Der DRK-Ortsverein Celle führt Familien mit „Wunschgroßeltern“ zusammen, die bei der Kinderbetreuung helfen. Uta ist so eine ehrenamtliche „Leih-Oma“. Seit bald drei Jahren kümmert sie sich um Paula – und das tut beiden richtig gut.
Vor fast drei Jahren steht Uta das erste Mal am Gartenzaun von Paulas Familie. „Wir haben uns angesehen und sofort gemerkt: das passt“, berichtet sie. Uta ist „Leih-Oma“ des DRK-Ortsvereins Celle. „Viele Eltern haben in ihrer Nähe keine Verwandten, die sie mal entlasten und sich um die Kinder kümmern. Unsere ‚Wunschgroßeltern‘ schenken den Kindern Zeit und Zuneigung,“ berichtet Barbara Korth, die das Angebot seit einem Jahr ehrenamtlich betreut. „Es geht aber nicht darum, als Babysitter aufzupassen. Es geht um Herzensverbindungen, die ein Leben lang halten können.“
Uta und Paula sind längst ein inniges Team geworden und halten zusammen wie Pech und Schwefel: „Wenn Paula und ich uns treffen, haben wir immer viel Spaß. Sie ist immer lieb, fröhlich, quirlig und neugierig. Für mich sind unsere Treffen Freude, pure Freude. Ihre Lebensfreude ist ansteckend. Das hält mich selbst fit.“
Im Schnitt treffen die beiden sich einmal in der Woche etwa drei Stunden. „Ich komme aber auch spontan, wenn Not am Mann ist, oder hole Paula von der Schule ab.“
„Wir haben drei Kinder, die Großeltern wohnen weit weg. Zuhause ist immer Trubel. Unsere Älteste ist sehr selbstständig und unser Jüngster noch sehr klein. Aber für Paula ist Uta ein wichtiger Ruhepol. Sie genießt die Ruhe und die ungeteilte Aufmerksamkeit.
Und Utas Ideen, was die beiden unternehmen, sind zauberhaft“, berichtet Paulas Mutter Anna glücklich. Gemeinsame Entdeckungsreisen in die Natur, Bastelarbeiten oder ein gemütliches Picknick – diese Momente sind Gold wert. „Paulas Lieblingsspiel ist Schwarzer Peter. Das spielen wir jedes Mal“, schildert Uta.
„Utas Hilfe ist ein Segen. Es wäre schön, wenn noch mehr Seniorinnen und Senioren ehrenamtlich beim ‚Großelterndienst‘ mitmachen“, hofft Anna. „Ich kann nur jede und jeden ermutigen. Nichts ist schöner als ein neugieriges, aufgewecktes Kind!“, betont Uta.
Für die Zukunft hat Paula bereits einen Plan: „Wenn ich groß bin und Dich nicht mehr brauche, kannst Du mit meinem Bruder Jakob spielen“, erklärt sie ihrer „Leih-Oma“ – und die muss herzlich lachen.