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Welttoilettentag: DRK schafft Zugang zu Toiletten in Schulen im Südsudan

Eine Frau pumpt Wasser ab im Südsudan

Der Welttoilettentag am 19. November soll helfen, die Aufmerksamkeit auf die große Bedeutung einer guten Sanitärversorgung zu richten. „Hygienische Sanitäranlagen und funktionierende Sanitärsysteme sind mit Blick auf die gesamte Welt keinesfalls banal und in jedem Fall essenziell. Millionen Menschen haben noch immer keinen Zugang zu einer Toilette oder müssen mit einer unsicheren Sanitärversorgung leben. Dieser Umstand hat weitreichende negative Auswirkungen auf Gesundheit, Kindersterblichkeit, Umwelt, aber auch auf Bildung und Wirtschaft. Deshalb zählt der Zugang zu einer Toilette auch zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und ist das Themenfeld Hygiene eine zentrale Säule der Auslandsarbeit des Deutschen Roten Kreuzes, zum Beispiel im Südsudan“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Bürgerkrieg, langwierige Unruhen, große Fluchtbewegungen und Hunger hätten den Südsudan zu einem der weltweit fragilsten Staaten werden lassen und belasteten die Bevölkerung schwer: „Das Land ist zurückgeworfen auf eine rudimentäre Infrastruktur, wozu auch ein stark begrenzter Zugang zu Wasser- und Sanitäranlagen zählt. Jedes vierte Kind leidet unter Diarrhoe. Etwa 75 Prozent aller Todesfälle unter Kindern sind im Südsudan auf vermeidbare Krankheiten zurückzuführen wie Durchfallerkrankungen und Pneumonie“, sagt Reuter.

Mit einem in der zweiten Jahreshälfte gestarteten Projekt in Zusammenarbeit mit seiner Schwestergesellschaft, dem Südsudanesischen Roten Kreuz (SSRK), will das DRK die Wasser- und Hygieneversorgung in den Gemeinden Maridi und Ibba verbessern. Dort sind Menschen gezwungen, Wasser aus ungeschützten Quellen zu schöpfen, was den Ausbruch von Krankheiten durch verunreinigtes Wasser begünstigt. Die Wasserzufuhr und Sanitärversorgung in öffentlichen Einrichtungen und Schulen ist unzureichend. An diesem Punkt setzt das Deutsche Rote Kreuz gemeinsam mit dem SSRK an und wird neben weiteren Maßnahmen Latrinen in Schulen bauen, inklusive eines Zugangs für Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus werden, unterstützt vom DRK, auch Hygieneschulungen für Schülerinnen und Schüler sowie Schulungen in Menstruationshygiene für Lehrpersonal und Mädchen vom Südsudanesischen Roten Kreuz durchgeführt sowie Menstruations-Hygieneartikel verteilt.

Mehr Informationen zum aktuellen Wasser- und Hygieneprojekt des DRK im Südsudan unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/suedsudan-zugang-zu-wasser-und-sanitaeranlagen/

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