Vorwort (Prämisse und Anliegen der Befragung):
Die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (NotSan) sollen zu einer deutlichen Reduzierung der Notarzteinsätze führen und zu einer merklichen qualitativen Verbesserung der Notfall-Patientenversorgung, vor allem auch während des notarztfreien Intervalls, beitragen. Zudem soll das neue Berufsbild die Attraktivität der Berufsmöglichkeiten im Rettungsdienst steigern.
Diese gesundheitspolitischen Erwartungen knüpfte der Bundesgesetzgeber an das Anfang 2014 in Kraft getretene Notfallsanitätergesetz. Damit folgte der Gesetzgeber bezogen auf die Notfallrettung einer zentralen Empfehlung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR Gesundheit). Dieser hatte bereits 2007 zwecks einer Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Patientenversorgung ganz allgemein eine neue Aufgabenverteilung unter den Gesundheitsfachberufen befürwortet.
Es ist offensichtlich, dass wir heute, nach acht Jahren NotSanG, diesen Zielen nur bedingt nähergekommen sind.
Im Folgenden finden Sie deshalb eine Reihe von Aussagen und Themen (in Bezug auf Vorschläge und Maßnahmen), mit deren Umsetzung die oben genannten Ziele ggf. realisiert werden könnten. Wir möchten Sie, als im Rettungsdienst Tätige und somit unmittelbar Betroffene, befragen, wie Sie den Wert bzw. die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen bezüglich einer Zielerreichung einschätzen.
Es ist vorgesehen, dass Ihre Aussagen im Rahmen der RETTmobil 2022 (11.-13. Mai 2022 in Fulda) in verschiedenen Veranstaltungen als Grundlage für weiterführende (politische) Diskussionen herangezogen werden.