werden in den Familien gefeiert und das verbindet uns über alle Grenzen hinweg. Ich wünsche Ihnen allen in Deutschland ein frohes Weihnachtsfest. Dr. Michael wird mir sicher im Januar von seinem Weihnachtsbesuch bei seiner Familie erzählen. Er freut sich jetzt schon darauf."
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