· Berlin · 023/21

Unruhen: Humanitäre Lage in Myanmar verschlechtert sich – DRK hilft

Foto: MRCS

Seit Beginn der Unruhen in Myanmar Anfang Februar mit inzwischen hunderten Toten und Verletzten, verschlechtert sich die Situation für die Menschen vor Ort stetig. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt seine Schwestergesellschaft, das Rote Kreuz in Myanmar (MRCS), bei der Durchführung von Rettungs- und Erste-Hilfe-Maßnahmen in den Regionen Yangon und Kachin. „Die politisch schwierige Lage hat Auswirkungen auf das gesamte öffentliche Leben: Die Gesellschaft ist gespalten, die Gesundheitsversorgung landesweit eingeschränkt, die Covid-19-Bekämpfung kommt zum Erliegen. Lieferketten sind unterbrochen, die Lebensmittelpreise stark gestiegen. Neben ohnehin schon unzähligen Vertriebenen fliehen viele weitere Menschen vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen. Der humanitäre Bedarf vor Ort ist riesig,“ sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Mehr als 2.500 Menschen wurden am Rande der Demonstrationen bereits von den Erste-Hilfe-Teams des MRCS behandelt oder in Krankenhäuser transportiert. Dafür stehen 143 Ambulanzfahrzeuge sowie 285 Erste-Hilfe-Stationen an 194 Orten bereit. Mit Unterstützung des DRK wurden zudem 1.500 Erste-Hilfe-Pakete sowie 5.000 Infobroschüren verteilt und 80 Freiwillige im Umgang mit Massenanfällen von Verletzten geschult.

MRCS ist eine der wichtigsten humanitären Organisationen im Land. Durch die Grundsätze Neutralität und Unparteilichkeit, zu denen es sich als Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung verpflichtet, hat es eine einzigartige Stellung im Land, wird von der Zivilgesellschaft akzeptiert und erhält dadurch Zugang, um humanitäre Hilfe leisten zu können. „Die Arbeit des Roten Kreuzes in Myanmar ist gerade jetzt unverzichtbar – seit Beginn der Unruhen sind regelmäßig über 2.000 Freiwillige im Einsatz. Sie helfen getreu unseren Prinzipien allein nach dem Maß der Not – ohne zu diskriminieren oder zu bevorzugen. Leider hören wir immer wieder von teils tödlichen Angriffen auf medizinisches Personal, auch ein Rotkreuzhelfer kam bereits ums Leben. Die Sicherheit von Gesundheitspersonal und freiwilligen Helfern muss unter allen Umständen von allen Beteiligten garantiert werden,“ sagt Reuter.

Mehr zum Engagement des DRK in Myanmar hier.

Das DRK bittet um Hilfe für die Menschen in Myanmar:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Myanmar

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