Bertelsmann-Studie - DRK für besseren Personalschlüssel bei der Kinder-Betreuung

Berlin, 25.07.2014 044/14

Das Deutsche Rote Kreuz fordert eine deutliche Verbesserung des Personalschlüssels in Kindertageseinrichtungen.  Für Kinder unter drei Jahren sollte nach Einschätzung des DRK nicht weniger als eine Vollzeitfachkraft für drei anwesende Kinder verantwortlich sein. „Jedes Kind sollte sich schon von früh an seiner Persönlichkeit entsprechend entwickeln können. Das gilt besonders für diejenigen aus Familien mit geringen Bildungschancen. Dafür ist aber auch die entsprechende Begleitung durch eine pädagogische Fachkraft notwendig, die ausreichend Zeit für das einzelne Kind hat“, sagt DRK-Vizepräsidentin  Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. Bei Kindern über drei Jahren kann der Personalschlüssel nach Ansicht des DRK schrittweise erhöht werden. Eine Fachkraft sollte aber nicht für mehr als acht anwesende Kinder zuständig sein. Bei der Berechnung des Personalschlüssels müssten auch ausreichend Zeiten zum Beispiel für die Vor- und Nachbetreuung der pädagogischen Arbeit oder Dienstbesprechungen sowie Ausfallzeiten des Personals etwa für Urlaub und Fortbildung berücksichtigt werden. Das DRK unterstützt damit ähnliche Forderungen des „Ländermonitors Frühkindliche Bildung 2014“, der heute von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlicht wurde. Als eine wichtige Herausforderung nennt die Studie die Notwendigkeit, bei Qualitätsverbesserungen auch mehr Fachkräfte einzustellen. „Wir sehen diese Notwendigkeit ebenfalls und bieten verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in bundesweit derzeit fünf Fachschulen an“, sagt DRK-Vizepräsidentin Frau von Schenck. Das Deutsche Rote Kreuz betreibt bundesweit insgesamt 1370 Kindertageseinrichtungen, in denen über 97.000 Kinder täglich betreut werden. Über 13.000 hauptamtliche Fachkräfte und viele ehrenamtliche Helfer  übernehmen diese Aufgabe täglich mit großem Engagement.
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