Förderpreis „Helfende Hand“: Vier DRK-Projekte von Bundesinnenminister ausgezeichnet

Preisverleihung der Helfenden Hand mit Bundesinnenminister Friedrich, DRK-Vizepräsidentin Schenck zu Schweinsberg und dem Team des DRK Marburg
Bundesinnenminister Friedrich, DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und Hannelore Rönsch, Präsidentin des DRK-Landesverbandes Hessen, mit den Preisträgern des DRK Marburg. Foto: Andreas Pein

Berlin, den 30. November 2012, 81/12

Gleich vier Projekte des Deutschen Roten Kreuzes erhielten zum Internationalen Tag des Ehrenamtes in Berlin den Förderpreis der „Helfenden Hand“. Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich zeichnete neue Ideen und Konzepte aus, die das Interesse der Menschen für ein ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz wecken.

Ehrenamtliche Helfer benötigen flexible Arbeitszeiten, die Freistellung für Einsätze und Lehrgänge oder die Einhaltung von Ruhezeiten. Viele Arbeitgeber unterstützen sie dabei. Die Internisten Dr. Rüdiger Nordsiek und Uwe Eßer stehen ihrem Angestellten Mike Booch, DRK-Kreisbereitschaftsleiter in Mönchengladbach, in besonderer Weise zur Seite: Sie gehen selbst mit in den Einsatz, zum Beispiel beim Loveparade-Unglück in Duisburg oder bei einem Brand in einem Behindertenwohnheim 2011. Die Jury würdigte ihr Engagement mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Vorbildliches Arbeitgeberverhalten“.

Das Projekt „Gemeinsam für Münster“ belegte in der Kategorie „Innovative Konzepte und Projekte“ ebenfalls den zweiten Platz. Zum ersten Mal zogen die Münsteraner Hilfsorganisationen – das DRK, der ASB, die Johanniter-Unfallhilfe und der Malteser-Hilfsdienst - gemeinsam Bilanz und präsentierten den zahlenmäßigen Wert ihres ehrenamtlichen Engagements. In der gemeinsam koordinierten Öffentlichkeitsarbeit bündeln die Hilfsorganisationen ihre Kräfte und schärfen so das Bewusstsein für das Ehrenamt. „Ein Richtung weisendes und Ressourcen schonendes Kooperationsprojekt“, befand die Jury.

Über den dritten Platz in der Kategorie „Innovative Konzepte und Projekte“ freute sich der DRK-Kreisverband Marburg: Im Kurs „Erste Hilfe für Blinde und Sehbehinderte“ lernen Sehbehinderte alles, was Ersthelfer wissen müssen, um Leben zu retten. Das stärkt die Selbstständigkeit und das Selbstvertrauen. „Das Projekt führt Blinde und Sehbehinderte in idealer Weise an die Erste Hilfe heran und fördert die soziale Inklusion“, lautete die Begründung der Jury.

Der dritte Platz in der Kategorie „Jugend- und Nachwuchsförderung“ ging an die DRK-Hochschulgemeinschaft Münster. Seit 2005 engagieren sich Studierende aller Fachrichtungen der Münsteraner Hochschulen im Rettungs- und Sanitätsdienst, im Katastrophenschutz und in der internationalen humanitären Hilfe. Viele Mitglieder der ersten Stunde sind bis heute aktiv und stehen dem DRK als examinierte Ärzte oder Notfallärzte zur Verfügung. Das Projekt zeigt die große Bereitschaft zweier etablierter Institutionen, voneinander zu lernen. Die Jury bewertete besonders den Zugang zu einer neuen Zielgruppe für preiswürdig.

Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Förderpreis „Helfende Hand“ wird jedes Jahr durch das Bundesinnenministerium vergeben. Die Preisträger des zweiten und dritten Platzes erhalten jeweils 4.500 bzw. 1.500 Euro. Bildnachweis: v.l.n.r. Uwe Kühnel, DRK Marburg, DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau von Schenck zu Schweinsberg, Natalie Geese, Teilnehmerin des Erste Hilfe-Kurses für Blinde und Sehbehinderte, Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich, Nora Schotten, DRK Marburg, Rudolf Kittel, DRK-Kreisgeschäftsführer Marburg, Carolin Leonhardt, Patin der Helfenden Hand, Olympiateilnehmerin und mehrfache Welt- und Europameisterin im Kajak, David Storl, Pate der Helfenden Hand, Olympiateilnehmer und Europameister 2012 im Kugelstoßen, Joachim Scholz, Projektinitiator DRK-Marburg und Hannelore Rönsch, Präsidentin des DRK Landesverbandes Hessen. Foto: Andreas Pein


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