Nach starken Regenfällen: Zweite Verteilung von Hilfsgütern durch das Togolesische Rote Kreuz

Mitarbeiter des Togolesischen Roten Kreuzes mit einem Boot in einem überfluteten Gebiet

Das Togolesische Rote Kreuz (TRK) hat am 4.9.2017 im Rahmen des Projekts zur vorhersagebasierten Finanzierung eine zweite Verteilung von Hilfsgütern durchgeführt. Starker Regen bedrohte mehrere Dörfer am Mono-Fluss stromabwärts des Nangbeto-Staudamms.

<link http: www.climatecentre.org news second-forecast-based-humanitarian-distribution-by-togo-red-cross-in-west-africa-monsoon external-link-new-window des togolesischen roten kreuzes verteilen hilfsgã¼ter">TRK-Freiwillige und Mitarbeiter verteilten Notfallgüter (Planen, Moskitonetze, Schlafmatten, Eimer und Seife) für über 100 Haushalte aus dem Dorf Togbavi, welches sich in der Präfektur Lacs in der Küstenregion Maritime befindet. Die Familien wurden durch steigende Wasserpegel aus ihren Häusern vertrieben und so gezwungen, Notfalllager auf erhöhten Straßen zu errichten. Die TRK hat zudem bei der Vorbereitung von Evakuierungsplätzen geholfen und zwei Kanus - eins für Togbavi und eins für das Dorf Azimé Dosou – zur Verfügung gestellt, um so mögliche Evakuierungen zu erleichtern. Es handelte sich hierbei um die letzte Etappe der im Rahmen der vorhersagebasierten Finanzierung geplanten Aktivitäten. Vor zwei Wochen wurde aufgrund von Warnungen der Dammbetreiber, sowie des hydrologischen "FUNES" -Prognosesystem ausgelöst. Dieses Projekt wird vom Togolesischen und Deutschen Roten Kreuz unterstützt. Die Verteilung, an welcher auch der TRK-Präsident Gagno Norbert Paniah und lokale Beamte teilnahmen, wurde zusammen mit Togos Nationaler Agentur für Katastrophenschutz geplant. "Im Namen unserer Gemeinde möchten wir dem Togolesischen und Deutschen Roten Kreuz für ihre Hilfe danken. Vor allem das Kanu wird eine wichtige Hilfe sein, um Gewässer überqueren und die Menschen sicher evakuieren zu können", sagte Herr Gbedassi, der Chef des Dorfes Togbavi. Der Begünstigte Adjovi Togbegan erklärte: "Diese Hilfe ist rechtzeitig gekommen, da mein Haus total überschwemmt ist. Die Plane deckt unsere temporäre Hütte ab und schützt uns vor Regen. Wir haben nun die Möglichkeit, unter einem Moskitonetz zu schlafen, welches uns und vor allem die Kindern vor Malaria schützt." In Zusammenarbeit mit den Dammbetreibern hatte das aus TRK und DRK Mitarbeitern bestehende Team wochenlang die Entladungsraten und Wasserstände am Damm überwacht. In täglichen Telefongesprächen erhält das Rote Kreuz Daten über die Pegelstände des Sees, welcher über dem Damm liegt, über das in den See fließende Wasser, sowie über geplante Wassereinspeisungen über den Damm. Mitarbeiter überwachen den Wasserstand in fast 20 Hochrisikodörfern, sowie in 11 Dörfern der zweiten Risikokategorie. Ende August verteilte das TRK bereits Aquatabs (Wasserreinigungstabletten) und wasserdichte Schutzhüllen für Haushaltsdokumente für knapp 2.000 gefährdete Haushalte der ersten Gruppe. Die Arbeit zur vorhersagebasierte Finanzierung in Togo, erfolgt im Rahmen des Projekts "Anpassung an den Klimawandel und Katastrophenvorsorge", das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Roten Kreuz finanziert wird. Es erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Klimazentrum des Roten Kreuzes. Das Projekt wird durch das Togolese-Rote Kreuz umgesetzt und umfasst alle fünf Regionen des Landes mit Schwerpunkt auf Ãœberschwemmungsgebieten stromabwärts des Flusses Mono. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kommunalverwaltung, den Dammbetreibern, den Wetterdiensten und dem Roten Kreuz ist dabei unumgänglich. Letzte Woche nahm das TRK an einer Zeremonie in Lomé teil, in der 12 Motorräder, die durch das Projekt finanziert wurden, an Freiwillige übergeben wurden, um sich so in den überschwemmten Gebieten fortbewegen zu können. Diese Zeremonie wurde von Domenica Preysing, der Ersten Sekretärin und Leiterin der Abteilung Internationale Zusammenarbeit der Deutschen Botschaft in Togo besucht. Da die Regenzeit noch bis Oktober andauert, gehen die vom DRK unterstützten TRK-Aktivitäten zur Bewältigung der Hochwassergefahr auch im September weiter.
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