Uganda

Hilfe für Geflüchtete: Maßnahmen gegen Hunger

Flüchtling in Uganda mit Kleinkind im Arm

Mit über 1,4 Millionen geflüchteten Menschen ist Uganda das größte Aufnahmeland Afrikas. Doch ihre Ernährungssituation ist prekär. Gemeinsam mit dem Ugandischen Roten Kreuz unterstützt das DRK Geflüchtete und Gastgemeinden bei der Verbesserung ihrer Ernährungssituation und Lebensgrundlagen durch verschiedene Maßnahmen gegen Hunger.

Die Situation in Uganda

Die Menschen stammen vor allem aus dem krisengeschüttelten Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo. Anfang des Jahres 2020 waren 90 Prozent der Menschen, die in Siedlungen für Geflüchtete leben, auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.

Geflüchtete Menschen haben in Uganda das Recht zu arbeiten, Unternehmen zu gründen und haben freien Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, einschließlich Bildung und Gesundheit. Außerdem werden Geflüchtete nicht in Lagern untergebracht - nach ihrer Ankunft erhalten sie ein Grundstück in dorfähnlichen Siedlungen - und sie können sich, vorbehaltlich administrativer Einschränkungen, frei bewegen. Mehr als die Hälfte der Geflüchtete ist jedoch minderjährig und auf Hilfe angewiesen.

DRK zur Koordination der Hilfsprojekte gegen Hunger

Das DRK unterstützt das Ugandische Rote Kreuz (URCS) dabei, eigene Kapazitäten auszuweiten und damit den Bedarf an einer stabilen Ernährungslage von Geflüchteten und Mitgliedern der aufnehmenden Gemeinden zu decken sowie deren Lebensgrundlagen zu sichern.

17.000 Geflüchtete und Gemeindemitglieder, die Hälfte davon Frauen, erhalten konkrete Unterstützung.

Bereits seit 2018 werden durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Maßnahmen umgesetzt, um das URCS als nationale Hilfsgesellschaft in der Versorgung von Geflüchteten zu stärken. Die erste Phase des Projekts wurde mit Dezember 2020 beendet, die zweite Phase setzt nun Schwerpunkte im Kapazitätsaufbau der Bereiche Ernährungs- und Grundlagensicherung, um so gezielt auf die gegenwärtigen Bedarfe der Haushalte in Uganda reagieren zu können. Die Hilfsmaßnahmen finden auf lokaler, regionaler und landesweiter Ebene statt. Zur Koordination des Projekts befindet sich ein DRK-Mitarbeiter vor Ort.

Ziele des Projekts

Durch den Ausbau von Kapazitäten der URCS, durch neu erlernte Fähigkeiten und Kenntnisse, soll für geflüchtete Menschen in Uganda ein verbesserter Zugang zu Nahrungsmitteln erreicht werden, indem zum einen die lokale Produktion für den Eigenverbrauch gesteigert wird und zum anderen der Verkauf zu niedrigeren Preisen erfolgt. Weitere Bausteine sind die verbesserte Nahrungsmittelverwendung durch einen effizienteren Umgang mit Brennmaterial zum Kochen sowie geeignete Mittel zur Konservierung und Lagerung von Nahrungsmitteln nach der Ernte.

Hilfsmaßnahmen in Uganda

Hilfe gegen Hunger in den Gemeinden

  • Schulung von 100 kommunalen Gruppen aus Geflüchteten und Mitgliedern der Gemeinden zu relevanten Themen wie landwirtschaftliche Produktivität, Wasserspeicherung, Erntemanagement, Lagerung von Lebensmitteln
  • Ausstattung der Gruppen mit Qualitätssaatgut und größeren Werkzeugen wie Äxten oder Sprühgeräten
  • Ausstattung von 1.200 Haushalten mit kosten- und brennstoffeffizienten Kochherden / Bio-Briketts und entsprechende Schulung zur Nutzung
  • Vernetzung der Gruppen mit lokalen Institutionen für die langfristige Unterstützung nach Projektende

Stärkung des Ugandischen Roten Kreuzes

  • Mobilisation von 450 Mitarbeitenden und Freiwilligen
  • Schulungen zu Themen rund um Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen
  • Ausbildung von 44 Trainern in den Bereichen Ernährungssicherheit und Haushaltsenergie
  • Verbesserung der Vernetzung und Koordination des URCS mit staatlichen Behörden und humanitären Akteuren
  • CEA (community engagement and accountability) Trainings
  • Unterstützung des Austauschs zwischen anderen URCS-Zweigstellen und Organisationen. Hierbei sollen erlernte Strategien und Pilotierungen anderer Zweigstellen vorgestellt werden.
  • Unterstützung bei der Ausarbeitung einer URCS-Ernährungssicherheit- und Lebensgrundlagensicherung-Strategie im Geflüchtetenkontext
  • Verbreitung des überarbeiteten Rotkreuzgesetztes durch Radio- und TV-Shows in Uganda

Das Projekt

Region

Norduganda; URCS-Zweigstellen in Siedlungen für Geflüchtete mit Schwerpunkt Yumbe und Moyo/Obongi

Laufzeit

01/2021 bis 12/2023

Projektvolumen

1,2 Mio. €

Finanzierung

BMZ, DRK/Spenden

Ziel/Titel

Verbesserung der Kapazitäten des URCS als nationale Hilfsgesellschaft in der Versorgung von Geflüchteten 

Phase II

Partner

Ugandisches Rote Kreuz (URCS)

Uganderin steht lächelnd unter Baum

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