AIDS/Afrika: Rotkreuzhelfer teilen Lebensmittel mit Betroffenen

Zum Abschluss der XVII. Welt-AIDS-Konferenz in Mexiko-Stadt weist das Deutsche Rote Kreuz darauf hin, dass die gestiegenen Lebensmittelpreise die Situation der Erkrankten vor allem in Afrika weiter verschärfen. So berichten freiwillige Helfer etwa aus Mosambik, dass sie das wenige, was sie zu essen haben, noch mit den betreuten Personen teilen.

"Wir müssen uns bewusst machen, das AIDS keine vorübergehende Seuche ist wie etwa eine Cholera-Epidemie oder ein wiederkehrender Grippe-Virus", sagt Rotkreuz-Präsident Rudolf Seiters. "AIDS ist eine jahrzehntelange Herausforderung, die ganze Gesellschaften auf den Kopf stellt." So sind auf der Welt-AIDS-Konferenz zwar Kernthemen wie Aufklärung und ausreichender Zugang zu Medikamenten behandelt worden. Doch die Probleme reichen noch weiter. "Es gibt inzwischen Familien mit AIDS-Erkrankten und Todesopfern in der dritten Generation", so Seiters. Die Rotkreuzbewegung stellt sich dieser Herausforderung mit langfristigen Programmen, die von freiwilligen Helfern und den Bewohnern betroffener Regionen umgesetzt werden. Dabei geht es neben Aufklärung, häuslicher Pflege oder Abbau von Vorurteilen ganz konkret um die Nahrungsmittelsicherheit durch eigene Gärten und Landwirtschaft. Durch die Explosion der Lebensmittelpreise sind die Erkrankten und Angehörigen, selbst die AIDS-Waisen, mehr denn je darauf angewiesen, sich selbst zu versorgen zu können.
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