Die Philippinen sind eines der am stärksten von Naturkatastrophen betroffenen Länder weltweit. Jedes Jahr sind die Menschen dort mit fast allen Formen natürlicher Gefahren - wie Taifune, Flutwellen, Erdrutsche, Erdbeben, Vulkanausbrüche – konfrontiert. Das hohe Katastrophenrisiko verschärft sich durch die Folgen des Klimawandels.
Die permanente Gefahr durch Naturkatastrophen bedroht die Unversehrtheit und Existenzgrundlagen der Bevölkerung massiv. Das Deutsche Rote Kreuz und das Philippinische Rote Kreuz arbeiten daher eng mit den gefährdeten Gemeinden zusammen, um direkt vor Ort im Katastrophenfall schnelle Nothilfe zu leisten, den Wiederaufbau zu unterstützen und vorsorglich einen besseren Katastrophenschutz einzurichten. Es ist das Ziel unserer Arbeit, den Menschen auf den Philippinen durch eine verbesserte Anpassung an Klimaveränderungen langfristig sichere Lebensperspektiven aufzuzeigen.
Der philippinische Archipel, bestehend aus 7.107 Inseln, ist aufgrund seiner Lage extrem anfällig für Naturgefahren. Der Klimawandel verstärkt das Katastrophenrisiko, insbesondere während der Regenzeit. Jährlich werden die Philippinen von etwa 20 Taifunen getroffen. Mindestens zehn Vulkane sind aktiv.
Die ständige Exposition der philippinischen Bevölkerung und besonders vulnerabler Gemeinden gegenüber Extremwettern bedroht deren Lebensgrundlagen und hemmt eine nachhaltige Entwicklung des Landes.
Das DRK ergreift in Zusammenarbeit mit dem Philippinischen Roten Kreuz und in Kooperation mit der Regierung und anderen relevanten Akteuren umfangreiche Maßnahmen zur Minderung des Katastrophenrisikos und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber Naturkatastrophen
Das Deutsche Rote Kreuz engagiert sich intensiv für die Katastrophenvorsorge auf den Philippinen und arbeitet gezielt an der Resilienz der Bevölkerung. Wir unterstützen besonders gefährdete Gemeinden, damit die Menschen sich vor Ort besser vor den wiederkehrenden Naturkatastrophen schützen und langfristig ihre Existenzgrundlagen sichern können.
Unser durch das Bundesentwicklungsministerium gefördertes Projekt zur Stärkung der Katastrophenvorsorge in der Region Nord-Luzon, dem katastrophenanfälligsten Gebiet des Landes, geht bereits in die dritte Phase. Durch ein umfangreiches Set an Hilfsmaßnahmen sollen die oft verheerenden Folgen für die dort lebenden Menschen gemindert werden, denn sie leiden zusätzlich unter Armut und sind in hohem Maße von Einkünften aus der Landwirtschaft abhängig. Langfristig tragen die Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge nicht nur dazu bei, Leben zu retten, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Vermögenswerte zu erhalten.
Mit einem durch das Auswärtige Amt geförderten Projekt zur Katastrophenvorsorge in der Provinz Mindanao hilft das DRK gemeinsam mit dem Philippinischen Roten Kreuz, die Widerstandsfähigkeit der einerseits durch bewaffnete Auseinandersetzungen und andererseits durch wiederkehrende Naturkatastrophen belasteten Bevölkerung zu stärken. Unsere Hilfsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Verbesserung der Resilienz und Reaktionsfähigkeit besonders betroffener Gemeinden angesichts potenzieller Extremwetter.
Als Teil des Katastrophenvorsorge-Projekts, unterstützt durch das Auswärtige Amt, übte das Philippinische Rote Kreuz im Juli 2021 gemeinsam mit einem DRK-Mitarbeiter und wichtigen Partnerorganisationen den Ernstfall vor Ort. Simuliert wurde unter anderem der Einsatz einer mobilen Sanitätseinheit für den Fall, dass ein großes Erdbeben eintritt.
Die Philippinen wurden in den letzten Jahren von einer Reihe schwerer Unwetterkatastrophen heimgesucht. Insbesondere Taifun Haiyan hinterließ 2013 eine Schneide der Verwüstung und traf die Bevölkerung der Inselgruppe Visayas hart.
Nach dem Taifun haben wir Nothilfe geleistet, die Grundversorgung gewährleistet, existentielle Lebensgrundlagen der Bevölkerung gesichert und zerstörte Infrastruktur wiederhergestellt.
Erhalten Sie einen genaueren Einblick in die humanitäre Hilfsleistung des DRK während und nach dem Taifun: