Nach ihrer für Freitagnachmittag (21. Februar) geplanten Landung auf dem Stuttgarter Flughafen werden 15 Personen, die sich zuvor in der chinesischen Provinz Hubei bzw. der Stadt Wuhan aufgehalten hatten, vorsorglich isoliert in einem Hotel in Kirchheim unter Teck im Landkreis Esslingen untergebracht. Die Unterbringung sowie die medizinische und psychologische Betreuung durch das Deutsche Rote Kreuz erfolgt ähnlich wie nach den Rückkehrer-Flügen in Frankfurt und Berlin nach den üblichen, für diese Situationen vorgegebenen Verfahrensweisen und in enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesund-heit, dem Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg sowie dem Gesundheits-amt des Landkreises Esslingen.
In China wurden alle Personen negativ auf eine Coronaviruserkrankung untersucht. Ungeachtet dessen soll unmittelbar nach der Landung in Stuttgart eine medizinische Erstuntersuchung durch den hiesigen Öffentlichen Gesundheitsdienst in einem eigens vom Deutschen Roten Kreuz eingerichteten medizinischen Bereich am Flughafen stattfinden.
Gesundheitsminister Manne Lucha: „Die Bundesregierung holt weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus den vom Coronavirus besonders schwer betroffenen Gebieten zurück. Baden-Württemberg hat schon früh die notwendigen Vorkehrungen getroffen und ist gut vorbereitet. Alle beteiligten Stellen sind in engem und kontinuierlichem Austausch. Für die Bevölkerung besteht weiterhin kein Grund zur Sorge.“
Die Betreuung und der Transport vom Flughafen Stuttgart in die Einrichtung in Kirchheim erfolgt durch das Deutsche Rote Kreuz. „Damit reagiert das Deutsche Rote Kreuz auf eine weitere Bitte der Bundesregierung. Als freiwillige Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland unterstützen wir die Behörden auch künftig dabei, China-Rückkehrer zu betreuen“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter. Er betont, dass bei den 15 Rückkehrern bislang kein Coronavirus nachgewiesen wurde. Deshalb gehe man davon aus, dass sie gesund sind. „Wir freuen uns, dass der DRK-Landesverband Baden-Württemberg die Operation des Deutschen Roten Kreuzes mit zahlreichen Helferinnen und Helfern tatkräftig unterstützen kann“, erklärte Barbara Bosch, die Präsidentin des DRK-Landesver-bandes Baden-Württemberg.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Esslingen hat alle nach aktuellen Erkenntnissen aus medizinischer Sicht erforderlichen Maßnahmen angeordnet. „Damit wollen wir sicherstellen, dass keine Risiken für unsere Bevölkerung entstehen“, so Dr. Dominique Scheuermann, Leiterin des Gesundheitsamts des Landkreises Esslingen.
Die in einem Hoteltrakt isoliert untergebrachten Menschen werden für 14 Tage in Kirchheim verbleiben, um sicherzugehen, dass keine Erkrankung aufgetreten ist. Sollten Erkrankungen auftreten, wird die Quarantäne auch der Kontaktpersonen entsprechend verlängert. Personen, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus besteht, werden umgehend in eine darauf vorbereitete Klinik eingewiesen.
Das Kompetenzzentrum des Landesgesundheitsamts (LGA) steht den Gesundheitsämtern mit seinem Bereitschaftsdienst rund um die Uhr beratend und unter-stützend zur Seite. Im Landesgesundheitsamt in Stuttgart ist seit Ende Januar auch die Laboranalytik für SARS-CoV-2 etabliert. „Verdachtsfälle in Baden-Württemberg können im Labor des LGA zeitnah abgeklärt werden. Alle bisherigen Testergebnisse waren negativ“, betonte der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in dessen Behörde das LGA angesiedelt ist.
Nach Ankunft der Maschine und einer ersten medizinischen Untersuchung der Rückkehrer stehen Ihnen ab ca. 15.30 Uhr Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, des Landesgesundheitsamts sowie des Gesundheitsamtes Esslingen für O-Töne und Statements am Flughafen Stuttgart, Terminal 1, Ebene 5 (unter dem roten Doppeldecker) zur Verfügung.
Weitere Informationen
Bei Fragen zum Coronavirus können sich Bürgerinnen und Bürger werktags zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer 0711/904-39555 an eine eigens eingerichtete Hotline des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg wenden.
Für weitere Fragen zur Betreuung der Rückkehrer wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des DRK in Berlin: DRK Presse