Unsichere Lage für Menschen mit Albinismus in Burundi

77/09 - In Burundi kommen Rückkehrer, die aus Tansania ausgewiesen wurden, mit leeren Händen zurück in ihre alte Heimat. Sie kommen zuerst in einfachen Flüchtlingslagern unter. Der am 15. Oktober in einem Lager in Ruyigi geborene Junge „Napoleon“ hat auch ein weiteres Problem: Als Albino wird er von Kriminellen bedroht, die Körperteile von Albinos für okkulte Zwecke verkaufen. Das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen haben deshalb eine spontane Hilfsaktion gestartet, besonders für Albinos.

Die etwa 1.000 Menschen mit Albinismus in Burundi leben unsicher. Menschenjäger, oft aus Tansania kommend, töten sie und verkaufen ihre Körperteile in okkulten Kreisen als Heilmittel. Nun wurden Zufluchtsorte unter Polizeischutz für Albinos eingerichtet. Freiwillige des Roten Kreuzes haben private Kleidung, Lebensmittel und andere Hilfsgüter bereitgestellt. Manche der Albinokinder leiden unter schwerem Sonnenbrand und haben nicht mal einen Hut, um sich vor der Sonne zu schützen.

„Wir bemühen uns jetzt um Aufklärung, um das Problem des Albinismus zu verstehen, und um Menschen mit Albinismus zu schützen und besser zu integrieren“, sagt Jean-Pierre Sinzumunsi, der die Arbeit des Burundischen Roten Kreuzes in Ruyigi leitet.

Das Deutsche Rote Kreuz leistet seit mehreren Jahren mit Unterstützung der EU und der deutschen Regierung Hilfe im Wert von über einer Million Euro für Rückkehrer und Vertriebene in Burundi. Die Menschen erhalten vom Roten Kreuz ein Haus und werden mit Saatgut und Obstbäumen versorgt. Der Zugang zu frischem Wasser wird durch Brunnenbau und der Einfassung von Wasserquellen gesichert.

Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Bevölkerung in Burundi:
Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 370 205 00
Stichwort: "Afrika"

Fotomaterial zu Menschen mit Albinismus in Burundi finden Sie unter: www.DRK.de DRK-Pressestelle

Svenja Koch
Tel. 030 85404 158
kochs@drk.de

Fredrik Barkenhammar
Tel. 030 85 404 155
barkenhf@drk.de


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