Haiti: Der Sturm nach dem Beben

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Nach heftigen Stürmen stehen die Menschen Haitis schon wieder vor Trümmern.

Der Karibikstaat Haiti kommt nicht zur Ruhe. Neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben zog ein schwerer Sturm über die Insel und hinterließ eine Spur der Zerstörung.

Als hätten sie noch nicht genügend andere Sorgen, waren von dem Unwetter vor allem die Camps der Erdbebenopfer in der Hauptstadt Port-au-Prince betroffen. Die Sturmböen, die mit starkem Niederschlag einhergingen, töteten hier fünf Menschen, verletzte Dutzende und richteten großen Schaden an den Behelfsunterkünften an. Die als Dächer genutzten Plastikplanen wurden weggeweht oder zerrissen, provisorische Holzkonstruktionen stürzten ein. Mindestens 2.000 Familien haben ihre Schlafstätten verloren. Um den Betroffenen sofort zu helfen, verteilte das Rote Kreuz neben Zelten auch Planen, Decken, Handwerksausrüstung und Holz.

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In der Zeltstadt Caradeux hat es besonders viele Menschen getroffen. Hier musste das Rote Kreuz 1.560 Plastikplanen und 780 Baumaterialsätze ausgeben, damit die Bewohner des Camps ihre Unterkünfte erneut aufbauen konnten. Auch in der Zeltstadt „La Piste“ auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens in Port-au-Prince, wo viele behinderte Obdachlose wohnen, kam es zu großen Zerstörungen. Unter anderem verteilte das Rote Kreuz hier Zelte und Decken. Zusammen mit vom Roten Kreuz ausgebildeten Zimmerleuten fingen die Bewohner von „La Piste“ am Tag nach dem Sturm damit an, die zerstörte Wasserstation wiederaufzubauen. <link internal-link>Mehr Informationen über die DRK-Hilfe in Haiti <link internal-link>Video-Dokumentation: Das Krankenhaus aus der Kiste Die Wetterdienste hatten zwar die Stärke des Sturms nicht vorhergesagt, dennoch hatte das Unwetter Haiti nicht unvorbereitet getroffen. Hilfsorganisationen und Bewohner der Zeltstädte hatten Entwässerungskanäle angelegt, den Boden begradigt und Unterkünfte befestigt. So kam es nicht zu Erdrutschen und größeren Überschwemmungen und manch provisorische Behausung trotzte dem Unwetter. Außerdem wurden die verteilten Hilfsgüter vorausschauend gelagert, sodass sie jetzt schnell zum Einsatz kommen konnten. Das Rote Kreuz arbeitet weiter daran, die Zeltlager in Haiti sicherer zu machen; denn auch wenn die Hurrikansaison nun zu Ende geht, sind weitere und schwerere Stürme nicht auszuschließen.

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Auch die Notcamps stehen unter Wasser.
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