· Berlin · 25/23

Weltflüchtlingstag: DRK-Hilfe für Geflüchtete – vor Ort, auf der Flucht und im Inland

DRK-Helfende unterstützen Flüchtlinge am Bahnhof Frankfurt an der Oder.
© Yorck Maecke / DRK

Gewaltsame Konflikte, Verfolgung, Hungersnöte und immer häufiger klimabedingte Krisen – die Zahl der Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen müssen, steigt weltweit. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni weist das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf ihr Schicksal hin und zeigt Wege der Hilfe auf. „Die Gründe für eine Flucht sind unterschiedlich, aber eines steht fest: Niemand der flieht, verlässt seine Heimat freiwillig. Deshalb ist es unsere Verantwortung, diesen Menschen in ihrer Notlage zu helfen, egal ob auf der Flucht oder nach der Ankunft in Deutschland“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Im vergangenen Jahr hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) einen traurigen Rekord vermeldet: Rund 103 Millionen Menschen befanden sich weltweit auf der Flucht. Mehr als je zuvor. Und der Trend hält an. Krieg und Gewalt zählen zu den häufigsten Ursachen für Flucht und Vertreibung. So hat sich allein die Zahl der von bewaffneten Konflikten betroffenen Ländern in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Entsprechend machen Geflüchtete, die vor Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in ihrem eigenen Land fliehen mit rund 60 Millionen den Großteil der Schutzsuchenden aus. Auch Hunger und zunehmend Klima- und Umweltkrisen, zwingen Menschen zur Flucht. Sie suchen Schutz in vermeintlich sicheren Regionen ihres Heimatlandes, weichen auf die Nachbarländer aus oder nehmen gefahrvolle Wege auf sich, um entfernte Ziele zu erreichen. 

„Gemeinsam mit unseren Schwestergesellschaften vor Ort, unterstützen wir die Betroffenen in ihren Heimatländern, auf der Flucht und bei ihrer Ankunft“, sagt Reuter. „Wichtig ist dabei, dass die Hilfe vorausschauend, nachhaltig und langfristig angelegt ist”. 

Wo möglich, hilft das DRK deshalb gemeinsam mit seinen Schwestergesellschaften, den Menschen Perspektiven für einen Verbleib in ihren Heimatländern zu geben. Ein wichtiger Ansatz ist hier die Sicherung von Lebensgrundlagen. In Folge immer häufiger auftretender klimabedingter Extremwetterereignisse sind diese gerade in Ländern des globalen Südens zunehmend gefährdet. In verschiedenen Regionen Afrikas haben Dürren oder extreme Regenfälle Ernten vernichtet, ganze Landstriche verheert und die Versorgung der Menschen gefährdet. Neben der Sofort- und Nothilfe rückt vor diesem Hintergrund die Katastrophenvorsorge in den Fokus. Das DRK ist zum Beispiel in Äthiopien, Somalia, Mosambik und Madagaskar aktiv, die besonders unter dem Einfluss des Klimawandels leiden. 

Menschen, die trotz der Bemühungen vor Ort fliehen, begleitet das DRK auf ihrem Weg. So etwa entlang der Migrationsrouten in Lateinamerika. Unter anderem verursachen extreme Armut, Konflikte, Extremwettereignisse und darauffolgende Nahrungsmittelknappheit starke Migrationsbewegungen. Die Menschen benötigen medizinische Versorgung, Nahrung und Unterkünfte. In Honduras, das Tausende auf ihrem Weg durchqueren, betreibt das DRK in der Grenzregion eine mobile Gesundheitsstation, verteilt Hygieneartikel und so genannte Transit Kits, die unter anderem Wasser und Kleidung beinhalten.

Menschen, die nach Deutschland fliehen, haben in ihrer Heimat oder auf ihrem oft gefährlichen und traumatisierenden Weg in der Regel bereits Hilfe vom Roten Kreuz oder dem Roten Halbmond erfahren. „Uns wird schon bei der Ankunft viel Vertrauen entgegengebracht, das spüren wir immer wieder“, so Christian Reuter. Das DRK hilft Geflüchteten mit zahlreichen Programmen, großem Engagement und auf Basis seiner Grundsätze. 

Aktuell bilden die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, einen Schwerpunkt. In Einrichtungen der DRK-Landesverbände werden bundesweit Betreuungs- und Versorgungsangebote bereitgestellt, darunter Unterbringung, Verpflegung, sanitätsdienstliche Versorgung, psychosoziale Notfallversorgung und Kinderbetreuung. Zudem hilft der DRK-Suchdienst Schutzsuchenden dabei, vermisste Angehörige zu finden und ihre Familie wieder zu vereinen. „Der bewaffnete Konflikt in der Ukraine steht derzeit zurecht stark im Fokus“, sagt Reuter. „Es darf aber nicht vergessen werden, dass auch Menschen aus anderen Regionen auf unsere Solidarität angewiesen sind und unsere Hilfe brauchen.“ 

 

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