Der Krieg in der Ukraine zwingt Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Der Großteil von ihnen sucht Zuflucht in den westlichen Nachbarländern. Die Menschen, die nach Deutschland flüchten, unterstützt das DRK mit grundlegender humanitärer Hilfe, Betreuungs- und Versorgungsangeboten.
Umkämpfte Städte, zerstörte Wohnhäuser und beschädigte Infrastruktur: Für die Menschen in der Ukraine ist die Situation traumatisch. Insbesondere in den beschossenen Städten befinden sich Zivilistinnen und Zivilisten in Lebensgefahr und haben einen nur unzureichenden Zugang zu lebensnotwendigen Gütern.
Laut UN sind mehr als 7,5 Millionen Menschen in die westlichen Nachbarländer der Ukraine geflüchtet; 8 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben. In Deutschland haben mehr als eine Million Geflüchtete, vorwiegend Frauen, Kinder und ältere Menschen, Schutz gefunden. Mit nur wenig Hab und Gut im Gepäck, benötigen sie dringend humanitäre Hilfe.
Neben seiner umfassenden humanitären Hilfe für die Betroffenen des Krieges innerhalb der Ukraine und in den Nachbarländern (Auslandshilfe des DRK für die Ukraine) ist der DRK-Bundesverband in Deutschland im Einsatz, um den ankommenden Ukrainerinnen und Ukrainern die dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, z.B. mit der Aufnahme in Unterkünften, Versorgung, Beratungsangeboten und Orientierungshilfen.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) haben eine neue Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und/oder Pflegebedürftige konzipiert. Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt dabei die Federführung. Die Bundeskontaktstelle vermittelt und koordiniert Angebot und Nachfrage neu einreisender Geflüchteter aus der Ukraine mit Behinderungen und/oder Pflegebedarf.
Mit der Bundeskontaktstelle wurden gleichzeitig von den Ländern 16 Landeskoordinierungsstellen aufgebaut, die die Betreuungssituation vor Ort im Blick haben und konkrete Unterbringungsangebote vermitteln können.
Über die Bundeskontaktstelle konnten bisher mehr als 1.360 Unterbringungsanfragen bearbeitet und 247 Menschen mit besonderen Bedarfen in für sie passende Unterkünfte vermittelt werden (Stand 02.02.).
In Wärmezelten und Notunterkünften – etwa am Berliner Hauptbahnhof oder am Flughafen BER – betreuen Ehrenamtliche und Mitarbeitende die ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine.
Am Flughafen Tegel hat das DRK gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zusätzlich eine temporäre Unterkunft aufgebaut. In den drei Großzelten des Pilotprojekts „Labor Betreuung 5.000“ können bis zu 1.000 Menschen kurzfristig unterkommen, bis für sie längerfristige Unterkünfte ermöglicht werden können. Derzeit sind zwei Großzelte des DRK in Dauerbelegung.
Zwei mobile medizinische Versorgungseinrichtungen, die durch die DRK-Schwesternschaften unterstützt wurden, konnten im Dezember 2022 ihren Dienst einstellen, weil der medizinische Bedarf anderweitig gedeckt wurde.
Pflegebedürftige Senioren und Menschen mit besonderen Bedarfen konnten in Eigenbetrieben der DRK-Schwesternschaften aufgenommen werden.
In 110 Migrationsberatungsstellen erhalten die geflüchteten Menschen aus der Ukraine Auskunft zu verschiedenen Fragen rund um ihre Ankunft in Deutschland: zur Wohnungssuche und zu Sozialleistungen, zum Spracherwerb, Schulbesuch oder zur Arbeit. Dabei sind 150 der über 210 Beratungsfachkräfte über die Online-Beratungs-App mbeon (verfügbar über Google Play und im Apple Store) erreichbar, um Fragen zu beantworten. Zusätzlich schult das DRK alle Haupt- und Ehrenamtlichen im Bereich der Migrationsarbeit hinsichtlich der aktuell geltenden Rechtslage und Aufnahmebedingungen.
Informationsmaterialien zur Arbeit der MBE auf Ukrainisch sind über mbe(at)drk(dot)de erhältlich.
Der DRK-Suchdienst – in Zusammenarbeit mit dem internationalen Suchdienst-Netzwerk – steht getrennten Familien, die durch den Krieg von Angehörigen getrennt wurden, bei ihrer Suche zur Seite. Zudem informiert er rund um die Einreise von Flüchtlingen aus der Ukraine, berät zum Familiennachzug und begleitet Spätaussiedlerinnen sowie Spätaussiedler aus der Ukraine bei ihrem Aufnahmeverfahren. Die Informationen zu den entsprechenden Suchdienstangeboten gibt es neben Deutsch und Englisch auch auf Ukrainisch und Russisch.
Bisher sind beim Suchdienst mehr als 240 Suchanfragen von Personen aus der Ukraine eingegangen, die ihre Angehörigen vermissen.
Das Führungs- und Lagezentrum (FüLZ) im DRK-Generalsekretariat arbeitet als Schnittstelle zwischen den Alarmspitzen der DRK-Landesverbände und den verschiedenen Bereichen im DRK-Generalsekretariat. Dazu wird eine durchgängige Rufbereitschaft sichergestellt. Über das FüLZ wurden seit Beginn des Krieges mehrere Einsatzabschnitte, zahlreiche länderübergreifende Unterstützungsmaßnahmen für DRK-Landesverbände und Amtshilfeersuchen bearbeitet. Insgesamt wurden über das FüLZ zeitweise bis zu 194 Einsatzkräfte aus verschiedenen Landesverbänden für die Hilfeleistungen koordiniert. Zu den Aktivitäten gehören unter anderem die Koordination nationaler und internationaler Hilfsgütertransporte, die Überführung von Einsatzfahrzeugen und die Koordination medizinisch notwendiger Transporte von Schutzsuchenden.
Beauftragt durch Länder und Kommunen sind zahlreiche DRK-Landes- und Kreisverbände zudem eigenständig im Einsatz. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte umfassen aktuell vor allem den Aufbau und Betrieb von Notunterkünften sowie die sanitätsdienstliche Begleitung von Sonderzügen. Finden Sie hier einen Auszug der regionalen Hilfseinsätze für ukrainische Geflüchtete in Deutschland:
+++ Berlin-Mitte +++
Der DRK-Landesverband Berlin betreibt im Hauptbahnhof eine Sanitätsstation zur Absicherung und Versorgung ankommender Geflüchteter. Der DRK-Landesverband Berliner Rotes Kreuz hat täglich in der Zeit von 9.00 bis 3.00 Uhr einen Sanitätsdienst am Hauptbahnhof mit derzeit 7 Einsatzkräften und 3 Ärzten im Einsatz. Seit 11. März haben sie rund 4.400 Mal Hilfe geleistet.
+++ Landesweit +++
Aktuell sind 208 ehrenamtliche und 13 hauptamtliche Einsatzkräfte zur Unterstützung von Geflüchteten im Einsatz. Der Landesverband unterstützt mit sieben weiteren Einsatzkräften zudem einen IKRK-Einsatz. Neben Unterkünften betreibt das DRK vier Infohotlines, 15 Sammelstellen für Hilfsgüter, 21 Angebote zur Migrationsarbeit und drei Covid-19-Teststellen/Impfangebote. Die meisten Unterkünfte sind aktuell für 100 bis 300 Personen ausgelegt.
In einem Landkreis und einem Stadtkreis wurde von den Katastrophenschutzbehörden die „außergewöhnliche Einsatzlage“ ausgerufen.
+++ Ulm +++
Um den Geflüchteten aus der Ukraine in Ulm beizustehen, konnte der Kreisverband zur Unterstützung der hauptamtlich Mitarbeitenden mehr als 200 Ehrenamtliche und mehrere Dolmetscher gewinnen. Zu den Aktivitäten gehört(e) neben der medizinischen Akutversorgung ein Infopoint am Ulmer Hauptbahnhof, der vom 12. März bis Ende Mai als Erstkontaktaufnahmestelle diente. Die Geflüchteten erhielten dort sowohl Informationen zur Registrierung und Unterkunft als auch eine Verpflegung mit Getränken, Süßigkeiten und Obst sowie SIM-Karten.
Mehr als 70 Ehrenamtliche engagierten sich zwischen Anfang April und Ende Mai in der eigens eingerichteten zentralen Kleiderspendenannahme- und -ausgabestelle im Blautalcenter, die zu Spitzenzeiten von über 300 Geflüchteten aufgesucht wurde. Dabei leisteten die Ehrenamtlichen insgesamt rund 1000 Stunden Arbeit.
Mit dem Begegnungscafé für Geflüchtete erhalten vor allem junge Mütter mit Kindern und ältere Menschen eine Anlaufstelle für etwas Entspannung und Austausch. In Kooperation mit dem CVJM Ulm e.V. und dem Flüchtlingsrat öffnet das Café JAM einmal wöchentlich.
Unbürokratische DRK-Hilfen in individuellen Notlagen umfassten beispielsweise die Frühstücksversorgung bei der Ankunft, die Verteilung von Hygieneartikeln wie Windeln oder gar Schwangerschaftstests sowie das Besorgen allergenfreier Lebensmittel.
Kindern und Jugendlichen in den Unterkünften konnten mithilfe diverser Freizeitangebote des Jugendrotkreuzes ein wenig unbeschwerte Zeit erleben – etwa bei einer Ostereieraktion und Bastelangeboten oder beim Besuch eines Indoor-Spielplatzes und des Tiergartens.
+++ Landesweit +++
Das Badische Rote Kreuz ist derzeit in allen Kreisverbänden auf die Ankunft geflüchteter Menschen sowie deren Unterstützung vorbereitet. Die Angebote umfassen unter anderem die Unterbringung und Beratung.
+++ Landesweit +++
Insgesamt 152 Einrichtungen der Flüchtlingsbetreuung betreibt das Bayerische Rote Kreuz in München und anderen Orten. Es gibt unter anderem gesonderte Bereiche für Kinder und positiv auf Corona Getestete genauso wie mobile Impfteams. An neun großen Sammel- und Ausgabestellen erhalten die Geflüchteten Hilfsgüter. Über das vom BRK initiierte „TEAM BAYERN“ werden aktuell Hilfsangebote vermittelt.
Zunächst bis zum 31. Mai führt das BRK über das DRK-Generalsekretariat koordiniert und im Auftrag des BAG Zugbegleitungen von Frankfurt nach Hannover durch. Einmal täglich fährt ein Sonderzug von der deutsch-polnischen Grenze nach Hannover.
Das BRK gibt auf seiner Webseite Hinweise, wie man mit Kindern über den Konflikt redet: www.brk.de/aktuell/ukraine/umgang-mit-kindern.html
+++ Landesweit +++
Insgesamt sind aktuell 305 hauptamtliche und 138 ehrenamtliche Einsatzkräfte in 13 Einrichtungen aus verschiedenen Kreisverbänden des Landesverbands Brandenburg tätig. In Cottbus etwa wurde ein Impfzentrum zur Notunterkunft umfunktioniert.
+++ Cottbus +++
Neben Berlin und Hannover ist der Cottbusser Hauptbahnhof eines der drei bundesweiten Drehkreuze für Geflüchtete aus der Ukraine. Von dort aus werden die Geflüchteten in Sonderbussen in Brandenburg sowie in weitere Bundesländer und europäische Nachbarstaaten verteilt. » Blogbeitrag zum Einsatz am Bahnhof Cottbus
+++ Frankfurt/Oder +++
Die Stadt Frankfurt (Oder) einer der Hauptankunftsorte für Schutzsuchende aus der Ukraine. Zehn ehrenamtliche DRK-Einsatzkräfte leisten dort eine Notbetreuung am Bahnhof.
+++ Potsdam +++
Die vom DRK betriebene Notunterkunft in der Metropolis-Halle, Potsdam Babelsberg, bietet bis zu 300 Schlafplätze für Erwachsene sowie Kinderbetten. Die 3.000 Quadratmeter große Veranstaltungshalle ist derzeit in mehr als 80 Kabinen aufgeteilt. » Blogbeitrag zur Notunterkunft in der Metropolis-Halle Ebenso erhalten die Geflüchteten in Potsdam Beratung zur Migration. » Blogbeitrag zur Migrationsberatung
+++ Bremen +++
Im Kreisverband Bremen betreibt das DRK derzeit eine für 95 Personen ausgelegte Notunterkunft. Eine weitere Notunterkunft sowie eine Bleibeunterkunft werden aktuell eingerichtet.
+++ Bremerhaven +++
Das DRK betreibt in Bremerhaven unter anderem zwei Bleibeunterkünfte für ca. 280 Personen. Es bietet zudem regelmäßige Coronaschnelltests an.
+++ Hamburg +++
Der DRK-Landesverband Hamburg betreibt Notunterkünfte – unter anderem in den Hamburger Messehallen – für bis zu 2.400 Schutzsuchende. Eine Gliederung übernimmt weiterhin die Covid-Testungen in der zentralen Erstaufnahme (ZEA), auch der Shuttledienst vom Flughafen in die Stadt zur ZEA besteht weiterhin. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen ist der DRK-Landesverband Hamburg mit einer Fachberatung im Krisenstab der Behörde des Inneren vertreten.
Die Überführung eines Hamburger Rettungswagens in die Republik Moldau (IKRK-Einsatz) wurde erfolgreich abgeschlossen, die Einsatzkräfte sind wieder zurück in Hamburg.
+++ Hamburg-Altona +++
Das DRK Hamburg-Altona sensibilisiert die Geflüchteten und auch diejenigen, die evtl. eine Flucht planen, in einem Flyer dafür, ihre Bewerbungsunterlagen digital zu sichern und mitzuführen. Das hilft, den Start in Deutschland etwas zu erleichtern.
+++ Landesweit +++
Im Landesverband sind neben einem eingerichteten Einsatzstab und der DRK-Landesverstärkung aktuell 18 Kreisverbände im Einsatz. Sie betreuen insgesamt 24 Unterkünfte mit 3.633 Personen. Im Einsatz befinden sich aktuell 375 Kräfte.
Die Tätigkeitsschwerpunkte in den Kreisverbänden liegen im Aufbau von Notunterkünften, in der Betreuung, Verpflegung, sanitätsdienstlichen Versorgung, Beratung und Logistik sowie in der psychosozialen Notfallversorgung. Zusätzlich unterstützt der Landesverband einen IKRK-Einsatz mit der Überführung von Rettungswagen und Einsatzkräften.
+++ Michelstadt +++
Der DRK-Kreisverband Odenwaldkreis e.V. bietet Schutzsuchenden bei einem wöchentlichen offenen Treff in Michelstadt die Möglichkeit, sich auszutauschen und Wissenswertes zu erfahren – etwa wichtige Informationen zu notwendigen Behördengängen oder Antworten auf organisatorische Fragen bei medizinischen Anliegen. » Erfahren Sie mehr
+++ Hannover +++
Der Landesverband Niedersachen unterstützt die Geflüchteten mit einer Verpflegungs- und Getränkeausgabe am Bahnhof Hannover-Laatzen, das Ziel einer Sonderzugverbindung von Frankfurt (Oder) ist.
Auf dem Messegelände in Hannover ist der DRK-Regionsverband Hannover bei der Unterbringung und Betreung von bis zu 2.000 Menschen im Ensatz.
+++ Landesweit +++
25 DRK-Kreisverbände betreiben derzeit 37 Notunterkünfte für Geflüchtete, in denen insgesamt 7.280 Menschen untergebracht werden können. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte beziehen sich auf die Versorgung und Verpflegung sowie die Koordination von Hilfsangeboten.
Zwei DRK-Einsatzkräfte aus den Kreisverbänden Wolfsburg und Region Hannover sind zudem in der Grenzregionen zur Ukraine im Einsatz. Dort führen sie Transportfahrten zwischen Ungarn und der Ukraine durch, versorgen Verwundete entlang der Kontaktlinie, helfen bei der Evakuierung von Menschen aus Krankenhäusern und führen Erste-Hilfe-Trainings durch.
+++ Landesweit +++
Das Spektrum der Tätigkeiten für geflüchtete Menschen aus der Ukraine erstreckt sich von der Beratung über sanitäts- und betreuungsdienstliche Erstversorgung an Bahnhöfen bis zum Errichten und Betreiben neuer Notunterkünfte.
Aktuell bestehen im gesamten Landesverband 48 Einrichtungen mit einer Gesamtkapazität von 6.228 Plätzen, hiervon sind aktuell 5.706 Plätze belegt.Täglich sind im gesamten Landesverband 348 hauptamtliche und 307 ehrenamtliche Einsatzkräfte im Einsatz.
+++ Landesweit +++
Im Rahmen der Flüchtlingsbetreuung sind alle Kreisverbände im Einsatz oder in der Vorplanung.
Für einen internationalen IKRK-Einsatz sind ein Notfallsanitäterin und ein Notfallsanitäter entsendet.
Neben der Versorgung Geflüchteter mit existenziellen Dingen des täglichen Bedarfs wie Kleidung, Hygieneartikeln oder Geschirr bietet der DRK-Landesverband Saarland psychosoziale und psychotherapeutische Unterstützung an.
Ein besonderes Angebot dabei ist die kunsttherapeutische Betreuung für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Ukraine. Sie soll dazu beitragen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und psychophysische Spannungszustände in Zusammenhang mit der Flucht zu regulieren. Auch den Umgang mit Stress, Trennung, Trauer und Verlust können die Teilnehmenden damit verbessern. Die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten schaffen Entlastung und können als Anlass für weitere Beratung dienen.
Um das Angebot angemessen durchführen zu können, erhalten die beteiligten Sprachmittler Schulungen. Sie erlernen beispielweise den Umgang mit belastenden Schicksalen.
Neben der Unterbringung und Versorgung von Menschen aus der Ukraine in Sachsen unterstützt der DRK-Landesverband im Auftrag des DRK-Generalsekretariat nationale und internationale Hilfeleistungen.
+++ Leipzig +++
Der Landesverband Sachsen betreut unter anderem das Welcome Center in Leipzig-Mockau. Der Betrieb der Notunterkunft in der Messe Leipzig wurde zum 30. März eingestellt.
+++ Dresden, Görlitz, Leipzig +++
An den Bahnhöfen in Görlitz, Dresden und Leipzig unterstützt das DRK ankommende Geflüchtete und betreut ein Impfzentrum.
Fast flächendeckend bestehen in den Kreisverbänden des DRK-Landesverbands Sachsen-Anhalt Einsätze zur Errichtung, Registrierung und Betreuung in Notunterkünften. Geflüchtete finden beim DRK in Sachsen-Anhalt ebenso Hilfe in den Bereichen des Suchdienstes sowie der Migration und Integration.
Der Landesverband entsandte ein Team zum Aufbau der Notunterkunft am Flughafen Schönefeld und unterstützt aktuell den Landesverband Sachsen in den Welcome Centern in Mockau und am Flughafen Halle/Leipzig.
Die DRK-Kreisverbände in Schleswig-Holstein haben verschiedene Unterkünfte errichtet.
Der Landesverband unterstützt darüber hinaus das DRK-Generalsekretariat bei der Entsendung von vier Rettungswagen mit Einsatzkräften für einen IKRK-Einsatz. Am Samstag, den 02. April, haben sich diese Fahrzeuge zusammen in einem Konvoi mit weiteren Rettungsmitteln auf den Weg in die Republik Moldau gemacht.
Im gesamten Landesverband sind aktuell ca. 100 Einsatzkräfte in zeitweilig 12 Kreisverbänden im Einsatz. Zu den Einsatzschwerpunkten gehören der Aufbau, die Ertüchtigung und Betrieb von Not-und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete inklusive der medizinischen Erstversorgung nach Maßgabe der Landkreise und kreisfreien Städte.
DRK-Bereitschaft und freiwillige Helfer richteten z. B. innerhalb kürzester Zeit die Turnhalle des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Stadt Eisenberg als Versorgungs- und Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete ein. Das DRK sucht auch in Thüringen noch engagierte Unterstützerinnen und Unterstützerinnen als Dolmetscher und Helfer.
Aktuell sind im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe und seinen Kreisverbänden ca. 620 Einsatzkräfte aktiv in die Unterstützung für ukrainische Geflüchtete eingebunden. In den Kommunen sind durch die Unterstützung des DRK seit Konfliktbeginn 78 kommunale Unterbringungseinrichtungen entstanden oder in Entstehung. Hierdurch sind mindestens 10.450 kommunale Unterbringungsplätze durch das DRK verfügbar gemacht bzw. im Aufbau.
Auch wenn es weniger persönlich erscheinen mag, sind Geldspenden in der gegenwärtigen Lage die wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen. Geldspenden sind gegenüber Sachspenden effektiver, da sie flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen: So können Hilfsgüter in großer Stückzahl beschafft werden, die in der aktuellen Situation wirklich vor Ort benötigt werden. Dies ist erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern.
Das DRK ist Mitglied im Deutschen Spendenrat, zudem erkennt es als Grundlage seiner Arbeit die Leitlinien zur Selbstverpflichtung Spenden sammelnder Organisationen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) an. Das DZI bescheinigt dem DRK jährlich mit dem Spenden-Siegel den sorgfältigen und verantwortungsvollen Umgang mit den Spenden und anderen Finanzmitteln.
Das DRK ist Mitglied der Initiative „Transparente Zivilgesellschaft“ und dokumentiert in seinem Jahresabschluss nachvollziehbar, wie die Mittel beschafft und verwendet werden.