Collage mit Achatschnecke und DRK-lerin

Tiergestützte Kinder- und Jugendhilfe: In der Ruhe liegt viel Kraft

Die Achatschnecke Henriette von Sozialtherapeutin Mandy Paech vom DRK Parchim stärkt die Selbstheilungskräfte und das Selbstbewusstsein von Kindern in schwierigen Lebenslagen.

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Co-Mitarbeiterin Henriette

Im Beratungsraum von Mandy Paech ist kaum ein Geräusch zu hören. Mucksmäuschenstill und hochkonzentriert beobachtet ein Mädchen, wie Henriette über den Tisch kriecht: Neugierig verfolgt sie jede Bewegung der imposanten, handflächengroßen Achatschnecke. „Henriette ist meine Co-Mitarbeiterin, die Therapeutin bleibe natürlich ich“, schmunzelt Mandy Paech. Als systemische Sozialtherapeutin in der Erziehungsberatung des DRK-Kreisverbandes Parchim begleitet sie Eltern und Kinder in schwierigen Lebenslagen.

Oft geht es um Trennung oder Scheidung. Obwohl sie das Problem nicht ausgelöst haben, tragen das Leid meist die Kinder. Mandy Paech nimmt sich Zeit, den Familien beizustehen. „Kinder und Jugendliche fühlen sich manchmal zerrissen zwischen den Erwartungen ihrer Eltern und ziehen sich zurück. Beim ersten Termin sind sie dann sehr aufgeregt und schüchtern.“

Damit sie sich öffnen und eine Beziehung zu Mandy Paech aufbauen können, ist es sehr wichtig, dass sie Vertrauen entwickeln. Da ist Henriette Gold wert. Sie kritisiert nicht, bemängelt nicht, sie bedrängt nicht und sie erwartet nichts. Auch wenn sie zu einem Stückchen Paprika oder etwas Salat nicht Nein sagt.

Achatschnecke knabbert Paprika
Die Achatschnecke Henriette knabbert liebend gern Paprika.

Verbundenheit als Schlüssel zu den Gefühlen

„Die meisten Kinder spüren eine tiefe Verbundenheit zu Tieren und zur Natur. Diese Verbundenheit ist ein Schlüssel zu ihren Gefühlen.“ Wenn Henriette dann vertrauensselig das Gemüse aus der Hand knabbert, ist die Verbundenheit meist sofort da. Die Kinder entspannen sich und merken: ‚Ich helfe eigenständig einem anderen Wesen. Ich kriege da etwas hin!‘ Das tut ihnen richtig gut und stärkt ihr Selbstbewusstsein.

Je länger und intensiver die Kinder und Jugendlichen Henriette beobachten, desto interessanter finden sie das außergewöhnliche Geschöpf. Durch ihre abstehenden Fühler sieht Henriettes Gesicht immer freundlich aus. Fast alle Kinder finden sie sehr niedlich. Wenn sie dann noch erfahren, dass Schnecken Selbstheilungskräfte besitzen, sind sie erst recht begeistert. Sich selbst zu heilen – diese Vorstellung gefällt Kindern und Jugendlichen sehr und gibt ihnen den Glauben an sich selbst zurück. Und auch das Schneckenhaus fasziniert sie, das die Tiere zum Selbstschutz immer mit sich tragen. „Dann frage ich die Kinder: ‚Was ist Dein Schutzraum?‘ Und dann beginnen wir gemeinsam zu überlegen, was das Kind für sich machen kann, damit es seiner Seele besser geht.“

Projekte wie die tiergestützte Pädagogik sind auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie mit einer Spende, zum Beispiel 35 Euro, um Transportboxen anzuschaffen. Damit können Tiere sicher zu ihren Therapieeinsätzen gebracht werden.


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