Etwa 12,7 Millionen Menschen sind in der Ukraine auf dringende humanitäre Hilfe angewiesen. Nun steht der vierte Winter seit der Eskalation bevor. Temperaturen bis zu minus 20 Grad, Stromausfälle und eine beschädigte Infrastruktur treffen auf eine vom bewaffneten Konflikt gezeichnete Zivilbevölkerung. Das Ukrainische Rote Kreuz (URK) stärkt mit langfristigen Programmen die Widerstandsfähigkeit der Menschen. Darüber hinaus leistet das URK mit Unterstützung des DRK wichtige Winterhilfe für die Bevölkerung, auch durch die Intensivierung bereits laufender Programme.
So sichern mobile Gesundheitsstationen die medizinische Grundversorgung in abgelegenen Gemeinden, wenn Krankenhäuser und Arztpraxen unzugänglich sind. Häusliche Pflegeteams unterstützen ältere und kranke Menschen mit regelmäßigen Besuchen, Medikamenten und psychosozialer Betreuung. Ergänzend leisten mobile Rehabilitationsteams physische Rehabilitationshilfe für Menschen mit konfliktbedingten Verletzungen direkt zu Hause. Die Notfallteams des URK übernehmen wiederum die Erste Hilfe und lebensrettende Einsätze.
„Die Menschen in der Ukraine brauchen Wärme, aber auch stabile Dienste und Strukturen, die sie sicher durch den Winter tragen. Gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz investieren wir in Programme, die Leben schützen und die Menschen widerstandsfähiger machen“, so Reuter.
Ein Beispiel für ein solches Projekt in der Ukraine ist das von der Europäischen Union finanzierte SYLA-Projekt. Das DRK unterstützt damit gemeinsam mit dem URK, dem Dänischen Roten Kreuz und den Organisationen Acted und IMPACT Initiatives die Entwicklung belastbarer Strukturen, die auch unter Krisenbedingungen eigenständig funktionieren. Das Projekt stärkt die Einsatzfähigkeit lokaler Ersthelfender in der Ukraine unter anderem durch bessere Ausstattung und praxisnahe Schulungen. Neben der Wissensvermittlung steht die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen lokalen Akteuren und staatlichen Katastrophenschutzstrukturen im Fokus, um die Reaktionszeit und Rettungskette im Ernstfall zu verkürzen.
„Auch wenn wir bereits in den vierten Winter gehen, dürfen wir die durch den Konflikt notleidende Bevölkerung vor Ort nicht vergessen und freuen uns über jede Spende zur Unterstützung unserer wichtigen Arbeit“, sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine
oder unter drk.de/spenden
Das SYLA-Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und vom DRK zusammen mit dem URK, dem Dänischen Roten Kreuz sowie den Organisationen Acted und IMPACT Initiatives umgesetzt.

