Iran: Retter auf vier Pfoten

0

Starke Erdbeben sind im Iran keine Seltenheit. Um die Opfer schnell finden und bergen zu können, sind Rettungshunde wichtige Helfer im Katastrophenfall. Das DRK trainiert iranische Rettungshundeführer und ihre tierischen Begleiter.

Ein treuer Helfer

„Sie sind treu und zuverlässig, das begeistert mich an Hunden“, sagt Amir Amiri Ghariehali. Seit dem Jahr 2000 ist er zusammen mit Rexi, seinem neunjährigen Schäferhundmischling, im Einsatz. Der Iranische Rote Halbmond (IRH), eine Schwesterorganisation des Deutschen Roten Kreuzes, suchte damals Freiwillige für eine Rettungshundestaffel. Mittlerweile ist der 32-Jährige Teamleiter und überzeugt von der gemeinsamen Arbeit von Mensch und dem Tier, das im Iran vielen als „unrein“ gilt: „Wer ein Leben rettet, rettet die Gesellschaft.“ An seinen größten Einsatz kann sich Amir Amiri Ghariehali noch gut erinnern. Im Dezember 2003 wurde die historische Stadt Bam im Südosten des Irans durch ein schweres Erdbeben verwüstet, bei dem viele Tausend Menschen starben. Die iranische Hundestaffel konnte 67 Menschen das Leben retten.

Letzte Hoffnung Rettungshund

Die Erdbebengefahr im Iran ist groß, wie die Zahl der Opfer. Personen müssen schnell aus den Trümmern geborgen werden. Deshalb setzt man im Ernstfall besonders auf den ausgeprägten Geruchssinn und die Wendigkeit von Hunden. Unterstützung beim Aufbau der Hundestaffel bekam der Iranische Rote Halbmond vom Deutschen Roten Kreuz, das auf eine jahrzehntelange Erfahrung mit Rettungshunden zurückblicken kann. Mark Hofmann ist Rettungshunde-Trainer und Leiter des Projekts. Er weiß um die Wichtigkeit der Vierbeiner: „Nach Erdbeben und Erdrutschen sind Rettungshunde oft die letzte Hoffnung“, sagt er. Jede Stunde kann über Leben oder Tod verschütteter Menschen entscheiden. Dafür müssen Mensch und Hund ein eingespieltes Team sein und sich aufeinander verlassen können. Für ein gemeinsames Training waren Hofmann und die iranische Hundestaffel End Juli als Gast beim Bayrischen Roten Kreuz in München. Das Projekt läuft in Kooperation von DRK und Iranischem Rotem Halbmond noch bis ins Jahr 2010.
0
0
0
0
Unterstützen Sie jetzt ein Hilfsprojekt mit Ihrer Spende