Das volle Ausmaß der humanitären Lage ist derzeit noch unklar. Berichten zufolge gab es mindestens 1.100 Todesopfer und über 3.000 Verletzte. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt, die Infrastruktur ist ebenfalls massiv betroffen. Insbesondere Menschen mit besonderen Schutzbedarfen – darunter Kinder, ältere Menschen, Frauen, Menschen mit Behinderung und chronisch Kranke – sind akuten Gefahren durch fehlende Unterkünfte, mangelnde Gesundheitsversorgung und unzureichende Hygiene ausgesetzt.
Auch das Risiko für Krankheitsausbrüche, wie Cholera, steigt rapide, da viele Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser oder funktionierenden sanitären Anlagen haben. Gleichzeitig hat das Erdbeben eine Region getroffen, die bereits zuvor von mangelnder Lebensmittelversorgung, Armut und schwacher Infrastruktur betroffen war.
Die Schwestergesellschaft des DRK, der Afghanische Rote Halbmond (ARH), ist seit den ersten Stunden nach dem Erdbeben mit Mitarbeitenden und Freiwilligen im Einsatz. Medizinische Teams wurden in die betroffenen Gebiete entsandt, um Erste Hilfe zu leisten und die lokalen Gesundheitseinrichtungen, die teilweise überlastet sind, zu unterstützen.
Der ARH arbeitet unermüdlich daran, Notunterkünfte bereitzustellen, medizinische Hilfe zu leisten und die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu erfassen. Dabei steht die Unterstützung vulnerabler Gruppen, insbesondere in abgelegenen und schwer zugänglichen Regionen, im Fokus.
Um bedarfsgerecht und zielgerichtet helfen zu können, steht das DRK mit dem ARH und anderen Mitgliedern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im engen Austausch. Das DRK arbeitet seit Jahren mit dem ARH zusammen.
„Die Helfenden des Afghanischen Roten Halbmondes waren sofort zur Stelle, um den notleidenden Menschen zu helfen. Gemeinsam mit weiteren Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sind wir auf die weitere Unterstützung unserer Schwestergesellschaft vorbereitet. Dabei sind wir unbedingt auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen und freuen uns über jeden Beitrag“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Afghanistan
oder unter https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/