Starke Regenfälle haben in Sri Lanka am vergangenen Wochenende zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mindestens 170 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, über 500.000 mussten ihre Häuser verlassen. Schätzungen zu Folge werden weiterhin rund 100 Personen vermisst. Auch in der Hauptstadt Colombo kam es zu Zerstörungen. Zusammen mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften unterstützt das Deutsche Rote Kreuz das Sri-lankische Rote Kreuz die Betroffenen mit ersten Notfallmaßnahmen und Hilfsgütern aus Lagerbeständen.
Bedingt durch den einsetzenden Monsun ereigneten sich in den letzten 72 Stunden unwetterartige Regenfälle auf Sri Lanka, die zu schweren Überschwemmungen und in einigen Regionen zu Erdrutschen geführt haben. Mindestens 14 der 25 Distrikte des Landes sind von den Folgen der Regenfälle betroffen, darunter auch die Hauptstadt Colombo. Infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche mussten über 500.000 Menschen ihre Häuser verlassen, mindestens 170 Menschen sollen dabei durch verschiedene Unfälle ihr Leben verloren haben. Besonders der Südwesten des Landes wurde schwer getroffen. Flüsse sollen aufgrund von plötzlich einsetzenden Sturzfluten gemieden werden. Auch Fischern in den Küstenregionen wurde dazu geraten, nicht auf See zu fahren.
Das Sri-lankische Rote Kreuz hat damit begonnen erste Notfallmaßnahmen in den am stärksten betroffenen Regionen einzuleiten. Freiwillige suchen nach Vermissten, behandeln Verletzte und evakuieren weitere Menschen mit Booten, da zahlreiche Straßen von den Fluten verschüttet und Dörfer überschwemmt wurden. Tausende sind von ersten Hilfsmaßnahmen abgeschnitten, sie versucht das Sri-lankische Rote Kreuz besonders zu erreichen. Das Deutschen Rote Kreuz, in Kooperation mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften unterstützen die betroffene Bevölkerung vor allem durch die Bereitstellung vonlebenssichernden Hilfsgütern. So konnten bereits Hilfsgüter wie Lebensmittel, sauberes Wasser und Kohlefilter, Küchensets, Kleidung und Hygieneartikel verteilt werden, die zuvor mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes beschafft und für Notfälle vorgehaltenwurden. Zudem wurden erste Notfallzentren für obdachlose Menschen errichtet.
Die Monsun-Regenfälle der vergangenen Tage sind die stärksten in den letzten 14 Jahren auf Sri Lanka. Obwohl die Monsunperiode für die Bevölkerung auf Sri Lanka überlebensnotwendig ist, kommt es immer wieder zu schweren Überschwemmungen und Verwüstungen. Erst im letzten Jahr starben über 100 Menschen nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen. 2003 kamen bei ähnlich schweren Unwettern mehr als 250 Menschen ums Leben und zudem wurden dabei über 10.000 Häuser zerstört.
<link internal-link internal link in current>In der Vergangenheit hat das Deutsche Rote Kreuz zusammen mit dem Sri-lankischen Roten Kreuz die Menschen Sri Lankas nach ähnlichen Überschwemmungen und Erdrutschen mit lebenssichernden Hilfsgütern sowie bei der Wiederherstellung von Wasser- und Sanitäranlagen unterstützt. Für die aktuellen Überschwemmungen plant die Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften einen internationalen Spendenaufruf mit dem Ziel Humanitäre Hilfe rund für rund 10.000 Menschen bereitzustellen.