Eine Seniorin wird aus dem Überflutungsgebiet evakuiert.

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

Der Bedarf an humanitärer Hilfe aufgrund des bewaffneten Konflikts in der Ukraine steigt weiter: Von den 35,6 Millionen Menschen, die in der Ukraine leben, werden dieses Jahr schätzungsweise 17,6 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Die lebensbedrohliche Situation und massive Zerstörung der Infrastruktur erschweren den Zugang zur Basisversorgung mit medizinischer Hilfe, Wasser, Lebensmitteln, Strom- und Wärme.  

Rotkreuz-Hilfe für die Ukraine auf einen Blick

  • Humanitäre Hilfe für betroffene Menschen in den Bereichen: Versorgung mit lebensnotwendigen Hilfsgütern, medizinische Erst- und Grundversorgung, Rettungsdienst, Blutspendewesen, Evakuierungen, Suche von vermissten Angehörigen
  • Einsatz von rund 30 DRK-Nothilfeexperten in der Ukraine und den Nachbarländern
  • Betrieb eines Logistikdrehkreuzes und einer Versorgungslinie für Hilfsgüter zwischen Polen und der Ukraine
  • Enge Zusammenarbeit des DRK mit dem Ukrainischen Roten Kreuz, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC)
  • Betrieb von zwei Büros in Kiew und Lwiw mit acht internationalen Mitarbeitenden

Soforthilfe nach Staudamm-Bruch

Am 6. Juni wurde der Staudamm des Wasserkraftwerks in der Stadt Nowa Kachowka in der Südukraine zerstört. Dadurch wurde eine Flutwelle ausgelöst mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung vor Ort. Die derzeit etwa 16.000 betroffenen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe.

Die Notfallteams des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) waren unmittelbar seit Bruch des Staudamms im Einsatz. Im Vordergrund der Hilfe stand die  Evakuierung von Menschen und die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. 

Staudamm-Bruch: Hilfstransporte

Unter Beteiligung der DRK-Landesverbände Hessen, Sachsen, Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg entsendete das DRK am 15. Juni mehrere Hilfstransporte in die Ukraine, u.a. mit 1.200 Trinkwasser-Kanistern, 54 Trinkwasser-Behältern, 7 Großraumheizungen, 130 Schwimmwesten, 8.154 Hygiene-Kits sowie Taucheranzügen und acht Motorbooten.

Am 9. Juni startete bereits ein erster Hilfstransport des DRK in die betroffenen Gebiete mit etwa 13,3 Tonnen Hilfsgütern. Geladen waren u.a. 5.400 10-Liter-Trinkwasser-Kanister und 1.000 Hygiene Kits.

Das DRK steht im engen Austausch mit seiner Schwestergesellschaft URK zur Lage vor Ort, um seine Unterstützung der humanitären Lage entsprechend bedarfsgerecht anzupassen und auszuweiten. 

Unterstützen Sie unsere Hilfe in der Ukraine! 

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Schwerpunkt Gesundheitsversorgung

Nachdem zu Beginn des bewaffneten Konflikts die Soforthilfe im Vordergrund stand, liegt nun aktuell unser Schwerpunkt auf dem Ausbau der Gesundheitsversorgung. Dabei arbeiten wir eng mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) zusammen. Die Helferinnen und Helfer vor Ort erleben tagtäglich, was die Menschen am dringendsten benötigen.

Helfen Sie mit Ihrer Spende!

  • Wir unterstützen 20 vom URK betriebene mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die auch in entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen.  Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden.
  • Wir verstärken den Bereich der psychosozialen Fürsorge durch Schulungen in psychologischer Erster Hilfe für Mitarbeitende sowie Aktivitäten für Kinder in Gemeinschaftsunterkünften.
  • Wir unterstützen den häuslichen Besuchs- und Pflegedienst des URK mit Pflegehilfsmitteln und Weiterbildungen für das betreuende Personal. 3.600 besonders schutzbedürftige Menschen erhielten letztes Jahr Hilfe durch die Betreuenden bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. 

Informieren Sie sich auch über die Hilfe der DRK-Landesverbände für Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland.  

Besuchs- und Pflegedienst

“Manchmal bringt sie mir sogar Blumen”

Die DRK-Kommunikationsdelegierte Oana Bara war in den Gebieten Rivne und Volyn unterwegs mit dem Betreuungs- und Pflegedienst des Ukrainischen Roten Kreuzes. Bewegend berichtet sie von hingebungsvollen Helferinnen sowie Seniorinnen und Senioren, die ohne sie nicht mehr in ihren eigenen vier Wänden leben könnten.

Humanitäre Situation

Die andauernden Kampfhandlungen in der Ukraine verschärfen die humanitäre Krise vor Ort dramatisch. Das Leid der Menschen ist unermesslich und die Konfrontation mit Gewalt, Verlust und Zerstörung ist allgegenwärtig. Die Vertreibung der Zivilbevölkerung und der humanitäre Hilfsbedarf sind von enormem Ausmaß und nehmen weiter zu.

Laut UN sind mehr als 7,9 Millionen Menschen in die westlichen Nachbarländer geflüchtet; 6 Millionen Menschen sind innerhalb der Ukraine vertrieben.

In den umkämpften Gebieten werden täglich zivile Opfer gemeldet. In unter Beschuss geratenen Städten wird lebensnotwendige Infrastruktur zerstört wie Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen, die Strom- und Wasserversorgung. 

In den von den Kampfhandlungen betroffenen Gebieten mangelt es den Menschen an lebensnotwendigen Gütern wie Nahrung, Trinkwasser, Strom, Medikamenten sowie medizinischer Versorgung.  

Helfen Sie mit einer Spende für die Ukraine!

Ihre Spende hilft den Leidtragenden des Ukraine-Krieges ganz konkret mit essentiellen Hilfsgütern!

Humanitäre Hilfe

Das Deutsche Rote Kreuz stellt umfassende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung in der Ukraine sowie Menschen auf der Flucht bereit, um Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen.

Das Auswärtige Amt unterstützt die humanitäre Hilfe des DRK in der Ukraine und deren Nachbarländern im Umfang von 10 Millionen Euro.

Mehrere DRK-Nothilfeexperten befinden sich in der Ukraine, um die Hilfen mit unseren Partnern zu koordinieren. Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) steht vor der immensen Herausforderung, sich inmitten einer hochgefährlichen Situation ständig auf weitere Eskalationen einzustellen.

In Zusammenarbeit mit dem URK und Polnischen Roten Kreuz (PRK) hat das DRK als eine der ersten größeren Maßnahmen zu Beginn des Konflikts eine Versorgungslinie zwischen dem polnischen Lublin und Lwiw aufgebaut, um mit Hilfskonvois eine schnelle und direkte Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine sicherstellen zu können.

DRK-Hilfe gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz

  • Unterstützung beim nachhaltigen Struktur- und Kapazitätsaufbau insbesondere im Gesundheitsbereich
  • Betrieb mobiler Gesundheitseinrichtungen sowie Ausbau des häuslichen Besuchs- und Pflegedienstes
  • Schulunngen und Weiterbildungen für Helfende
  • Bereitstellung von Pflegehilfsmitteln wie Rollstühlen und Pflegebetten
  • Psychosoziale Unterstützung; Schutz- und Spielräume für Kinder 
  • Lieferung von Stromgeneratoren, Heizöfen und mobilen Tankanlagen
  • Bereitstellung von Blutspendefahrzeugen
  • Bereitstellung von Hilfsgütern, z.B. Notfallrucksäcke zur Erstversorgung und Evakuierung von Verwundeten

Einkaufsgutscheine für Binnenvertriebene

Verteilung von national gültigen Einkaufsgutscheinen an bisher über 25.000 Menschen, insbesondere an schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen.

DRK-Hilfe in den Nachbarländern

Rotkreuz-Helfer mit Hilfsgütern

- Stärkung der Nothilfekapazitäten des Polnischen Roten Kreuzes
- Lieferung und Logistik von Hilfsgütern zwischen Polen und der Ukraine
- Gemeindeaktivitäten zur Förderung der Integration von geflüchteten Menschen in Polen
- Finanzielle Unterstützung eines Sanatoriums in der Region Lublin bei der Einrichtung einer Unterkunft für 29 ukrainische Kinder mit Behinderungen und ihren vier Erzieherinnen

Bargeldhilfen für Geflüchtete

- Bargeld-Leistungen im Wert von 1 Mio. Euro an 2.800 bedürftige geflüchtete Menschen
- Bargeld-Programm gemeinsam mit dem Litauischen Roten Kreuz zur Unterstützung der mehr als 61.500 Geflüchteten aus der Ukraine

Zusammenarbeit des DRK mit IKRK und IFRC

Das DRK steht in enger Abstimmung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das mit rund 800 internationalen Mitarbeitenden in der Region ist, und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC). 

  • Beschaffung und Bereitstellung essenzieller Hilfsgüter innerhalb des Koordinierungssystems der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung
  • Pendelbetrieb mit LKW zum Transport für Hilfsgüter in die Ukraine und Stationierung von Rettungswagen in der Ukraine in Zusammenarbeit mit dem IKRK
  • Fortlaufende Entsendung von Fachpersonal im Rahmen des Krisenmanagements von IKRK und IFRC zum Einsatz in der Ukraine und den Nachbarländern, bisher 174 Personen
  • Zusammenarbeit in der Ukraine und Moldau mit dem IKRK in den Bereichen medizinische Versorgung und Transport von Verletzten/Erkrankten und vulnerablen Menschen
  • Bereitstellung von Teilen des mobilen DRK-Krankenhauses für das IKRK  zur gezielten Unterstützung von Krankenhäusern in der Ukraine
  • Zwei Nothilfe-Expertinnen des DRK koordinieren in Moldau für das IKRK Einsatzfahrzeuge zur Evakuierung besonders vulnerabler Menschen
  • Zwei Nothilfeexperten unterstützen die IFRC in der Slowakei bei der Unterbringung von Geflüchteten und Bedarfsanalyse von Mietzuschüssen
  • Drei Krankenschwestern unterstützten die IFRC in der Slowakei bei Erste Hilfe-Einsätzen und der medizinischen Versorgung von Geflüchteten
Publikation

Ukraine-Bericht

Erfahren Sie in diesem Bericht, wie wir Spenden bisher eingesetzt haben und was wir im Jahr 2022 bewirken konnten - z.B. in der Nothilfe, Gesundheitsversorgung und der Unterstützung für Geflüchtete.

Der Ukraine-Einsatz im DRK-Blog

zwei junge Ukrainer:innen am Küchentisch

„Die Menschen hier haben uns gerettet, wirklich.“

Nach einem Raketenangriff sind die Studierenden Sofia und Anton – nur mit dem Nötigsten ausgestattet – aus Mykolajiw in die Westukraine geflohen. Doch auch dort herrscht Mangel, etwa an warmer Kleidung und medizinischer Versorgung. Das Rote Kreuz hilft vor Ort.

Als Notfallsanitäter für das IKRK in der Ukraine

Der Baden-Württemberger Christoph Dennenmoser war als Notfallsanitäter des DRK schon bei vielen Katastrophen im Ausland im Einsatz. Nach seiner Rückkehr aus der Ukraine berichtet er sehr persönlich über die besonderen Risiken und Herausforderungen, in einer Konfliktsituation Hilfe zu leisten.

Freiwillige helfen in verschiedenen Ländern

Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine dauert an und zwingt weiterhin viele Menschen, ihre Heimatorte zu verlassen bzw. an ihren Zufluchtsorten auszuharren. Rotkreuz-Freiwillige unterstützen die Geflüchteten unermüdlich – ob in Polen, Ungarn, Deutschland oder der Ukraine. Viele von ihnen sind selbst geflohen. Lernen Sie drei Helfende kennen.

Achtung des Humanitären Völkerrechts

Angesichts der militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine ruft das DRK gemeinsam mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung alle Konfliktparteien mit der größten Dringlichkeit dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu achten.

Der Schutz der Zivilbevölkerung und zivilen Infrastruktur muss zu jeder Zeit an allererster Stelle stehen. Der Schutz von humanitären Helferinnen und Helfern muss gewährleistet und ihr Zugang zur betroffenen Bevölkerung sichergestellt sein.

Wie kann ich helfen?

Geldspenden

Die Betroffenheit angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine ist auch in der deutschen Bevölkerung groß und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in der Ukraine und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Ukraine“

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine

Online-Spende: https://www.drk.de/nothilfe-ukraine

Ehrenamtliches Engagement

Wer sich in Deutschland für ankommende ukrainische Geflüchtete engagieren möchte, der wendet sich am besten an die örtlichen Behörden und gern auch an die örtlichen DRK-Gliederungen. Sie können am besten einschätzen, welche Hilfe sinnvoll ist und aktuell gebraucht wird. Es wird mit Sicherheit über längere Zeit Hilfe benötigt werden.

In der Ukraine finden derzeit schwere Kampfhandlungen statt. Wie das Auswärtige Amt raten auch wir dringend von einer Reise in die Ukraine ab.

Sachspenden

Aufgrund der momentanen Sicherheits-, Bedarfs- und Koordinationslage können derzeit keine Sachspenden vom DRK angenommen werden.

Das Polnische und Ukrainische Rotes Kreuz haben ihre Schwestergesellschaften, und damit auch das DRK, darauf hingewiesen, dass keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote bestehen.

Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sondern blockieren stark beanspruchte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen.

Unternehmensspenden

Anfragen von Unternehmen zu Spenden oder Kooperation können an unternehmen(at)drk(dot)de gerichtet werden.

Weitere Informationen / FAQs

Meldungen zur Ukraine

HElfer des Ukrainischen Roten Kreuzes bringen Menschen mit einem Boot in Sicherheit.
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