Ein schweres Erdbeben mit der Stärke 7,3 hat in der Nacht zum 13.11.2017 die nördliche Grenzregion von Iran und Irak erschüttert. Im Laufe der Nacht kam es zu weiteren Nachbeben. Über 440 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Tausende wurden verletzt, Zehntausende sind auf Hilfe angewiesen. Rettungs-Teams des Iranischen und Irakischen Roten Halbmonds befinden sich im Einsatz, um Erste-Hilfe zu leisten. Das Deutsche Rote Kreuz steht bereit, sollte es gebraucht werden.
+++ UPDATE 17.11.2017:
Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf über 440 Personen angestiegen. Alleine im Iran sollen 430 Menschen ums Leben gekommen sein. Insgesamt wurden annähernd 8.000 Menschen verletzt. Weit über 70.000 Menschen sind von den Folgen des Erdbebens betroffen. Im Iran sollen 8 Städte und 2.000 Dörfer direkt betroffen sein, in denen es zu über 15.000 Gebäudeeinstürzen kam. Bisher wurden über 420 Nachbeben registriert.
Damit die vielen obdachlos gewordenen Menschen nicht im Freien übernachten müssen und zum Schutz vor der Kälte, hat der Iranische Rote Halbmond über 51.000 Zelte und 65.000 Decken verteilt. Zudem wurden über 250.000 Wasserflaschen, 350.000 Lebensmittelkonserven und 30 Tonnen Reis an die Bevölkerung ausgegeben.
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+++ UPDATE 14.11.2017:
Der Iranische Rote Halbmond entsandte 16 Einsatz-Teams, 31 Rettungshunde-Teams, 41 Räumungs-Teams, 48 Shelter Teams und 9 Erste-Hilfe-Teams in die betroffenen Orte Qasre-Shirin, Gilane-Garb, Kermanshah, Sare-Pule-Zahab, Salase Babajani, Dalahoo, Islamabad-E-Gharb und Javanrood.
Der Irakische Rote Halbmond meldete mittlerweile 10 Tote und über 500 Verletzte. Die meisten stammen aus den Provinzen Sulaymaniyah, Kalar, Darbandikhan, Khanaqin und Halabja. Der Iranische Rote Halbmond gibt 328 Tote und mehr als 3.950 Verletzte an. Es wurden 114 Nachbeben gezählt.
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Bei einem schweren Erdbeben in der iranisch-irakischen Grenzregion in der Nacht von Sonntag auf Montag sollen nach offiziellen Angaben über 330 Menschen ihr Leben verloren haben. Weitere 4.400 Menschen sollen in der gesamten Region verletzt worden sein. Über 70.000 Menschen sind nach Angaben des Iranischen Roten Halbmonds auf Nothilfe angewiesen. Die Behörden beider Länder gehen davon aus, dass mit weiteren Opfern zu rechnen ist. Viele Häuser wurden beschädigt oder stürzten ein. Es kam zu Stromausfällen.
Mit einer Stärke von 7,3 wurde das Beben in einer Tiefe von rund 25 Kilometern in der iranischen Provinz Kermanschah registriert. Dort wurden auch in den Städten Ghassre Schirin, Sare Pole Sahab und Esgeleh die größten Schäden registriert. Der Iranische Rote Halbmond meldete mindestens acht Betroffene Orte. In den irakischen Grenzstädten Halabdscha und Sulaimaniyya wurde der Notstand ausgerufen.
Umgehende Hilfe durch Roten Halbmond
In beiden Länder wurden umgehend Rettungs-Teams des Iranischen Roten Halbmonds und des Irakischen Roten Halbmonds mobilisiert, um Erste-Hilfe in der dünn besiedelten Region zu leisten. Im Iran setzen die Helfer des Roten Halbmondes Rettungshunde ein, um unter den Trümmern nach Verschütteten und Verletzten zu suchen. Insgesamt 26 solcher Teams befinden sich im Einsatz. Weiter unterstützen zudem auch verschiedene Trümmer-Suchteams in beiden Ländern die betroffenen Menschen. Sie bergen, leisten erste medizinische Hilfe. Zelte und Decken stehen bereit. Auftretende Nachbeben und Erdrutsche erschweren die Rettungsarbeiten zudem.
Deutsches Rotes Kreuz hilft seit Jahren
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das seit Jahren seine beiden Schwestergesellschaften mit verschiedenen Hilfsmaßnahmen vor Ort unterstützt, steht auch jetzt bereit, sollte es gebraucht werden.<link internal-link internal link in current> Im Iran hilft das DRK dem iranischen Roten Halbmond seit 2004 nach dem schweren Erdbeben von Bam 2003, bei der Ausbildung von Rettungshundestaffeln, die bei der Suche nach Überlebenden und Verschütteten helfen. Zurzeit verfügt der Iranische Rote Halbmond über insgesamt 75 solcher Staffeln.<link internal-link internal link in current> Im Irak unterstützt das DRK den Irakischen Roten Halbmond bei der Versorgung der Bevölkerung während des anhaltenden bewaffneten Konflikts.
In der Grenzregion von Iran und Irak kommt es immer wieder zu Erdbeben. Besonders im Iran kommt es regelmäßig zu starken Erdstößen. Beim verheerenden Erdbeben von 2003 bebte die Erde mit 6,6. Über 26.000 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 30.000 wurden verletzt.