Auf Einladung von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann trafen sich Saarlands Innenminister Klaus Bouillon und Hessens Innenstaatsekretär Dr. Stefan Heck mit Vertretern des DRK und der anderen anerkannten Hilfsorganisationen am 30. Januar 2020 im DRK-Generalsekretariat in Berlin. „Wir haben gute Gespräche über dieses für die deutsche Gesundheitsversorgung so wichtige Thema geführt“, sagte Reuter.
DRK-Generalsekretär Reuter wies darauf hin, dass die bestmögliche Versorgung von Menschen in medizinischen Notfällen zwar zu den zentralen Aufgaben des Gesundheitswesens gehöre, das gut ausgebaute System der Notfallversorgung aber auch ein wichtiges Instrument der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr sei. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland werde zum großen Teil von ehrenamtlichen Helfern getragen, deshalb dürfe die personelle Aufwuchsfähigkeit des Rettungswesens nicht gefährdet werden. Außerdem sei es Ziel der sogenannten Bereichsausnahme bei Ausschreibungen, den speziellen Charakter der Hilfsorganisationen und deren Bedeutung für den Zivil- und Katastrophenschutz sowie für die alltägliche Gefahrenabwehr auf alle Fälle zu wahren.
Reuter sprach sich gegen eine zentralistische Steuerung bei der Planung der integrierten Notfallzentren durch den Gemeinsamen Bundesausschuss aus. Das föderale System sei dafür besser geeignet. Auch seien ausreichende finanzielle Regelungen notwendig, um eine Verschärfung des Fachkräftemangels bei der Notfallsanitätern zu vermeiden. „Wir freuen uns auf die weiteren konstruktiven Gespräche mit Bund, Ländern sowie dem Deutschen Landkreistag und Deutschen Städtetag über die Reform der Notfallversorgung“, sagte Reuter abschließend.