Dr. Rudolf Seiters erhält Estrongo Nachama Preis

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v.l.: Dr. Rudolf Seiters; Christian Wulff

Laudatio von Bundespräsident a.D. Christian Wulff

Berlin, den 4. Mai 2015

Die Stiftung Meridian hat am Abend den DRK-Präsidenten und Bundesminister a.D. Dr. Rudolf Seiters mit dem Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage geehrt. Die Preisverleihung fand in der Mendelssohn Remise in Berlin Mitte statt. Unter den über 100 angemeldeten Ehrengästen befanden sich u. a. der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Lutz Stroppe, Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen sowie der Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben, Generalmajor Hans-Werner Wiermann.

Laudator war Bundespräsident a.D. Christian Wulff. In seiner Würdigung sagte er: „Hilfe leisten für Menschen, die in Notlagen geraten, egal woran sie glauben, woher sie kommen, wie alt sie sind – dafür steht das Rote Kreuz und dafür steht Rudolf Seiters. Ihm geht es um den einzelnen Menschen mit seiner Not, seinem Anliegen und seiner Würde. Überall hat Rudolf Seiters dafür eine Zustimmung bekommen, von der viele andere ein Leben lang träumen. Er engagiert sich seit Jahrzehnten in höchsten Führungspositionen mit grenzenloser Energie für unser Gemeinwesen, geradlinig, loyal und stets bescheiden. Er macht sich um unser Land verdient.“

Als Reaktion erkläre Dr. Seiters im Abschluss: „Ich sage ein herzliches Wort des Dankes für die große Ehrung, die ich heute erfahren darf – in Erinnerung an Estrongo Nachama, einen Mann, der sich sein ganzes Leben lang um Frieden bemüht, den interreligiösen Dialog gefördert und Zivilcourage gelebt hat. Das Preisgeld werde ich unter anderem für die Betreuung und Sprachförderung von Flüchtlingen in meiner Heimat und für künftige Soforthilfen nutzen.“

Auch Prof. Dr. Andreas Nachama, Sohn des Namensgebers des Preises, Vorstandsmitglied der Stiftung Meridian und Direktor und Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, würdigte Seiters vorbildliches Engagement für die Menschen. Weiter sagte er: „In der heutigen Zeit sind Toleranz und Zivilcourage aber leider noch immer nicht für jeden selbstverständlich. In Berlin wurde dies erst vor wenigen Tagen erneut deutlich, als die Polizei in einem Fußballstadion das Zeigen einer israelischen Flagge untersagte.  Es ist zwar  Normalität, wenn Frauen ein Kopftuch tragen, aber das Tragen einer Kippa bleibt oftmals gefährlich. Darum muss das Verständnis für und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen größer werden.“

Der „Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage“ wurde 2012 von der Stiftung Meridian ins Leben gerufen. Auszeichnung erhalten Persönlichkeiten, die selbstlos für diskriminierte Minderheiten eintreten und bei rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Übergriffen nicht wegschauen. Preisträger kann eine natürliche oder juristische Person sein, die sich durch besondere Verdienste im Bereich Toleranz und Zivilcourage hervorgetan hat. Vorschläge können von jedem Bürger eingereicht werden. Das Kuratorium unter Vorsitz Prof. Dr. Andreas Nachama, Geschäftsführender Direktor der Topografie des Terrors und Sohn von Estrongo Nachama, bestimmt die Preisträger.

 
Die Stiftung Meridian wurde 2008 von der  Berliner Unternehmerfamilie Schwanbeck-Arndt gegründet. Deren Selbstverständnis liegt in der Förderung von Bildung und Erziehung, Völkerverständigung und Demokratie, Kunst und Kultur, Sport sowie in der Unterstützung hilfsbedürftiger Personen. Zu den erfolgreichen Initiativen der Stiftung in den vergangenen Jahre gehören unter anderem die Unterstützung des Denkmaldialoges Warschau–Berlin, das Projekt Kita-Schwimmen „1.000 Kinder lernen Schwimmen“, die Zusammenarbeit mit der Stiftung Herzzentrum und dem Verein Herzenskinder e. V.  sowie viele weitere Projekte, die auf
<link http: www.meridian-stiftung.de>www.meridian-stiftung.de dokumentiert sind.

 

 

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