Ägypten: Stärkung der Gesundheitsversorgung und Lebensgrundlagen

Ärztin untersucht Kind und Schneiderin zeigt genähtes Kostüm

Im Stadtgebiet von Kairo unterstützt das Deutsche Rote Kreuz – gemeinsam mit dem Ägyptischen Roten Halbmond und dem Schweizer Roten Kreuz - die öffentliche Gesundheitsversorgung und die Verbesserung der Lebensgrundlagen von geflüchteten Familien und den aufnehmenden Gemeinden.

Auf Englisch

Situation

Ägypten ist mit einem stetig wachsenden Zuzug von Menschen in städtische Gebiete konfrontiert. 95 Prozent der Bevölkerung leben entlang des Nildeltas, was zu einer Überlastung der Ressourcen, etwa bei sauberem Trinkwasser und einer angemessenen Gesundheitsversorgung, führt. Die Menschen haben zudem mit einer hohen Arbeitslosenquote zu kämpfen, und die Armut hat sich in den letzten 15 Jahren verdoppelt.

Gleichzeitig hat die Lage des Landes an der Schnittstelle zwischen Afrika, Westasien und Europa dazu beigetragen, dass Ägypten sowohl ein Transitland für Migrierende als auch ein Zufluchtsland für eine große Anzahl von Geflüchteten, beispielsweise aus Syrien, ist.

Armut und Gesundheitsrisiken

Die Versorgungsstandards in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen sind in Ägypten – gerade im Vergleich zu privat finanzierter Versorgung - häufig mangelhaft. Um den Kreislauf von Armut und erhöhten Gesundheitsrisiken zu durchbrechen, ist es notwendig, die medizinische Grundversorgung für die gesamte Bevölkerung, insbesondere auch für zugewanderte und geflüchtete Menschen, zu verbessern und zugänglich zu machen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sozialer Gerechtigkeit und beruflicher Chancengleichheit.

Projektziel

Zusammen mit dem Ägyptischen Roten Halbmond (ÄRH) und dem Schweizer Roten Kreuz will das Deutsche Rote Kreuz mit diesem Projekt die Widerstandsfähigkeit und den sozialen Zusammenhalt betroffener Menschen stärken. Hierzu sollen vor allem öffentliche Gesundheitsdienste – als ein Schlüsselfaktor der sozialen Gerechtigkeit – verbessert werden. Unterstützt werden vorrangig besonders Schutzbedürftige wie Geflüchtete und Migranten. Sie erhalten ergänzend zudem Unterstützung bei der Verbesserung ihrer Beschäftigungsmöglichkeiten und der Bestreitung ihres Lebensunterhalts.

Hilfe vor Ort

Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von Gesundheitsdiensten

In sechs Gemeindezentren des ÄRH im Großraum Kairo werden regelmäßige medizinische Dienstleistungen angeboten. Das medizinische Team jedes Zentrums besteht aus zwei Ärzt:innen, einer Krankenpfleger:in, einem Apotheker:in, zwei Labortechniker:innen und drei Freiwilligen. Jedes Zentrum ist für die Diagnostik und Behandlung von Krankheiten und Unterernährung ausgestattet. Insgesamt soll dieses medizinische Angebot 14.000 Menschen zugutekommen.

Zudem finden in den Zentren regelmäßig Seminare zur Gesundheitsthemen statt – die Gestaltung erfolgt je nach Bedarf der Teilnehmenden. Ein Team für psychosoziale Unterstützung bietet z. B. Gruppensitzungen an, in denen verschiedene mentale Gesundheitsprobleme wie Angstzustände, Schlafstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen behandelt werden.

Verbesserung der Lebensgrundlage

Innerhalb des Projekts erhalten Teilnehmende die Möglichkeit, in Kleinunternehmen eine bezahlte Beschäftigung zu finden. So sollen sie ein regelmäßiges Einkommen für sich und ihre Haushalte erzielen können. Zudem werden den Teilnehmenden auf Grundlage ihrer individuellen Fähigkeiten eine Reihe von Kursen zur Selbstständigkeit und Erwerbstätigkeit angeboten. Sie erhalten auch eine Anschubfinanzierung für ihren Weg in die Selbstständigkeit.

Das Projekt

Region

Großraum Kairo; 6. Oktober, 10. Ramadan, Arab Maadi, Ard Ellwa, Ain Shams, und Tabba

Finanzierung

Europäische Union (EUTF), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK)

Partner

Ägyptischer Roter Halbmond, Schweizer Rotes Kreuz

Ziel

Unterstützung für afrikanische Migranten, syrische Geflüchtete und aufnehmende Gemeinden; Stärkung des Schutzes und der Resilienz für Menschen in Not

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