· Berlin · 32/25

Anstehende Winterkälte: Verstärkte Unterstützung der ukrainischen Zivilbevölkerung nötig

Ein Helfer des Ukrainischen Roten Kreuzes bringt Humanitäre Hilfe in abgelegene Siedlungen.
© Natalina Kovalyova / Ukrainisches Rotes Kreuz

Die Ukraine steht vor dem vierten Winter seit der Eskalation des bewaffneten Konflikts. In vielen Gebieten des Landes ist wichtige Infrastruktur massiv beschädigt oder gar zerstört. Gerade die im Winter wichtige Versorgung mit Energie ist zunehmend eingeschränkt. Seit 2022 haben Zerstörungen die Kapazität zur Stromerzeugung um zwei Drittel reduziert. Zugleich muss es gelingen, möglichst alle Menschen auch in abgelegenen Gebieten der Ukraine mit Gesundheitsdienstleistungen zu erreichen. „Die ukrainische Zivilbevölkerung ist seit nahezu vier Jahren im ständigen Ausnahmezustand, durch den nahenden Winter spitzt sich die Lage nochmals zu“, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Das DRK steht fest an der Seite seiner ukrainischen Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz, und leistet in vielfältigen Projekten Unterstützung.“

Etwa 12,7 Millionen Menschen sind in der Ukraine auf dringende humanitäre Hilfe angewiesen. Nun steht der vierte Winter seit der Eskalation bevor. Temperaturen bis zu minus 20 Grad, Stromausfälle und eine beschädigte Infrastruktur treffen auf eine vom bewaffneten Konflikt gezeichnete Zivilbevölkerung. Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) stärkt mit langfristigen Programmen die Widerstandsfähigkeit der Menschen. Darüber hinaus leistet das URK mit Unterstützung des DRK wichtige Winterhilfe für die Bevölkerung, auch durch die Intensivierung bereits laufender Programme.

So sichern mobile Gesundheitsstationen die medizinische Grundversorgung in abgelegenen Gemeinden, wenn Krankenhäuser und Arztpraxen unzugänglich sind. Häusliche Pflegeteams unterstützen ältere und kranke Menschen mit regelmäßigen Besuchen, Medikamenten und psychosozialer Betreuung. Ergänzend leisten mobile Rehabilitationsteams physische Rehabilitationshilfe für Menschen mit konfliktbedingten Verletzungen direkt zu Hause. Die Notfallteams des URK übernehmen wiederum die Erste Hilfe und lebensrettende Einsätze.

„Die Menschen in der Ukraine brauchen Wärme, aber auch stabile Dienste und Strukturen, die sie sicher durch den Winter tragen. Gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz investieren wir in Programme, die Leben schützen und die Menschen widerstandsfähiger machen“, so Reuter. 

Ein Beispiel für ein solches Projekt in der Ukraine ist das von der Europäischen Union finanzierte SYLA-Projekt. Das DRK unterstützt damit gemeinsam mit dem URK, dem Dänischen Roten Kreuz und den Organisationen Acted und IMPACT Initiatives die Entwicklung belastbarer Strukturen, die auch unter Krisenbedingungen eigenständig funktionieren. Das Projekt stärkt die Einsatzfähigkeit lokaler Ersthelfender in der Ukraine unter anderem durch bessere Ausstattung und praxisnahe Schulungen. Neben der Wissensvermittlung steht die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen lokalen Akteuren und staatlichen Katastrophenschutzstrukturen im Fokus, um die Reaktionszeit und Rettungskette im Ernstfall zu verkürzen. 

„Auch wenn wir bereits in den vierten Winter gehen, dürfen wir die durch den Konflikt notleidende Bevölkerung vor Ort nicht vergessen und freuen uns über jede Spende zur Unterstützung unserer wichtigen Arbeit“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.

Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine

oder unter drk.de/spenden

 

Das SYLA-Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und vom DRK zusammen mit dem URK, dem Dänischen Roten Kreuz sowie den Organisationen Acted und IMPACT Initiatives umgesetzt.

Projektförderung ECHO
Unterstützen Sie jetzt ein Hilfsprojekt mit Ihrer Spende