Zelte des DRK im Gazastreifen

Konflikt in Israel und den Paläs­ti­nen­si­schen Gebieten 

Das DRK unterstützt die humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung und appelliert kontinuierlich daran, das Humanitäre Völkerrecht zu achten.  

Zusam­men­ge­bro­chene Infra­struktur und Basis­ver­sor­gung

Nach 15 Monaten bewaffnetem Konflikt gab es während einer kurzen Waffenruhe ein klein wenig Hoffnung für rund 2 Millionen Menschen. Gleichzeitig blieb der humanitäre Bedarf auch während dieser Zeit immens und es gelangte nicht genügend Hilfe zu den Menschen.

Seit dem Bruch der Waffenruhe verschlechtert sich die Lage erneut rapide, und die Lebensumstände der Zivil­be­völ­ke­rung werden immer untragbarer. Die weitgehende Zerstörung von sicheren Unterkünften, der Zusammenbruch des Gesund­heits­sys­tems und der Mangel an Nahrung und Trinkwasser bedeuten, dass die Menschen täglich um ihr Überleben kämpfen.

Die Lebensumstände vieler Menschen im Gazastreifen sind untragbar. Es ist erforderlich, dass umgehend humanitäre Hilfsgüter zu den notleidenden Menschen kommen

Christian Reuter DRK-Generalsekretär

Huma­ni­täre Hilfe 

Das DRK hat bereits mehrere Hilfs­trans­porte mit lebens­wich­tigen Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung auf den Weg in den Gazastreifen gebracht und unterstützt ein Feld­kran­ken­haus des IKRK in Rafah. Dort wurden bisher über 80.000 Menschen behandelt. 

Wir tragen weiterhin dazu bei, für die betroffenen Menschen vor Ort die dringend benötigte Hilfe bereit­zu­stellen und arbeiten eng mit dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond zusammen. Dabei stehen wir in ständigem Austausch mit den Partnern der Inter­na­ti­o­nalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, um effiizient und bedarfsgerecht auf die aktuelle Situation reagieren zu können. 

Feld­kran­ken­haus in Rafah

Im Mai 2024 wurde ein Rotkreuz- und Rothalbmond-Krankenhaus des IKRK in Zusammenarbeit mit virrzehn Partnern in Rafah errichtet, um das angeschlagene Gesund­heits­system inmitten eines bewaffneten Konfllikts zu unterstützen.

Das DRK als Partner des IKRK unterstützt das Feld­kran­ken­haus durch die Bereitstellung von Fachkräften sowie medizinische und technische Ausstattung. 

Das Feld­kran­ken­haus bietet eine Vielzahl von medizinischen Dienst­leis­tungen, darunter ambulante Versorgung, Notfall­chir­urgie, pädiatrische Versorgung, Geburts- und gynäkologische Dienste sowie psychosoziale Unterstützung. Rund um die Uhr stehen etwa 30 medizinische Fachkräfte bereit, um Hilfe zu leisten.

Zwölf Monate nach der Eröffnung konnten bereits über 80.000 Menschen behandelt  werden, 37 Prozent davon Kinder unter 18 Jahren. Unter den Behandlungen und Therapien waren bislang:

  • 3.404 chirurgische Eingriffe 
  • 6.143 physio­the­ra­peu­ti­siche Behandlungen        
  • 1.549 psychosoziale Unterstützungen 
  • 408 Entbindungen 

Aktuelle Infor­ma­ti­onen

Helfende des Palästinensischen Roten Halbmonds gehen in Richtung eines Einsatzortes, im Hintergrund sind zerstörte Gebäude zu sehen.
 - Berlin
Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich derzeit dramatisch zu. Zahlreiche Versorgungsstellen für Nahrungsmittel mussten wegen Mangel an Waren schließen, unzählige Menschen, darunter viele…
Rotkreuz und Rothalbmond Flaggen auf Halbmast
 - Berlin
Das Deutsche Rote Kreuz gedenkt heute dem Tod von acht Rettungssanitätern des Palästinensischen Roten Halbmonds vor einem Monat. Um unsere Trauer und Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen, werden…
Verpackte Hilfsgüter vor dem Transport
 - Berlin
Im bewaffneten Konflikt in Israel und den Palästinensischen Gebieten konnte ein Abkommen erzielt werden, dessen Umsetzung angelaufen ist. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verbindet damit die vorsichtige…

Akti­vi­täten des Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halb­mondes

Teams des Paläs­ti­nen­si­chen Roten Halbmondes (PRCS) verteilen grundlegende Hilfsgüter wie Trinkwasser und leisten medizinische Hilfe für die Menschen, die inmitten der bewaffneten Kämpfe auf humanitäre Nothilfe angewiesen sind.  

PRCS arbeitet zudem am Erhalt der Funk­ti­ons­fä­hig­keit seiner medizinischen Zentren und Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen. Z.B. hat das Al-Quds-Krankenhaus einen zentralen Stellenwert für die Behandlung von Patienten in der Notaufnahme und chirurgischen Abteilung.

Berichte aus den Medien

inforadio.de 25.01.2025 - Humanitäre Lage in Gaza weiterhin verheerend

wdr.de 16.01.2025 - Geisel- und Gefan­ge­nen­aus­tausch "Gefährlicher Prozess" 

deutsch­land­funk.de 17.08.2024 - Humanitäre Hilfe in Gaza und anderen Krisenländern / Kürzung der Gelder für humanitäre Hilfe 

zeit.de 28.05.2024 - Medizinische Lage in Gaza

zdf - 08.03.2024 - "Situation für Helfende extrem gefährlich"

tagesschau.de - 07.01.2024 - Rotes Kreuz schickt Hilfsgüter in den Gazastreifen 

rnd.de - 01.01.2024 - "Wir haben keine Möglichkeit, den Zugang zu den Geiseln zu erzwingen"

rnd.de - 13.11.2023

ntv.de 02.11.2023

derwesten.de 26.10.2023

tagesschau.de 24.10.2023

deutsch­land­funk­kultur.de 20.10.2023

zeit.de 19.10.2023 

rnd.de 19.10.2023

Hilfs­güter des DRK für die Zivil­be­völ­ke­rung im Gaza­streifen

Am 7. Januar 2024 wurde ein erster Hilfsflug mit 33 Tonnen Hilfsgütern von Leipzig nach Ägypten auf den Weg gebracht. Am 8. Januar folgte ein zweiter Hilfsflug mit 26 Tonnen Hilfsgütern. An Bord sind circa 1.020 Familienzelte, 1.000 Planen für Notunterkünfte, sechs Hubwagen für humanitäre Logistik und 50 Rettungs­ruck­säcke. 

In Zusammenarbeit mit dem Ägyptischen Roten Halbmond und dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond werden die Hilfsgüter als humanitäre Nothilfe für die betroffene Zivil­be­völ­ke­rung in den Gazastreifen gebracht. Die meisten Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und sind auf der Flucht. Das DRK unterstützt deshalb mit medizinischem Material zur Notfall­ver­sor­gung und Notun­ter­künften.  

Verladung von Hilfsgütern am Flughafen Halle / Leipzig für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen

Weitere Hilfs­trans­porte

Am 18., 19. und 20.12.2024 starten weitere Hilfsflüge vom Flughafen Leipzig/Halle nach Ägypten mit insgesamt 63 Tonnen Hilfsgütern für die Zivil­be­völ­ke­rung im Gazastreifen.

Mit den verladenen Familienzelten, Schlafmatten und Wintersets reagiert das DRK auf die sich verschärfende humanitäre Lage angesichts des bevorstehenden Winters. Transportiert werden Familienzelte, Schlafmatten und Wintersets, die vom Ägyptischen Roten Halbmond in Empfang genommen und weiter an den Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond übergeben werden.

Verladung von DRK-Hilfsgütern in Dresden für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen

14. Februar 2024: Das DRK bringt - durch das Auswärtige Amt und Spenden finanziert - Hilfsgüter für die Zivil­be­völ­ke­rung im Gazastreifen auf den Weg: 6.900 Decken, 3.000 Schlafsäcke, 14.000 Schlafmatten, 5.000 Zeltplanen und 35.000 Hygienepakete werden per LKW und Frachtschiff nach Ägypten gebracht und dort dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond übergeben.

07. Februar 2024: Um der notleidenden Zivil­be­völ­ke­rung im Gazastreifen erneut dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, hat das DRK 525 Familienzelte, 2.500 Decken, 6.400 Trink­was­ser­be­hälter und 3.000 Wasserfilter zum Transport verladen und im Rahmen der humanitären Luftbrücke der Europäischen Union weiter nach Ägypten gebracht. Dort nimmt der Ägyptische Rote Halbmond die vom Auswärtigen Amt und aus Spenden finanzierten Hilfsgüter entgegen, um sie an den Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond zu übergeben.

Hilfskonvoi des IKRK an der Grenze zum Gazastreifen

Akti­vi­täten des IKRK

Das IKRK hat die wichtige Aufgabe, humanitäre Hilfe in Konflikt­ge­bieten zu leisten. Aufgrund jahr­zehn­te­langer Präsenz in Gaza konnte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sofort medizinische Einrichtungen und wichtige Infrastruktur zur Wasser- und Strom­ver­sor­gung unterstützen. Derzeit unterhält das IKRK ein Büro in Rafah im Süden des Gazastreifens. Gemeinsam mit dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond koordiniert das IKRK die Hilfen der Inter­na­ti­o­nalen Rotkreuz- und Rothalb­mond­be­we­gung. In der ägyptischen Grenzregion zu Gaza stehen weitere Einsatzkräfte und medizinische Teams bereit, um die humanitäre Hilfe in Gaza zu verstärken.

Die medizinischen Teams des IKRK bestehen beispielsweise aus chirurgischem Personal, das darauf spezialisiert ist, verletzte Menschen zu behandeln und lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig übernimmt das IKRK eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Hilfsgütern, um den Bedürfnissen der betroffenen Bevölkerung gerecht zu werden.

 

September 2024

Polio-Impf­kam­pagne im IKRK-Feld­kran­ken­haus

Feld­kran­ken­haus in Rafah

Im Mai 2024 wurde ein Rotkreuz- und Rothalbmond-Krankenhaus des IKRK in Zusammenarbeit mit elf Schwes­ter­ge­sell­schaften in Rafah errichtet, um bestehende Gesund­heits­dienste wie das European Gaza Hospital und die Angebote des Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmonds zu ergänzen.

Das neu Feld­kran­ken­haus bietet eine Vielzahl von medizinischen Dienst­leis­tungen, darunter ambulante Versorgung, Notfall­chir­urgie, pädiatrische Versorgung, Geburts- und gynäkologische Dienste sowie psychosoziale Unterstützung. Rund um die Uhr stehen etwa 30 medizinische Fachkräfte bereit, um Hilfe zu leisten.

Das DRK unterstützt das Feld­kran­ken­haus durch die Bereitstellung von Fachkräften sowie medizinische und technische Ausstattung. 

Vom ersten Tag an hat das IKRK zu unverzüglicher Freilassung aller Geiseln sowie Zugang zu ihnen aufgerufen. Das IRK hat bisherige Freilassungen von Geiseln begleitet und wiederholt seine Bereitschaft bekräftigt, die Freilassung aller Geiseln zu begleiten. Dazu müssen sich die Parteien untereinander einigen. Geschieht dies nicht, kann das IKRK nicht tätig werden.

Zum IKRK und den in Gaza festgehaltenen Geiseln finden Sie hier laufend aktualisierte Infos und häufig gestellte Fragen.

Achtung des Huma­ni­tären Völker­rechts  

Das DRK appelliert, das Humanitäre Völkerrecht zu achten. Die Zivil­be­völ­ke­rung sowie die zivile Infrastruktur sind zu schützen und humanitären Helferinnen und Helfern muss der ungehinderte und sichere Zugang zu Verletzten, Verwundeten und Menschen, die Schutz suchen, gewährt werden.  

In Konflikt- und Krisen­si­tu­a­ti­onen ist es Aufgabe der Rotkreuz -und Rothalbmond-Bewegung, betroffenen Menschen zu helfen und Leid zu lindern – allein nach dem Maß der Not.  

Unter­stüt­zung durch das Deutsche Rote Kreuz 

Das Deutsche Rote Kreuz steht als Teil der Inter­na­ti­o­nalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in konti­nu­ier­li­chem Austausch mit seinen Schwes­ter­ge­sell­schaften Magen David Adom in Israel (MDA) und dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond (PRH) in den paläs­ti­nen­si­schen Gebieten. Zu beiden Nati­o­nal­ge­sell­schaften pflegt das DRK enge und vertrau­ens­volle Beziehungen.   

Zusammenarbeit mit dem Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond

Nach Ausbruch des Konflikts wurden die laufenden Projekte umgehend umstrukturiert, um dem PRH maximale Flexibilität bei seinen Hilfs­ak­ti­vi­täten zu ermöglichen. So konnte z.B. die Unterstützung der Ambulanzteams aufgestockt werden. Zudem wurden 300.000 Euro für den Nothilfeaufruf des PRH bereitgestellt. Weiterhin beschaffte das DRK medizinisches Material und unterstützte die Versor­gungs­linie des IKRK nach Gaza mit einer Soforthilfe von rund 2.4 Mio. Euro.

Das DRK unterstützt den PRH bereits seit einigen Jahren beim Erhalt und der Stärkung des Krisen- und Gesund­heits­ma­nage­ments. 

Unterstützen Sie die Leidtragenden des Konflikts mit Ihrer Spende 

Zusam­men­ar­beit mit den Schwes­ter­ge­sell­schaften

Ein inter­na­ti­o­nales Hilfeersuchen des MDA liegt bislang nicht vor. Möglichkeiten der Unterstützung sind in der Diskussion.

Das DRK-Büro in Beirut steht in Kontakt mit dem Ägyptischen Roten Halbmond, der mit der Verwaltung der humanitären Hilfskonvois am Grenzübergang Rafah beauftragt ist. Wir unterstützen den ERCS finanziell bei den Kosten für die Mobilisierung von Freiwilligen sowie den Betriebskosten.

Lang­jäh­rige Zusam­men­ar­beit

Mit Magen David Adom in Israel besteht ein langjähriger Austausch in den Bereichen Kata­stro­phen­ri­si­ko­ma­nage­ment, Bevöl­ke­rungs­schutz und Rettungsdienst. Im Jahr 2022 unterstützten DRK und MDA gemeinsam das IKRK bei der Evakuierung vulnerabler Personen aus der Ukraine in die Republik Moldau.  

Im Gazastreifen unterstützt das DRK seit mehreren Jahren den Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond (PRH) mit Hilfsprojekten zu Kata­stro­phen­vor­sorge, medizinischen Notfall­ver­sor­gung und präventiven Gesund­heits­ver­sor­gung sowie Reha­bi­li­ta­ti­ons­diensten für Kinder mit Behinderungen. 

Weitere Infor­ma­ti­onen

Rothalbmond-Helfer und Mädchen in Gaza

Das DRK unterstützt den Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond im Krisengebiet Gazastreifen bei der Verbesserung und Stärkung der humanitären Nothilfe und Gesund­heits­ver­sor­gung.

Im Nahen Osten befinden sich mehrere Krisenregionen, in denen es vor allem durch Konflikte zu großen humanitären Katastrophen kommt. Wir unterstützen z.B. mit humanitären Hilfsprojekten in Syrien, in Jemen und Irak sowie Palästina.

Rothalbmond-Helfer und Mädchen in Gaza

Das DRK unterstützt den Paläs­ti­nen­si­schen Roten Halbmond im Krisengebiet Gazastreifen bei der Verbesserung und Stärkung der humanitären Nothilfe und Gesund­heits­ver­sor­gung.

Im Nahen Osten befinden sich mehrere Krisenregionen, in denen es vor allem durch Konflikte zu großen humanitären Katastrophen kommt. Wir unterstützen z.B. mit humanitären Hilfsprojekten in Syrien, in Jemen und Irak sowie Palästina.

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