Am Freitag (10. Februar) kam es auf der Insel Mindanao auf den Philippinen zu einem Erdbeben mit der Stärke 6,7. Mindestens sechs Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, über 200 wurden verletzt. Aufgrund massiver Beschädigungen an Häusern und Infrastruktur sind rund 5.200 Menschen obdachlos. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgesprochen. Derzeit hilft das Philippinische Rote Kreuz in der Region mit seinen Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Zur Stärkung der lokalen Kapazitäten in der Katastrophenvorsorge der Region Mindanao plant das Deutsche Rote Kreuz ein Projekt.
Gegen 22 Uhr bebte am vergangenen Freitag die Erde auf der philippinischen Insel Mindanao mit einer Stärke von 6,7. Das Epizentrum des Bebens lag nordöstlich, rund 14 Kilometer von der Stadt Surigao entfernt und soll in 10 Kilometer Tiefe stattgefunden haben. Nach offiziellen Angaben wurden in Folge des Erdbebens sechs Menschen getötet und über 200 verletzt. Mehr als 1.000 Häuser wurden aufgrund des Bebens beschädigt, was dazu führte, dass ca. 5.200 Menschen in der Region obdachlos sind. Neben teilweise schweren Schäden an der Infrastruktur kam es zudem zu Stromausfällen sowie Unterbrechungen der Telekommunikation und Wasserversorgung. Auch wenn keine Tsunami-Warnung ausgesprochen wurde, flüchteten die Menschen vorsorglich in höhergelegene Gebiete.
Das Philippinische Rote Kreuz und seine Partner der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterstützen die philippinische Regierung in der betroffenen Region mit rund 140 Helfern, die neben humanitären Leistungen auch mit der Registrierung betroffener Menschen betraut sind. Vor allem psychologische Unterstützung für die teilweise traumatisierten Menschen wird neben der Verteilung von Wasser und Bereitstellung von Wasseraufbereitungsanlagen und Zelten besonders angeboten. "Die Helfer vor Ort müssen sich derzeit vor allem um die Menschen kümmern, die es aus Angst vor den zahlreichen Nachbeben nicht wagen, in ihren Häusern zu übernachten. Mit Mindanao hat das Beben leider eine der ärmsten und am wenigsten entwickelten Regionen des Landes getroffen", bewertet Martina Schloffer, Leiterin des DRK-Büros in Manila, die derzeitige Lage in der betroffenen Region.
"Jahrelange Konflikte haben hier die Entwicklung und den Ausbau der lokalen Kapazitäten gebremst. Mehr Investition in die Katastrophenvorsorge und in die Resilienz der Menschen ist dringend nötig", so Schloffer weiter. Das Deutsche Rote Kreuz plant deshalb, ein Projekt zur Stärkung der lokalen Kapazitäten in der Katastrophenvorsorge in der Region Mindanao umzusetzen.
Immer wieder kommt es auf den Philippinen zu schweren Erdbeben und Überschwemmungen durch Tsunamis. Das DRK ist seit vielen Jahren im Land tätig und beteiligt sich an Soforthilfe- und Wiederaufbauaktivitäten, wie auch 2013 nach dem Erdbeben auf der Insel Bohol, bei dem über 200 Menschen ums Leben kamen. Bereits im Winter 2011/2012 , hat sich das DRK nach Taifun Washi auf der nun erneut betroffenen Insel Mindanao an den Soforthilfe- und Wiederaufbauaktivitäten beteiligt, bei dem es über 1.000 Todesopfer gab. Neben diesen Soforthilfemaßnahmen setzt das DRK auch gemeindebasierte Katastrophenvorsorgeprojekte um, um lokale Kräfte wie seinen Partner, das Philippinische Rote Kreuz, und die Bevölkerung der Philippinen besser auf den Katastrophenfall vorzubereiten.