Schwere Erdbeben erschüttern Iran

Notunterkünfte werden eingerichtet.
Notunterkünfte werden eingerichtet.

Nach den beiden schweren Erdbeben vom Samstag mit einer Stärke von 6,2 und 6,3 in der Provinz Ost-Azerbaijan im Norden des Iran, hat unsere Schwestergesellschaft, der Iranische Rote Halbmond (IRH), seine humanitäre Arbeit aufgenommen. Rettungs- und Suchhundeteams sowie Hubschrauber zur Versorgung von Verschütteten sind schon kurz nach der Katastrophe in den Einsatz gebracht worden. Medizinische Teams des IRH versorgen die verletzten Betroffenen.

Schwer betroffen sind insbesondere die Städte Tabriz (regionale Hauptstadt), Ahar, Heris und Varzaghan, in Ost-Azerbaijan -eine Region mit ca. 3,691.000 Einwohnern. Mindestens 100 Dörfer sind von der Katastrophe betroffen, sechs von Ihnen sollen total zerstört worden sein. Das erste Erdbeben hatte die Stärke 6,2 und ereignete sich Samstag um 16:53 Uhr Ortszeit, ein Zweites mit der Stärke 6,3 folgte 11 Minuten später. Derzeit spricht die Internationale Föderation des Roten Kreuzes von ca. 230 Toten und 2.606 Verletzten. Die Zahl der Obdachlosen wird, laut UN, auf 17.000 Personen geschätzt. Mehr als 85 Nachbeben wurden bis jetzt registriert und offizielle Zahlen sprechen von 133 Dörfern, die schwer zerstört sein sollen (zwischen 50% und 80%).

Maßnahmen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung

Der Iranische Rote Halbmond brachte unmittelbar nach der Katastrophe 92 Helferteams mit 1.080 Mitarbeitern/-innen aus 14 Provinzen in den Einsatz. Zudem wurden 6 Helikopter, 97 Krankenwagen und 53 weitere Einsatz-Fahrzeuge eingesetzt. 19 Rettungshunde und Helfer des IRH mit speziellem Werkzeug zur Ortung Verschütterter beteiligten sich an der Suche nach Betroffenen. In den vom Erdbeben betroffenen Gemeinden wurden Zelte bereitgestellt und die evakuierten Familien werden in den Notunterkünften mit dem Notwendigsten versorgt. Ebenso wird die medizinische Versorgung sichergestellt und Gegenstände des täglichen Bedarfs verteilt. Der Iranische Rote Halbmond hat die humanitäre Lage vor Ort bewertet und daraufhin die Entscheidung getroffen, dass derzeit keine internationale Hilfe zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung angefordert werden wird.
Notunterkünfte werden eingerichtet.
Notunterkünfte werden eingerichtet.
Mitarbeiter des Iranischen Roten Halbmondes im Hubschraubereinsatz.
Mitarbeiter des Iranischen Roten Halbmondes im Hubschraubereinsatz. (Fotos: Ibrahim Malla/ IFRC)
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