Pakistan: Der Kampf gegen Hochwasser-Erkrankungen

Foto: Flutopfer Mahab Gul.
Flutopfer Mahab Gul besucht ein mobiles medizinisches Camp in Banda Mula Khan, um sich behandeln zu lassen.

Gäbe es nicht den Schlamm und den feuchten Geruch, würde Banda Khan Mula eher einem Erdbebengebiet ähneln als einer überfluteten Region. Viele der Lehmziegel-Häuser, die nicht vom Wasser mitgerissen wurden, haben sich einfach im stehenden Wasser aufgelöst. Das Dorf mit 1.500 Familien liegt nahe Peshawar, der Hauptstadt der Provinz Khyber Pakthunkhwa, und gehört zu den ersten überfluteten Gebieten.

Flut ohne Vorwarnung

"Es hat ununterbrochen geregnet, und dann plötzlich, ohne Vorwarnung, kam das Wasser. Es reichte bis zu den Dächern“, erinnert sich Mahab Gul. "Wir haben nichts mehr übrig", sagt der 22-Jährige, der in einem 13-köpfigen Familienverband lebt. "Wir leben jetzt in einem Zelt und sind vollkommen auf die Hilfe unserer Nachbarn angewiesen."

Gul war am Morgen in einem Medizinischen Camp, das vom Pakistanischen Roten Halbmond mit Unterstützung des DRK errichtet wurde, um die flutbedingten Krankheiten der Menschen zu behandeln. Das Camp ist eines von zwölf mobilen medizinischen Einrichtungen der beiden Schwestergesellschaften in Pakistan.

"Ich kam hierher, weil ich alle möglichen Beschwerden hatte nach der Flut", sagt der Gul, "Fieber, Magenbeschwerden und Hautinfektionen."

<link internal-link>Das Deutsche Rote Kreuz bittet dringend um Spenden für die Flutopfer in Pakistan.

Infektionen, Durchfall und Choleragefahr

"Durchschnittlich 400 Patienten kommen pro Tag in unsere mobile Gesundheitsstation", sagt Dr. Hashim Safina. "Wir versuchen, alle paar Tage umzuziehen und die Menschen in einem anderen Dorf zu versorgen." "Die Mehrheit der Patienten leidet unter Hautinfektionen", sagt Dr. Raffiullah Bangash, der Gesundheits-Programm-Manager des DRK für die Provinz Khyber Pakthunkhwa. "Von Tag zu Tag breitet sich die Krätze mehr aus, aber auch akuter wässriger Durchfall. Viele Kinder haben mit Atemwegsinfektionen zu kämpfen.“ Die schlechten hygienischen Bedingungen und mangelnde Versorgung mit sauberem Trinkwasser im Flutgebiet führen zu einem erhöhten Cholera-Risiko. Inzwischen wurden einige Fälle der gefährlichen Durchfallerkrankung bestätigt. Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht und kann schnell zur Epidemie werden. Die Ansteckung erfolgt vor allem durch verschmutztes Wasser, bei direktem Hautkontakt und über verunreinigte Lebensmittel. Wird Cholera nicht behandelt, führt der extreme Flüssigkeitsverlust zum Versagen lebenswichtiger Organe. Um einer Ausweitung der Krankheiten vorzubeugen sind Hygienemaßnahmen und die Versorgung mit sauberem Trinkwasser dringend notwendig. Durch Ihre Spende kann das Deutsche Rote Kreuz Wasseraufbereitungsanlagen und Latrinen zur Verfügung stellen.

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Spendenkonto: 41 41 41
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BLZ: 370 205 00
Stichwort: Pakistan
Foto: Flutopfer Mahab Gul.
Flutopfer Mahab Gul besucht ein mobiles medizinisches Camp in Banda Mula Khan, um sich behandeln zu lassen.
Foto: Dr Raffiullah Bangash.
Dr Raffiullah Bangash ist Gesundheits-Programm-Manager des DRK für die Provinz Khyber Pakthunkhwa.
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