EU-Tag des Notrufs 112 / DRK erklärt: Welche Notrufnummer wofür?

Berlin, 8. Februar 2013, 007/13

Was ist ein Notfall? Wann hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst? Wofür ist der Giftnotruf zuständig? Wenn Menschen in Not sind, muss es schnell gehen. Das Deutsche Rote Kreuz erklärt zum EU-Tag des Notrufs 112 am 11. Februar, welche Nummer wann die richtige ist.

Bei Lebensgefahr europaweit: Notruf 112 DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin: „Die 112 muss gewählt werden, wenn es lebensgefährlich wird. Dazu gehören schwere Unfälle, Vergiftungen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, Kreislaufkollaps, schwere Atemnot, starker Blutverlust und andere lebensbedrohliche Situationen.“ Die 112 ist kostenfrei und kann auch vom Handy aus ohne Vorwahl gewählt werden. Die Nummer gilt nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Sefrin: „Auch wer in der Schweiz Ski fährt oder in Kroatien am Strand liegt, wählt im Notfall die 112.“ Die Rettungsleitstelle fragt die wichtigsten Daten ab: Was ist wo geschehen? Welche Verletzungen oder Erkrankungen? Wer meldet? Danach sollte man nicht auflegen, sondern Rückfragen der Leitstelle abwarten. Wer nicht sprechen kann, sollte sich durch Klopfen oder andere Geräusche bemerkbar machen und eine Weile nicht auflegen. Der Anruf kann zurückverfolgt werden. Sefrin: „Bitte keine Bagatellen an die 112 melden, diese blockieren sonst die echten Notfälle. Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden hilft der Hausarzt oder, wenn dieser nicht dienstbereit ist, der Ärztliche Bereitschaftsdienst. Bei persönlichen Sorgen kann man die Telefonseelsorge unter der 0800 111 0 111 anrufen.“  Hausarzt-Vertretung: Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen ist bundesweit für Patienten gedacht, die außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes eine dringende ambulante Behandlung benötigen – sich aber nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen Bereitschaftsdienstpraxen bieten viele Kassenärztliche Vereinigungen auch einen Hausbesuchsdienst an. Sefrin: „Die 116 117 ist keine Notrufnummer im eigentlichen Sinne. Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist der richtige Kontakt beispielsweise bei hohem Fieber in der Nacht oder einer akuten Magenverstimmung am Wochenende, wenn man normalerweise zum Hausarzt gehen würde.“ Gift-Notruf Der Gift-Notruf hat keine bundesweit einheitliche Nummer. Die zuständige Zentrale findet man im Telefonbuch oder unter www.agenda112.eu unter der Rubrik „Begreifbares Wissen“. Der Gift-Notruf gibt Tipps zur Ersten Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder kann Entwarnung bei harmlosen Substanzen geben. Sefrin: „Wenn Übelkeit, Krämpfe, Erbrechen, Schweißausbrüche, geistige Verwirrtheit, Unruhe oder Schläfrigkeit nach Kontakt mit verdächtigen Substanzen auftreten, gleich den Notruf 112 alarmieren.“  Das Europäische Parlament hat den 11. Februar zum Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt, um die Notrufnummer bekannter zu machen. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt diese Initiative. Hinweis an Fotoredaktionen: Kostenloses Bildmaterial können Sie unter folgenden Links herunterladen. <link http: drk-bildarchiv.de pindownload external-link-new-window>Themenbilder Rettungsdienst / Notruf<link http: drk-bildarchiv.de pindownload external-link-new-window>
DRK-Bundesarzt Prof. Dr. med. Peter Sefrin  Ansprechpartner
DRK-Pressestelle Dr. Dieter Schütz
Tel. 030 85404 158
<link>schuetz@drk.de Stephanie Krone
Tel. 030 85 404 161
<link>krones@drk.de
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