Ehrenamtlicher Fahrdienst

Den Rücken freihalten

DRKler mit Notfallseelsorgerin unterhalten sich
Michael Blaß und Notfallseelsorgerin Iris Stratmann

Wenn ein plötzliches Unglück geschieht, benötigen Angehörige oft seelischen Beistand durch die ökumenische Notfallseelsorge. Der DRK-Kreisverband Essen e.V. stellt dafür einen ehrenamtlichen Fahrdienst bereit. Michael Blaß ist stellvertretender Leiter des DRK-Arbeitskreises Notfallseelsorge Essen und begleitet Seelsorgende zu ihren Einsätzen. Im Gespräch gewährt er einen Einblick in sein Ehrenamt.

Herr Blaß, Sie engagieren sich ehrenamtlich als Fahrer für die Notfallseelsorge. Wie kam es dazu?

Als die Notfallseelsorge vor drei Jahren Fahrerinnen und Fahrer benötigte, habe ich spontan zugesagt.

Wie oft wird der Fahrdienst angefragt?

Im vergangenen Jahr hatten wir an die 200 Einsätze. Das können wir nur schaffen, weil sich fast 50 Fahrerinnen und Fahrer ehrenamtlich in unserem Arbeitskreis engagieren. Dafür wurde extra ein spendenfinanziertes Fahrzeug angeschafft.

Zu welchen Einsätzen fahren Sie?

Das ist sehr unterschiedlich. Wir begleiten die Seelsorgenden dorthin, wo Menschen Zuspruch benötigen. Das kann ein Verkehrsunfall mit vielen Betroffenen sein, aber auch das Überbringen einer Todesnachricht oder seelische Begleitung von Eltern, die ihr Kind verloren haben.

Wie profitieren die Seelsorgenden von Ihnen?

Während wir zu den Einsatzorten fahren, können sie sich schon auf ihre Aufgabe vorbereiten, ohne sich auf den Verkehr konzentrieren oder einen Parkplatz suchen zu müssen. Das ist in einer Großstadt wie Essen ein richtiges Problem. Außerdem halten wir ihnen vor Ort den Rücken frei, indem wir zum Beispiel bei Bedarf einen Krankenwagen bestellen oder bei Großeinsätzen als Schnittstelle mit den anderen Einsatzkräften wie Feuerwehr und Polizei die Seelsorge koordinieren. Als Rettungssanitäter helfe ich auch praktisch, etwa wenn ein Angehöriger durch den Schock Kreislaufprobleme bekommt.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz erinnern?

Das war ein Verkehrsunfall. Auf dem Rückweg vom Museum ist ein älterer Mann von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Er war mit seiner Frau und seinen Enkeln unterwegs. Glücklicherweise haben die Kinder den Unfall nicht richtig mitbekommen. Während sich die Seelsorgerin um die Großmutter kümmerte, habe ich mit den Kindern gemalt. Das hat sie etwas abgelenkt und beruhigt.

Wofür benötigen Sie Spenden?

Sie ermöglichen uns, die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer aus- und fortzubilden. Außerdem benötigen wir Spenden, um Tankrechnungen und Werkstattkosten zu bezahlen sowie um Einsatzkleidung anzuschaffen.

Rücken einer DRKlerin vor Einsatzwagen mit Fahrer

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