Die Gesundheitsstation wird voraussichtlich mit dem Schiff in die Gegend von Saint- Marc im Norden der Insel transportiert. Dort treten vermehrt Fälle von Dengue-Fieber und Malaria auf und die Bevölkerung leidet unter starken Durchfällen, Hauterkrankungen und Atemwegsinfektionen. "Der Transport im Katastrophengebiet ist äußerst schwierig", sagt Christof Johnen, Leiter der DRK- Katastrophenhilfe. "Die Verbindungswege sind durch starke Regenfälle und Erdrutsche zerstört worden, anhaltender Regen erschwert Aufräumarbeiten."
Im kurzen Abstand sind insgesamt vier Wirbelstürme, "Fay", "Gustav", "Hanna" und "Ike" über Haiti gefegt und haben große Teile der Infrastruktur zerstört. Tausende wurden obdachlos und es gibt kaum Lebensmittel oder Trinkwasser.
Die Rotkreuz-Gesundheitsstation besteht aus einem Entbindungszelt, Behandlungs- und Beobachtungsräumen, einem Labor und einer Apotheke. Ein Generator sichert die Stromversorgung und die Gesundheitsstation verfügt über eigene Frischwassertanks. Drei Delegierte des Deutschen Roten Kreuzes werden gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Finnland, Kanada, der Schweiz und vom Haitianischen Roten Kreuz die Gesundheitsstation betreiben. Des Weiteren ist geplant, dass zwei mobile Teams mit geländegängigen Fahrzeugen auch entfernte Ansiedlungen aufsuchen und die Bevölkerung vor Ort medizinisch betreuen.
Zusätzlich werden vom Roten Kreuz Hilfsgüter wie Koch- und Essgeschirr, Wasserkanister, Wasserfilter und Decken an Bedürftige verteilt.
Um den Opfern nachhaltig helfen zu können, ist das Deutsche Rote Kreuz auf Spenden angewiesen.