Vorstel­lung des Malaria-Akti­ons­plans in Deutsch­land

Awa Marie Coll-Seck, Geschäftsführerin der Roll Back Malaria-Partnerschaft, bei der Vorstellung des Malaria-Aktionsplans in Berlin
RBM-Geschäftsführerin Awa Marie Coll-Seck bei der Vorstellung des Malaria-Aktionsplans in Berlin
Die Europäische Allianz gegen Malaria hat am 17. Dezember zur Vorstellung des Weltmalariaberichts der Weltge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) und des Globalen Malaria-Aktionsplans der Roll Back Malaria-Partnerschaft (RBM) in Deutschland eingeladen. Karin Kortmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Richard Cibulskis von der WHO, Dr. Awa Marie Coll-Seck von der RBM und Christina Schrade vom Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria diskutierten gemeinsam mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über die aktuellen Zahlen und Strategien in der Malaria-Bekämpfung.

Ein zäher Gegner

Karin Kortmann betonte dabei, dass Malaria ein zäher Gegner ist, dem mit
Willensbekundungen und Budgetlinien allein nicht nachzukommen ist. Insbesondere die Resistenzenbildung und der Klimawandel verschärfen die Lage. Dies gilt besonders für den afrikanischen Kontinent, der 90 Prozent der Todesfälle zu beklagen hat. Die
ist ein leichter Rückgang der Malaria-Fälle zu verzeichnen. Um diesen positiven Trend zu verfestigen muss nach Cibulskis aber insgesamt mehr getan werden. Daher fordert die WHO bis zum Jahr 2010 eine 80 prozentige Versorgung der Bevölkerung in endemischen Gebieten mit Netzen und effektiven Medikamenten. Um diesen Forderungen gerecht zu werden müssen aber noch mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Allein im nächsten Jahr werden 5,3 Milliarden US Dollar für den Kampf gegen die Krankheit benötigt. Christina Schrade befürwortet daher, dass der private Sektor in den vergangenen Jahren ihre Beiträge erhöht hat und forderte die Pharma­zie­un­ter­nehmen zu Preisverhandlungen auf.

"Netze knüpfen"

Im Schlusswort forderte Karin Kortmann anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl zu Taten auf: Unter dem Motto "Netze knüpfen" sollen alle Wahlkreiskandidaten in ihrem jeweiligen Wahlkreis jeweils 50 Personen finden, die ein Moskitonetz spenden. So könnten über 30.000 Netze bereitgestellt werden.
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