Luftbild einer Siedlung in Uganda

Missing Maps

Katastrophenhilfe von allen für alle

Das Missing Maps Projekt wurde 2014 ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist die Erfassung von unkartierten Gebieten mit Hilfe der Open-Source-Plattform OpenStreetMap. 

Das DRK ist seit 2019 Mitglied bei Missing Maps und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um die besonders vulnerablen Bevöl­ke­rungs­gruppen in Krisengebieten auf Online-Karten darzustellen, damit sie im Kata­stro­phen­fall schnelle Hilfe erhalten können. Über den E-Mailverteiler können Interessierte up-to-date bleiben. 

Neue Mapathon-Termine

Alle sind herzlich eingeladen, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, da es zu Beginn eine Einführung in das Kartieren geben wird. Wenn keine Einführung gewünscht/benötigt wird, kann man natürlich auch später dazustoßen und unabhängig davon, bei Bedarf, auch früher gehen. Der Mapathon wird auf Deutsch gehalten.

  • Was: – Missing Maps - DRK & MSF Online Mapathon
  • Wieder gemeinsam Mappen! Unterstützt unsere Arbeit und helft uns, Kartenmaterial für nicht kartierte Regionen zu erstellen!
  • Wann: Mittwoch, den 18. Juni von 19-22 Uhr
  • Registrierung (bitte bis 17.06.):

Anmeldung zum Mapathon

Mehr Infos benötigt?

Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast oder Hilfe brauchst, kannst du dich gerne melden: i.klipper(at)drk(dot)de oder m.hauenschild(at)drk(dot)de

Zum Mapping wird später ein eigener OpenStreetMap-Account benötigt, welchen Ihr euch, wenn ihr mögt, auch gerne schon vorher einrichten könnt: https://www.openstreetmap.org/user/new. Falls nicht, wird natürlich auch noch genug Zeit dafür während der Veranstaltung vorhanden sein.

Wenn Fragen/Anmerkungen bestehen sollten, kannst du dich selbst­ver­ständ­lich jederzeit melden! Anmeldung über:

 Anmeldung: DRK Missing Maps

Missing Maps Satellitenaufnahme

Missing Maps E-Mail­ver­teiler

Immer auf dem neuesten Stand bleiben und alle Infos direkt ins E-Mail-Postfach erhalten? Dann jetzt für den E-Mailverteiler anmelden! Der Verteiler wird ausschließlich dafür genutzt, um über das Missing Maps Projekt sowie über die Organisation von Mapathons zu informieren.

Das Missing Maps Projekt

Missing Maps Logo

Den täglichen Weg zur Arbeit oder den Weg zur nächsten Verabredung finden wir in Deutschland relativ einfach durch die Nutzung von Apps auf unserem Handy. Dem zugrunde liegen Karten, die genau zeigen, wo das nächste Café oder die nächste Bushaltestelle ist.

In den Ländern, in denen das DRK international tätig ist, ist das häufig nicht der Fall. Dort sind beispielsweise ganze Städte nicht auf digitalen Karten verzeichnet, sodass es im Fall einer schwer­wie­genden Katastrophe schwierig ist, Hilfsmaßnahmen planen zu können, wenn man nicht verlässlich weiß, wie groß eine möglicherweise betroffene Stadt ist. Auch Straßen sind in vielen Regionen nicht digital erfasst, sodass sich im Notfall nur schwer berechnen lässt, wie man am besten zu einem Einsatzort kommt oder wie Bewohner eines Dorfes oder einer Stadt am schnellsten zu einer Gesund­heits­ein­rich­tung kommen.

Aufgrund des fehlenden Karten­ma­te­rials wurde 2014 das Missing Maps Projekt ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist genau diese Gebiete mit Hilfe der open-source Plattform OpenStreetMap zu erfassen. Das DRK ist seit 2019 Mitglied bei Missing Maps und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um die besonders vulnerablen Bevöl­ke­rungs­gruppen in Krisengebieten auf Online-Karten darzustellen, damit sie im Kata­stro­phen­fall schnelle Hilfe erhalten können.

Dieses Engagement soll nun verstärkt werden. Deshalb veranstaltet das DRK gemeinsam mit dem Heidelberg Institute for Geoinformation Technology eine Reihe von 25 „Mapathons“ in DRK Verbänden in ganz Deutschland. Gefördert wird dieses Projekt von der Klaus Tschira Stiftung. Ziele sind zum einen die Bekanntmachung des Projekts an sich, aber vor allem auch die Möglichkeit, das DRK-Freiwillige unsere inter­na­ti­o­nalen Projekte aktiv und von zu Hause aus unterstützen können.

Wenn Sie Interesse haben, kommen Sie einfach zu einem unserer nächsten Mapathons. Gerne organisieren wir auch einen privaten Mapathon in Ihrer Firma, Schule oder Verein. Hierfür sind keine Vorkenntnise nötig, da ein entsprechendes Training von unserem Team während dem Mapathon bereitgestellt wird. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden: information.management(at)drk(dot)de.

Warum ist ein Mapathon für meinen Landes-, Kreis- oder Orts­ver­band sinnvoll?

„Mapathons“ fördern den Austausch im DRK zwischen dem nationalen und inter­na­ti­o­nalen Bereich und bieten DRK-Freiwilligen in Deutschland die Möglichkeit aktiv auch internationale Projekte zu unterstützen. Zudem gewinnen die Freiwilligen einen Einblick in die Heraus­for­de­rungen, mit denen Rotkreuz­ge­sell­schaften anderswo auf der Welt zu tun haben, und lernen das Rote Kreuz als weltweite Organisation kennen. 

Haben auch Sie Interesse einen „Mapathon in Ihrem DRK-Landesverband, DRK-Kreis- oder Ortsverband zu veranstalten? Dann melden Sie sich bei Isabell Klipper unter I.Klipper(at)drk(dot)de.  

Missing Maps ist ein Zusam­men­schluss verschiedener Organisationen. Gegründet wurde das Projekt 2014 vom Humanitarian OpenStreetMap Team, Ärzte ohne Grenzen, sowie dem Amerikanischen und dem Britischen Roten Kreuz. Mittlerweile gehören dem Projekt mehr als 15 Organisationen an, von Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­onen bis zu Bildungs­ein­rich­tungen und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Gruppen.  

Das Ziel des Missing Maps Projektes ist es, nichtkartierte Gebiete in Entwick­lungs­län­dern und Krisengebieten zu erfassen. Die Kartierung erfolgt auf der OpenStreetMap Plattform, sodass die hinzugefügten Informationen frei nutzbar und für jedermann zugänglich sind. Dies wiederum ermöglicht lokalen und inter­na­ti­o­nalen Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­onen besser und effizienter auf Krisen reagieren zu können.

Seit 2014 haben fast 100.000 Freiwillige im Rahmen von Missing Maps schon über 45 Millionen Gebäude und mehr als 1 Millionen Kilometer Straße erfasst.

Wie funk­ti­o­niert Missing Maps?

Projekt Missing Maps: Digitalisiertes Kartenmaterial zur Katastrophenvorsorge und Nothilfe in Krisenregionen

Eine Missing Maps Kampagne läuft in drei Schritten ab

Schritt 1: Mapathons

Im ersten Schritt finden sogenannte Mapathons statt. Diese Mapathons können überall auf der Welt stattfinden, also entweder im Projektland oder auch in Deutschland. Bei diesen Events kommen Freiwillige zusammen und zeichnen die zu kartierenden Objekte mit Hilfe von hoch­auf­lö­senden Satelliten- oder Luftbildern ab. Die zu kartierenden Objekte können von Projekt zu Projekt unter­schied­lich sein, am häufigsten werden Gebäude und Straßen kartiert, aber auch die Erfassung von Flüssen und Landnutzung ist möglich.

Verwendet wird dazu ein brow­ser­ba­siertes Tool, welches die Daten sofort in OpenStreetMap einpflegt. Das zu kartierende Gebiet wird in kleine Kacheln aufgeteilt, die dann von den Freiwilligen bearbeitet werden. Ist eine Kachel vollständig erfasst, wird sie von einem erfahrenen Freiwilligen einer sogenannten Validierung unterzogen, bei der die Qualität der Arbeit begutachtet wird. So können sofort Probleme aufgedeckt und korrigiert werden, wie zum Beispiel überlappende oder fehlende Gebäude.

Schritt 2: Infor­ma­ti­onen vor Ort ergänzen

Im zweiten Schritt werden zur Vervoll­stän­di­gung des Karten­ma­te­rials Informationen vor Ort ergänzt. Dies erfolgt durch die Zusammenarbeit mit lokalen Freiwilligen der jeweiligen Rotkreuz- oder Rothalb­mond­ge­sell­schaft. Ausgehend von der Grund­la­gen­karte, die im ersten Schritt erstellt wurde, fügen die Freiwilligen kontext­spe­zi­fi­sche Informationen hinzu, wie zum Beispiel Straßennamen oder ob ein Gebäude ein Krankenhaus oder eine Schule ist. Dies kann je nach Gegebenheiten vor Ort analog passieren, indem Karten ausgedruckt und den Freiwilligen zur Verfügung gestellt werden, die dann darin relevante Informationen vermerken. Diese Daten werden nach Abschluss der Begehung des Gebietes digitalisiert und in OpenStreetMap eingepflegt. Ermöglichen die Gegebenheiten es vor Ort, können die Daten auch sofort digital erhoben werden mittels verschiedener Tools, die dafür zur Verfügung stehen.

Schritt 3: Infor­ma­ti­onen zusam­men­führen und mittels Open­StreetMap nutzen

Im dritten Schritt werden die Informationen aus dem „remote“ mapping und dem lokalen mapping zusam­men­ge­führt und stehen nun in OpenStreetMap digital zur Verfügung, sodass lokale und internationale Organisationen die Informationen beispielsweise zur Planung von Hilfsmaßnahmen nutzen können.

Missing Maps Mapathons

Das DRK engagiert sich seit 2016 im Missing Maps Projekt und veranstaltet seitdem regelmäßig Mapathons in Berlin, zu denen sowohl unsere DRK-Freiwilligen, aber auch Interessierte herzlich eingeladen sind. Kartiert werden in den Mapathons Gebiete, die für Projekte des DRK im Bereich der Kata­stro­phen­vor­sorge, inklusive unserer Forecast-based Financing Projekte, relevant sind und derzeit unvollständig oder noch gar nicht in OpenStreetMap erfasst sind.

DRK und Heidel­berg Institute for Geoi­nor­ma­tion Tech­no­logy

Seit 2017 arbeitet das DRK mit dem Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT gGmbH) zusammen. Die strategische Partnerschaft wurde ins Leben gerufen, um Lösungsansätze im Bereich GIS-Technologien für die Umsetzung von humanitären Aktivitäten der Rotkreuz- und Rothalb­mond­be­we­gung zu entwickeln und gleichzeitig operative Anforderungen, Bedürfnisse und Ergebnisse an das Team des HeiGIT zurückzugeben.

Das Ziel der HeiGIT gGmbH an der Universität Heidelberg ist es den Wissens- und Tech­no­lo­gie­transfer aus der Geoinformatik-Grund­la­gen­for­schung in die Praxis auf Basis innovativer Geoin­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gien zu verbessern. Hierbei liegt ein spezieller Fokus auf nutzer­ge­ne­rierten Geodaten, wie OpenStreetMap. HeiGIT ist ebenfalls ein Mitglied von Missing Maps und unterstützt die Initiative seit Jahren durch Forschung, Analysen und die Entwicklung von relevaten Tools und Anwendungen. Für mehr Informationen zu der HeiGIT gGmbH siehe die Website des HeiGIT.

Die Kooperation zwischen DRK und HeiGIT wird seit 2019 ebenfalls durch die Klaus Tschira Stiftung unterstützt. Durch die Unterstützung konnte eine Geoin­for­ma­tik­stelle innerhalb des Teams für internationale Zusammenarbeit beim DRK geschaffen werden.

Jetzt einen Mapathon planen!

Gerne organisieren wir auch einen privaten Mapathon in Ihrer Firma, Schule oder Verein. Hierfür sind keine Vorkenntnise nötig, da ein entsprechendes Training von unserem Team während dem Mapathon bereitgestellt wird.

Bei Fragen und Anmerkungen zum Thema können Sie sich jederzeit an Isabell Klipper wenden: I.Klipper(at)drk(dot)de 

Freiwillige Helfer auf den Philippinen
Praxis­bei­spiel

Phil­ip­pinen: Wenn Daten Leben retten können

Dank Missing-Maps arbeiten Ehrenamtliche in Deutschland und auf den Philippinen gemeinsam an besseren Frühwarn- und Kata­stro­phen­schutz­maß­nahmen. Vom heimischen Laptop aus kartografieren wir in Deutschland anhand von Satel­li­ten­bil­dern die bedrohten Stadtteile auf den Philippinen. Und dort in der Stadt Butuan erfassten Freiwillige des Phil­ip­pi­ni­schen Roten Kreuzes weitere Informationen. Die so gemeinsam erfassten Daten könnten schon bald Leben retten.

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