· Berlin · 22/23

Sommerreise von Gerda Hasselfeldt: DRK-Präsidentin sucht das Gespräch mit Mitarbeitenden

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt
© Henning Schacht / DRK

Ein funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem ist angesichts wachsender Bedarfe fundamental wichtig, aber nicht selbstverständlich. So hat etwa die Corona-Pandemie die Strukturen und die Mitarbeitenden an ihre Grenzen gebracht. Vor diesem Hintergrund wird DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zwischen Juni und August bundesweit verschiedene Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) besuchen und vor Ort mit Beschäftigten sprechen. Ein zentrales Thema wird dabei der gravierende Arbeitskräftemangel sein. „Ich möchte direkt von den Mitarbeitenden erfahren, welche Perspektiven und Handlungsansätze sie im Umgang mit dieser Problematik haben. Und ich betrachte es als meine Aufgabe, diese Informationen in den politischen Diskurs einzubringen“, erklärt die DRK-Präsidentin. 

„Applaus ist nicht genug – Was braucht es wirklich aus der Sicht der Fachkräfte?“ – so lautet das Motto der Sommerreise der DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie besucht in den kommenden Wochen verschiedene Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen des DRK und wird dort mit Mitarbeitenden über deren Herausforderungen, Sorgen, Nöte aber auch die schönen Seiten ihres Berufs sprechen. Der gravierende Arbeitskräftemangel und seine Auswirkungen sollen in den Gesprächen einen besonderen Raum einnehmen.

Erste Station ist Niedersachsen. Dort wird Hasselfeldt zwischen dem 1. und 2. Juni unter anderem eine Pflegeeinrichtung, einen Rettungsdienst, ein Familienzentrum, eine Kita, eine Jugendhilfeeinrichtung sowie eine Sozialstation und eine Tafel besuchen. Es folgen Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein funktionierendes und gut ausgestattetes Gesundheits- und Sozialsystem ist“, so Gerda Hasselfeldt. „Allerdings hat sie die Strukturen und die Mitarbeitenden auch an ihre Grenzen gebracht. Nachhaltige Investitionen und Zeichen der gesellschaftlichen Wertschätzung bleiben dagegen rar.“ Gleichzeitig macht sich der Arbeitskräftemangel deutlich bemerkbar. Der Stresspegel in den Belegschaften steigt, längere Krankenstände nehmen zu, die Neubesetzung neuer Stellen dauert immer länger. Darunter leiden die Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, aber auch die Mitarbeitenden.

„Mir ist wichtig, vor Ort von der Expertise der Beschäftigten zu lernen und zu erfahren, was sie bewegt und wie sie die Zukunft sehen“, sagt die DRK-Präsidentin. Es werde auch darum gehen, mit der Politik im Anschluss über Lösungen zu sprechen und Wege aufzuzeigen, wie man die Situation langfristig verbessern kann. Dass diese nicht einfach und auch nicht zum Nulltarif zu haben sein werden, daraus macht sie keinen Hehl: „Wir brauchen einen gesellschaftlichen Konsens, wie viel gesundheitliche und soziale Arbeit wir uns leisten wollen.“

Stationen der Sommerreise von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt

01.06. bis 02.06. Niedersachsen

11.06. bis 13.06. Mecklenburg-Vorpommern

31.07. bis 02.08. Bayern

20.08. bis 23.08. Nordrhein-Westfalen

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