Weimarer Appell der Landesärzte des Deutschen Roten Kreuzes

Foto: DRK-Fähnchen

Unter Leitung des DRK-Bundesarztes Herrn Prof. Dr. P. Sefrin trafen sich die Landesärztinnen und -ärzte der DRK-Verbände am 16. und 17. Oktober 2020 zu einer Klausur in Weimar. Sie berichteten von problematischen Einschränkungen, die auch das öffentliche Leben und vielfältige Aktivitäten der DRK-Organisationen betreffen.

"Seit vielen Monaten beeinflusst die Corona-Pandemie das Leben vieler Menschen. In den vergangenen Tagen mussten wir wieder einen dramatischen Anstieg der Infektionsfälle in allen Regionen unseres Landes zur Kenntnis nehmen. Diese Situation erfüllt viele von uns mit großen Sorgen.

Unter Leitung des Bundesarztes des DRK, Herrn Prof. Dr. P. Sefrin, trafen sich die Landesärzte der Deutschen Rotkreuz-Verbände am 16. und 17. Oktober 2020 zu einer Klausur in Weimar. Sie berichteten von problematischen Einschränkungen, die auch das öffentliche Leben und vielfältige Aktivitäten der DRK-Organisationen betreffen.

Die deutliche Zunahme der Menschen, die von Coronaviren befallen sind, ist Anlass für die DRK-Landesärztinnen und Landesärzte, mit dieser Erklärung auf diese dramatische Situation weiter aufmerksam zu machen. Obwohl die Infektionsforschung viele neue Erkenntnisse zu dieser Infektionskrankheit gewinnt, gibt es aber auch zahlreiche Möglichkeiten, dass sich Menschen selbst gegenüber einem Befall mit Coronaviren schützen können. Jeder von uns sollte verstehen, dass diese Erkrankung auch zu schwerwiegenden, das körperliche Befinden nachhaltig beeinträchtigenden Folgen führen kann.

Wir bitten unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die vielfach propagierten Verhaltensmaßnahmen, wie das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, die Einhaltung von Abstandsregeln oder sogenanntes Stoßlüften bei Aufenthalt in geschlossenen Räumen zu befolgen. Auf Feiern und „Verbrüderungen“ bei Treffen in Gaststätten oder auf öffentlichen Plätzen sollte in dieser Krisenzeit ebenso wie auf das Reisen in sogenannte „Hot-spot“-Regionen verzichtet werden. Einzelne Beschränkungen für jeden von uns für eine respektable Zeit sollten doch möglich sein, um schwerwiegende Folgen der Infektion für unsere gesamte Gesellschaft zu begrenzen.

Letztlich geht es doch darum, dass wir durch ein partnerschaftliches, von gegenseitigem Verständnis geprägtes Verhalten uns alle schützen, und dass Risiken manifester Infektionen minimiert werden.

Nur so werden wir dazu beitragen, die Corona-Pandemie zu begrenzen und schlimme Einschränkungen unseres gesellschaftlichen Lebens zu minimieren."

Weimar, 17.10.2020

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