Während der ersten Tage und Wochen nach einer Katastrophe gilt es vor allem, Leben zu retten und das Überleben zu sichern. Die konkrete Katastrophenhilfe ist von der Situation vor Ort abhängig. Das DRK schätzt zunächst die Lage ein und stimmt seine Hilfsmaßnahmen mit der Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaft des jeweiligen Landes ab. Dann werden zum Beispiel Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Zeltplanen und Kleidung verteilt. Die Wasser- und Abwasserversorgung wird sichergestellt.
Das Rote Kreuz hilft als weltweite anerkannte und neutrale und unparteiisch handelnde humanitäre Organisation auch in bewaffneten Konflikten. Wir kommen verletzten, geflüchteten und erkrankten Menschen zur Hilfe, liefern Medikamente, Wasser und Nahrungsmittel oder bieten Unterkünfte, meistens über die lokale Schwestergesellschaft. Daneben unterstützen wir Freiwillige in Krisenregionen beim Aufbau eigener Strukturen.
Außerdem wird immer eine Grundausstattung an Technik, Einsatzfahrzeugen und Zelten für die Rotkreuzhelfer vorgehalten.
Diese mobilen Einheiten haben sich in der Not- und Katastrophenhilfe bewährt. Sie sind für einen drei- bis viermonatigen Einsatz im Krisengebiet ausgelegt, wobei sich das Team während der ersten zwei Wochen komplett selbstversorgen kann. Zudem können die Einheiten mittels Stromgeneratoren energieseitig autark betrieben werden. Sogar das Verpackungsmaterial der Einheiten ist fest verplant – es dient dem Aufbau von Tischen und Regalen.
Die Module entsprechen internationalen Standards. Das vereinfacht die Handhabung erheblich, gerade wenn Nothelfer aus unterschiedlichen Ländern zusammenarbeiten. Diese mobilen Nothilfe-Einheiten werden im internationalen Sprachgebrauch Emergency Response Units (ERUs) genannt und haben sich als ein durchdachtes System der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung oft bewährt.
Innerhalb von 72 Stunden kann das DRK eine mobile Gesundheitsstation in ein Katastrophengebiet entsenden. Die Station sichert die medizinische Grundversorgung einer Bevölkerung von bis zu 30.000 Menschen nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO. Pro Tag können ca. 250 Menschen bei der Katastrophenhilfe behandelt werden.
Die Gesundheitsstation gehört zu den mobilen Nothilfe-Einheiten (ERUs) des Roten Kreuzes. Die aus Modulen zusammengesetzten ERUs sind standardisiert und können mit den Anlagen anderer Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften kombiniert werden. Der Aufbau der Station erfolgt dabei nach einer systematischen Struktur, die eine optimale Versorgung gewährleisten kann. Nach Ende der Katastrophenlage bleibt die mobile Gesundheitsstation als Katastrophenhilfe in der Region, um für kommende Katastrophen zur Verfügung zu stehen. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass das DRK zur Katastrophenhilfe weiterhin Gesundheitsstationen vorhalten kann.
Ebola in Westafrika. Erdbeben in Haiti. Wirbelsturm auf den Philippinen. In jedem Katastrophenfall ist schnelle und effektive Hilfe gefragt, um Menschenleben zu schützen. Dafür hat die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ein weltweit einzigartiges System mobiler Nothilfe-Einheiten entwickelt, dass im Krisenfall schnell und bedarfsgerecht einsetzbar ist.
Die Module dieser Emergency Response Units (ERU) sind sofort einsatzbereit und können die Versorgung der Bevölkerung vor Ort bis zu vier Monate lang gewährleisten. Die ERU-Module des DRK umfassen zur Katastrophenhilfe Basisgesundheitsstationen, mobile Krankenhäuser, Basislager und mobile Trinkwasserversorgungen. In GRCReady, dem humanitären Personalpool des DRK, können Sie sich für die Mitwirkung in den Nothilfe-Einheiten bewerben und ERU-Delegierte werden.