Naturkatastrophen in Pakistan
Mit Aktivitäten zur Katastrophenvorsorge unterstützen das DRK und die Pakistanische Rothalbmondgesellschaft gefährdete Menschen, sich besser vor klimabedingten extremen Wettereignissen zu schützen.
Infolge des Klimawandels ist Pakistan besonders von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben betroffen. So verstärkte auch die Erderwärmung die heftigen Regenfälle, die im Jahr 2022 zu verheerenden Überschwemmungen in weiten Teilen des Landes führten.
Die veränderte Intensität des Niederschlags beeinflusst zudem die Landwirtschaft in vielerlei Hinsicht: Die Versalzung des Ackerlandes und die zunehmende Bodenerosion zwingen viele Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Die Ernten sind häufig weniger ergiebig, was die Ernährungsunsicherheit verstärkt.
Insgesamt führen die wiederkehrenden Extremwetter zu einer massiven, teilweise existentiellen Bedrohung gerade von vulnerablen Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Menschen, die ohnehin in Armut leben.
Schwerpunkte des Projekts
Gemeinsam mit der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft (PRCS) stärkt das DRK den Katastrophenschutz durch ineinandergreifende Maßnahmen – mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Das Projekt setzt dabei auf Nachhaltigkeit sowie eine intensive Beteiligung der Bevölkerung und relevanter Interessengruppen. Die vernetzte Zusammenarbeit von Beteiligten und Institutionen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene trägt dabei wesentlich zu einer landesweiten Verbesserung des Katastrophenmanagements bei.
Verankerung einer klimasensiblen Katastrophenvorsorge
- Erarbeitung eines gesetzlichen Rahmenplans zur Einführung des Katastrophenschutzes in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Klimawandel, Katastrophenschutzbehörden sowie Vertretern entsprechender Organisationen der Zivilgesellschaft.
- Medienkampagne zur Information über die Rolle der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft als nationale Hilfsgesellschaft.
- Schulungen zum Thema Klimawandel & Katastrophenschutz für ca. 3.000 Mitglieder verschiedener Gemeinden mit einem Schwerpunkt auf der Beteiligung von Frauen, Kindern und Menschen mit Behinderungen.
Stärkung der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft
Mit der Entwicklung einer internen Klimawandelstrategie werden Mitarbeitende der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft flächendeckend in deren Umsetzung eingebunden, indem sie als Multiplikatoren fungieren sowie verschiedene Projekte initiieren oder koordinieren:
- Schulungen zu klimasensiblem Katastrophenrisiko-Management für 300 Mitarbeitende, um Klimarisiken in Projekte zu integrieren, Vorschläge für Klimafinanzierung zu entwickeln und Risikobewertungen durchzuführen.
- Schulungen zu klimabedingtem Katastrophenschutz für 500 Freiwillige, die in ihren Gemeinden kleinere Förderprogramme aufsetzen, erlernte Kenntnisse erproben und lokale Lösungen für klimatische Herausforderungen entwickeln.
- Green-Office-Initiativen in verschiedenen Zweigstellen und Hauptquartieren der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks.
Das Projekt
Stärkung der Kapazitäten der Pakistanischen Rothalbmondgesellschaft (PRCS) im Bereich klimasensibles Katastrophenrisiko-Management.
Region
landesweit
Projektvolumen
935.000 Euro
Laufzeit
01/2022 bis 12/2024
Finanzierung
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, DRK/Spenden
Partner
Pakistanische Rothalbmondgesellschaft
